Was sind Tumormarker und wie funktionieren sie?

Tumormarker sind Biomarker, die in der Krebsmedizin eine wichtige Rolle spielen. Sie dienen dazu, die Erkrankung eines Patienten besser zu verstehen, den Verlauf abzuschätzen, die Therapie zu planen und den Behandlungserfolg zu überwachen. Tumormarker können in verschiedenen Körperflüssigkeiten wie Blut, Urin oder Gewebeproben gemessen werden.

Ein Beispiel für einen Tumormarker ist AFP (Alpha-Fetoprotein). Normalerweise wird dieses Eiweiß nur vor der Geburt vom Fötus gebildet, aber hohe Werte können auf Leberkrebs oder Hodenkrebs hinweisen. AFP kann auch bei Patienten mit Leberzirrhose oder anderen gutartigen Lebererkrankungen erhöht sein.

Ein weiterer Tumormarker ist CA 15-3 (Carbohydrate-Antigen 15-3), der bei Patientinnen mit Brustkrebs, Eierstockkrebs oder Gebärmutterkörperkrebs erhöht sein kann. Auch bei Lungenkrebs finden sich erhöhte Werte. CA 15-3 kann verwendet werden, um zu überprüfen, ob die gewählte Therapie bei Patientinnen mit metastasiertem Brustkrebs wirkt.

CA 19-9 (Carbohydrate-Antigen 19-9) ist ein Tumormarker, der bei Betroffenen mit Bauchspeicheldrüsenkrebs, Magenkrebs oder Darmkrebs erhöht sein kann. Erhöhte Werte können jedoch auch auf Leberschädigungen, Bauchspeicheldrüsenentzündungen oder Erkrankungen der Gallenwege hinweisen. CA 19-9 wird bei manchen Patienten mit Bauchspeicheldrüsenkrebs zur Abschätzung der Prognose, Verlaufskontrolle und Nachsorge bestimmt.

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Arten von Tumormarkern

Tumormarker sind biochemische Substanzen, die bei einigen Krebsarten vermehrt im Körper auftreten können. Sie spielen eine wichtige Rolle bei der Diagnose und Überwachung von Krebserkrankungen. Tumormarker können aus verschiedenen Stoffen bestehen, wie zum Beispiel Zuckern und Eiweiß (Glykoproteine).

  • Glykoproteine: Ