Der normale Blutzuckerspiegel bei Menschen ohne Diabetes liegt im nüchternen Zustand (nach 8 bis 10 Stunden ohne Nahrung) unter 100 Milligramm pro Deziliter (mg/dl) bzw. unter 5,5 Millimol pro Liter (mmol/l). Dieser Wert gibt an, wie viel Glukose im Blut vorhanden ist und dient als Maßstab für eine gesunde Stoffwechselfunktion. Nach dem Essen steigt der Blutzuckerwert gewöhnlich nicht über 140 mg/dl (7,8 mmol/l). Eine Unterzuckerung tritt auf, wenn der Blutzuckerwert weniger als 70 mg/dl oder weniger als 3,9 mmol/l beträgt. Eine Überzuckerung liegt vor, wenn der Blutzuckerwert über 160 mg/dl oder über 8,8 mmol/l liegt. Es ist wichtig, diese Werte zu kennen und zu überwachen, um eine gute Kontrolle über den Blutzuckerspiegel zu gewährleisten.
Bei Kindern werden die Blutzuckerwerte oft am Ohrläppchen gemessen. Dies ermöglicht eine einfache und schmerzfreie Methode zur Überwachung des Blutzuckerspiegels. Diabetikerinnen und Diabetiker sollten sich immer bewusst sein, dass die regelmäßige Messung und Überwachung des Blutzuckerspiegels von großer Bedeutung ist. Es hilft dabei, gefährliche Situationen wie eine Unter- oder Überzuckerung frühzeitig zu erkennen und entsprechend zu handeln.
Um die Ergebnisse vergleichen zu können und gefährliche Zuckerentgleisungen zu vermeiden, ist es wichtig, dass Diabetikerinnen und Diabetiker immer den gleichen Umrechnungsfaktor nutzen. Dies ermöglicht eine genaue Interpretation der gemessenen Blutzuckerwerte und eine sichere Anpassung der medizinischen Behandlung. Die Einheit mg/dl wird hauptsächlich in den USA verwendet, während die Einheit mmol/l in Europa und vielen anderen Ländern üblich ist. Eine klare Kommunikation und ein korrektes Verständnis der unterschiedlichen Messwerte sind daher von großer Bedeutung für eine effektive Diabetesbehandlung.
Arten von Blutzuckermessungen
Die verschiedenen Arten von Blutzuckermessungen umfassen die klassische Blutzuckermessung und die kontinuierliche Glukoseüberwachung (CGM). Bei der klassischen Blutzuckermessung sticht sich der Patient in der Regel mit einer Stechhilfe in den Finger, um einen Tropfen Blut zu erhalten. Über einen Teststreifen gelangt das Blut in die Reaktionskammer des Messgeräts, wo die Enzyme und der Traubenzucker im Blut miteinander reagieren. Das Messgerät errechnet daraus den aktuellen Blutzuckerwert. Diese Methode eignet sich für Menschen mit einer Diabetestherapie ohne Hypoglykämierisiko.
Bei der kontinuierlichen Glukoseüberwachung (CGM) misst ein Sensor über eine dünne Nadel bis zu 1400 Mal täglich den Glukosewert. Der Sensor ermittelt die Glukosekonzentration anhand der Gewebsflüssigkeit im Unterhautfettgewebe. Der Nutzer setzt sich den Sensor selbst unter die Haut und der Sensor ist mit einem Transmitter verbunden, der die gemessenen Werte an einen Empfänger übermittelt. Der Nutzer kann den Zuckerwert auf einem separaten Empfangsgerät, einem Smartphone oder einer dafür geeigneten Insulinpumpe ablesen. Bei drohender Über- oder Unterzuckerung gibt es ein Warnsignal. CGM-Systeme liefern mehr Daten als die klassische Blutzuckermessung und ermöglichen einen besseren Überblick über die Zuckerwerte im Laufe des Tages.
Es ist wichtig zu beachten, dass die Glukosewerte von CGM-Systemen zeitlich etwas hinter den Werten der klassischen Blutzuckermessung zurückbleiben, da Zucker aus der Nahrung schneller ins Blut gelangt als in die Gewebsflüssigkeit. Daher sollten Nutzer bei Anzeichen einer Über- oder Unterzuckerung immer klassisch nachmessen. CGM-Geräte müssen mindestens zweimal täglich kalibriert werden, indem die Werte mit einem klassischen Blutzuckermessgerät verglichen werden.
Die Kostenübernahme von CGM-Systemen durch gesetzliche Krankenkassen muss in der Regel beantragt werden, während bei privat Krankenversicherten der Versicherungsvertrag entscheidend ist. CGM-Geräte sind besonders sinnvoll für Diabetiker mit einem hohen Risiko der Unterzuckerung, wenn sie Hypoglykämien nicht bemerken oder ihren Stoffwechsel schwer in den Griff bekommen.
Ursachen für erhöhten Blutzuckerspiegel
Ein erhöhter Blutzuckerspiegel kann verschiedene Ursachen haben. Zum einen kann eine temporär unzureichende Insulinproduktion dafür verantwortlich sein. Das Hormon Insulin wird von der Bauchspeicheldrüse produziert und ist dafür zuständig, den Zucker aus dem Blut in die Körperzellen zu transportieren. Wenn die Insulinproduktion nicht ausreichend ist, bleibt der Zucker im Blut und der Blutzuckerspiegel steigt an.
Ein weiterer Grund für erhöhte Blutzuckerwerte kann eine unzureichende Sensitivität der Körperzellen gegenüber dem Insulinhormon sein. In diesem Fall produziert die Bauchspeicheldrüse ausreichend Insulin, aber die Körperzellen reagieren nicht richtig darauf. Dadurch kann der Zucker nicht in die Zellen aufgenommen werden und bleibt im Blut, was zu einem erhöhten Blutzuckerspiegel führt.
Eine mögliche Ursache für erhöhte Blutzuckerwerte bei Übergewicht kann eine Diabeteserkrankung sein. Bei dieser Erkrankung ist entweder die Insulinproduktion gestört oder die Insulinsensitivität der Körperzellen ist beeinträchtigt. Dadurch bleibt der Zucker im Blut und der Blutzuckerspiegel steigt an.
Um den Blutzucker wieder ins Gleichgewicht zu bringen, können verschiedene Maßnahmen ergriffen werden. Ausreichende Bewegung hilft dabei, den Zucker aus dem Blut in die Körperzellen zu transportieren. Maßnahmen zur Stressreduktion können ebenfalls helfen, da Stress den Blutzuckerspiegel erhöhen kann. Eine gesunde, abwechslungsreiche Ernährung ist ebenfalls wichtig. Der Einbau von komplexen Kohlenhydraten wie Vollkornprodukten in die Ernährung hat sich bewährt, da diese langsam ins Blut freigesetzt werden und für ein nachhaltiges Sättigungsgefühl sorgen.
Mikronährstoffe wie Zink, Magnesium und B-Vitamine können die Insulinsensitivität erhöhen und den Körper vor möglichen Schäden durch erhöhte Blutzuckerwerte schützen. Bei dauerhaft erhöhten Blutzuckerwerten ist es ratsam, einen Arzt aufzusuchen, um organische Schäden oder eine Diabeteserkrankung auszuschließen.
Symptome eines hohen Blutzuckerspiegels
Bei einem hohen Blutzuckerspiegel können verschiedene Symptome auftreten, die auf eine Überzuckerung hinweisen. Zu den häufigsten Symptomen gehört vermehrter Durst. Der Körper versucht, den hohen Blutzuckerspiegel auszugleichen, indem er mehr Flüssigkeit aufnimmt. Dies führt zu einem anhaltenden Durstgefühl, das selbst nach dem Trinken von Wasser nicht verschwindet.
Ebenfalls ein häufiges Anzeichen ist häufigeres Wasserlassen als normal, vor allem nachts. Dies geschieht, weil die Nieren versuchen, den überschüssigen Zucker durch vermehrtes Urinieren auszuscheiden. Wenn der Blutzuckerspiegel hoch ist, kann dies zu einem vermehrten Harndrang führen.
Weitere Symptome eines hohen Blutzuckerspiegels sind Müdigkeit, verschwommenes Sehen und Kopfschmerzen. Müdigkeit entsteht, da der Körper aufgrund des gestörten Zuckerstoffwechsels nicht genügend Energie aus der Nahrung gewinnen kann. Auch verschwommenes Sehen kann auftreten, da hohe Blutzuckerwerte die Linse im Auge beeinflussen können. Kopfschmerzen können ebenfalls durch den gestörten Zuckerstoffwechsel verursacht werden.
Es ist wichtig, die Ursachen für hohe Blutzuckerwerte zu ermitteln. Diese können von einer größeren Mahlzeit, falsch berechneter Kohlenhydrataufnahme, zu wenig Insulin, geringerer körperlicher Aktivität bis hin zu Krankheiten reichen. Um den Blutzuckerwert wieder auf den Zielwert zu senken, können Maßnahmen ergriffen werden. Dazu gehören mindestens 30 Minuten körperliche Aktivität, ausreichende Flüssigkeitszufuhr, erneute Messung des Blutzuckerwerts und gegebenenfalls Anpassung des Diabetes-Behandlungsplans in Absprache mit dem Arzt.
Bei sehr hohen Blutzuckerwerten oder bestimmten Symptomen sollte zudem der Ketonspiegel überprüft werden, da eine Ketoazidose auftreten kann. Eine Ketoazidose ist ein ernstzunehmender Zustand, der zu einem diabetischen Koma führen kann. Wenn Symptome wie Durst, häufiges Wasserlassen, hohe Blutzuckerwerte und ein hoher Ketonspiegel im Urin auftreten, ist es wichtig, umgehend medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen. Es wird empfohlen, Personen in der Nähe über die Symptome und entsprechende Reaktionen zu informieren und einen Vorrat an Keton-Teststreifen zu Hause zu haben.
Auswirkungen hoher Blutzuckerspiegel auf die Gesundheit
Eine hoher Blutzuckerspiegel kann schwerwiegende Auswirkungen auf die Gesundheit haben. Bei Diabetikern führt dies zu Komplikationen wie Erblindung, Schlaganfall, diabetischem Fuß, Nierenschäden und der Notwendigkeit von Dialyse oder Transplantation. Doch nicht nur lebensbedrohliche Folgen sind möglich, sondern auch lästige Beschwerden wie Fuß- und Nagelpilz oder die Kalkschulter. Langfristig kann ein erhöhter Blutzuckerspiegel zu Schäden an verschiedenen Zellen führen.
Es gibt auch ein erhöhtes Risiko für diabetische Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei Typ-2-Diabetikern wie Herzinfarkt, Schlaganfall und bestimmte Krebsarten wie Leberzellkrebs. Bei Typ-1-Diabetes besteht ein erhöhtes Risiko für Autoimmunerkrankungen der Drüsen und Knochenbrüche. Zudem können Diabetes und hohe Blutzuckerspiegel mit Depressionen, Befindlichkeitsstörungen, Demenz und Alzheimer in Verbindung gebracht werden.
Die häufigsten Folgeerkrankungen bei einem hohen Blutzuckerspiegel sind die diabetische Nierenkrankheit und die diabetische Nervenkrankheit (Polyneuropathie). Die diabetische Nierenkrankheit führt zu einer schlechteren Durchblutung und einer Verringerung der Nierenfunktion. Dies kann zu einer Dialyse oder Nierentransplantation führen und das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen. Eine rechtzeitige Normalisierung von Blutdruck und Blutzuckerwerten ist hierbei von großer Bedeutung.
Die diabetische Nervenkrankheit (Polyneuropathie) tritt häufiger auf, je länger ein Diabetes besteht. Sie kann zu gestörtem Empfinden, Schmerzen an den Füßen, Bewegungseinschränkungen und Funktionsstörungen innerer Organe führen. Eine verbesserte Blutzuckereinstellung hat in dieser späten Phase nur begrenzte Auswirkungen, ist jedoch dennoch wichtig für die Vorbeugung anderer Folgekrankheiten.
Vorschläge und Tipps zur Senkung des Blutzuckerspiegels
Um den Blutzuckerspiegel zu senken und das Risiko von Diabetes zu reduzieren, können verschiedene Maßnahmen ergriffen werden. Eine gesunde Ernährung spielt dabei eine wesentliche Rolle. Es wird empfohlen, sich auf eine ausgewogene Ernährung mit reichlich Ballaststoffen zu konzentrieren. Ballaststoffreiche Lebensmittel wie Gemüse, Obst, Vollkornprodukte und Hülsenfrüchte können helfen, den Blutzuckeranstieg nach den Mahlzeiten zu verlangsamen. Besonders Flohsamen, aufgrund ihres hohen Ballaststoffgehalts, können eine positive Wirkung auf den Blutzuckerspiegel haben.
Studien haben gezeigt, dass Flohsamen bei Patienten mit Typ-2-Diabetes eine signifikante Verbesserung des Blutzuckerspiegels bewirken können. Dabei haben pulverisierte Flohsamenschalen eine stärkere Wirkung als ganze Flohsamen. Zur Senkung des Blutzuckerspiegels können auch Chilis eine hilfreiche Rolle spielen. Der Inhaltsstoff Capsaicin in Chilis kann nachweislich den Insulinspiegel senken und zur Regulierung des Blutzuckers beitragen.
Neben einer gesunden Ernährung ist auch regelmäßige Bewegung wichtig, um den Blutzuckerspiegel zu senken. Körperliche Aktivität hilft dabei, überschüssigen Zucker im Blut zu verbrauchen und die Insulinempfindlichkeit der Zellen zu verbessern. Dies kann dazu beitragen, den Blutzuckerspiegel zu regulieren und das Risiko von Diabetes zu verringern. Darüber hinaus können auch bestimmte Medikamente verschrieben werden, um den Blutzuckerspiegel zu senken. Es ist ratsam, mit einem Arzt über die verschiedenen Möglichkeiten zu sprechen und individuelle Empfehlungen zu erhalten.
Es gibt verschiedene Ansätze, den Blutzuckerspiegel zu senken und das Risiko von Diabetes einzudämmen. Eine gesunde Ernährung mit Ballaststoffen, wie zum Beispiel Flohsamen, sowie regelmäßige Bewegung und gegebenenfalls medikamentöse Unterstützung können dabei helfen, den Blutzuckerspiegel zu regulieren und die Gesundheit zu verbessern.
Diagnose von Diabetes
Um Diabetes zu diagnostizieren, stehen verschiedene Methoden zur Verfügung. Diese umfassen Blutzuckertests und weitere Untersuchungen. Hier sind die wichtigsten Diagnoseverfahren für Diabetes:
1. HbA1c-Wert (Blutzucker-Langzeitwert): Dieser Test misst die durchschnittliche Blutzuckerkonzentration der letzten 8 bis 12 Wochen. Ein Wert von 6,5 Prozent (48 mmol/mol) oder höher weist auf das Vorliegen von Diabetes mellitus hin, während ein Wert unter 5,7 Prozent (39 mmol/mol) die Krankheit ausschließt. Liegt der HbA1c-Wert zwischen diesen Grenzwerten, werden weitere Messungen des Nüchternblutzuckerspiegels und des 2-Stunden-Blutzuckerspiegels nach einem oralen Glukosetoleranztest (oGTT) durchgeführt.
2. Nüchternblutzuckerwert: Dieser Test misst den Blutzuckerspiegel im venösen Plasma nach einer Nüchternperiode von mindestens 8 Stunden. Ein Nüchternblutzuckerwert von 126 mg/dl (7,0 mmol/l) oder höher deutet auf Diabetes mellitus hin, während ein Wert zwischen 100 mg/dl (5,6 mmol/l) und 125 mg/dl (6,9 mmol/l) auf gestörte Nüchternblutzuckertoleranz oder Prädiabetes hinweist. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und andere Diabetesgesellschaften legen die Schwelle für gestörte Nüchternblutzuckertoleranz oder Prädiabetes etwas höher bei 110 mg/dl (6,1 mmol/l) fest.
3. 2-Stunden-Blutzuckerwert nach einem oralen Glukosetoleranztest (oGTT): Dieser Test misst, wie gut der Körper Zucker aus der Nahrung in die Zellen aufnehmen kann. Eine normale Glukosetoleranz wird durch einen Nüchternblutzuckerwert (zu Beginn) von unter 100 mg/dl (5,6 mmol/l) und einen 2-Stunden-Blutzuckerwert nach dem oGTT von unter 140 mg/dl (7,8 mmol/l), beides gemessen im venösen Plasma, definiert. Ein Nüchternblutzuckerwert von 126 mg/dl (7,0 mmol/l) oder höher oder ein 2-Stunden-Blutzuckerwert nach dem oGTT von 200 mg/dl (11,1 mmol/l) oder höher weist auf Diabetes mellitus hin.
4. Gelegenheits-Blutzucker: Wenn Patienten bereits Symptome von Diabetes wie vermehrtes Wasserlassen, gesteigerter Durst und Schwäche verspüren, kann ein zufälliger Blutzuckerwert im nicht nüchternen Zustand von 200 mg/dl (11,1 mmol/l) oder höher ein diagnostisches Kriterium für Diabetes mellitus sein. Die Diagnose sollte durch die Messung des Nüchternblutzuckerspiegels oder durch einen oGTT bestätigt werden.
Quellen:– Nauck, M. et al.: Definition, Klassifikation und Diagnostik des Diabetes mellitus. In: Diabetologie, 2017, 12: S94-S100- American Diabetes Association: Standards of Medical Care in Diabetes – 2019. In: Diabetes Care, 2019, 42: S1-S193
Risikofaktoren für Diabetes: Beschreibung der Hauptfaktoren, die das Risiko für die Entwicklung von Diabetes erhöhen
Diabetes ist eine häufig auftretende Erkrankung, die sowohl im mittleren Alter als auch bei jüngeren Menschen, einschließlich Kindern und Jugendlichen, zunimmt. Es gibt verschiedene Risikofaktoren, die das Auftreten von Typ-2-Diabetes begünstigen. Einer der wichtigsten Faktoren sind die Erbanlagen. Fast hundert genetische Faktoren wurden identifiziert, die das Risiko für Typ-2-Diabetes erhöhen können. Eineiige Zwillinge, bei denen ein Zwilling an Typ-2-Diabetes erkrankt ist, haben eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit, selbst daran zu erkranken. Auch Kinder, deren Eltern beide an Typ-2-Diabetes leiden, haben ein höheres Risiko, die Krankheit zu entwickeln.
Weitere Risikofaktoren sind Übergewicht und körperliche Inaktivität. Diese äußeren Faktoren spielen eine entscheidende Rolle bei der Entstehung von Typ-2-Diabetes. Je höher das Körpergewicht, desto größer ist das Diabetesrisiko. Besonders ein erhöhter Bauchumfang ist problematisch, da das Fettgewebe im Bauchraum den Blutzuckerspiegel negativ beeinflusst. Darüber hinaus können bestimmte Medikamente das Risiko für Diabetes erhöhen oder eine bestehende Diabeteserkrankung verschlechtern. Dazu gehören beispielsweise Kortison und harntreibende Medikamente.
Des Weiteren können Schwangerschaft, Lebererkrankungen, Stressfaktoren und andere Hormonstörungen das Risiko für Typ-2-Diabetes erhöhen. Eine Schwangerschaft kann eine vorübergehende Form von Diabetes auslösen, bekannt als Gestationsdiabetes. Lebererkrankungen können die Insulinresistenz erhöhen und somit das Risiko für Typ-2-Diabetes steigern. Ebenso können Stress und hormonelle Ungleichgewichte den Ausbruch der Krankheit begünstigen.
Es ist wichtig zu beachten, dass diese Risikofaktoren nicht allein verantwortlich für die Entwicklung von Diabetes sind. Das Auftreten von Diabetes hängt von einer Kombination aus genetischen, umweltbedingten und persönlichen Faktoren ab. Die Kenntnis dieser Risikofaktoren kann jedoch helfen, vorbeugende Maßnahmen zu ergreifen und das Risiko für Diabetes zu verringern.
Tipps und Empfehlungen zur Vorbeugung von Diabetes
Diabetes ist eine weit verbreitete Erkrankung, die sich auf verschiedene Aspekte des Lebens auswirkt. Wenn es darum geht, Diabetes vorzubeugen, gibt es eine Reihe von Maßnahmen, die wir ergreifen können, um unser Risiko zu verringern. Eine gesunde Ernährung, regelmäßige Bewegung und der Umgang mit Stress spielen eine entscheidende Rolle.
Eine wichtige Komponente der Vorbeugung von Diabetes ist es, Übergewicht abzubauen. Insbesondere das Bauchfett gilt als Risikofaktor für Typ-2-Diabetes. Eine vielseitige Ernährung mit wenig energiedichten Lebensmitteln, sparsamer Verwendung von Salz und Zucker sowie pflanzlicher Kost kann helfen, das Risiko zu verringern. Es ist wichtig zu beachten, dass versteckte Fette in Lebensmitteln wie Wurst und Käse vermieden werden sollten, während der Verzehr von Fisch als Teil einer ausgewogenen Ernährung empfohlen wird.
Bewegung ist ein weiterer wichtiger Faktor bei der Vorbeugung von Diabetes. Es wird empfohlen, täglich mindestens 30 Minuten Bewegung zu haben, vorzugsweise in Form von Kraftsport und Ausdauersportarten. Dies trägt nicht nur zur Gewichtskontrolle bei, sondern kann auch den Blutzuckerspiegel stabilisieren und die Insulinsensitivität verbessern.
Zusätzlich zu gesunder Ernährung und regelmäßiger Bewegung ist es wichtig, andere Lebensgewohnheiten in Betracht zu ziehen. Das Vermeiden von Softdrinks, einschließlich süßstoffhaltiger Light-Versionen, kann einen großen Unterschied machen. Der Konsum von Alkohol sollte in Maßen erfolgen, um das Diabetes-Risiko zu reduzieren. Rauchen hingegen ist ein bedeutender Risikofaktor für Diabetes und das Aufgeben des Rauchens kann das Risiko für Typ-2-Diabetes senken.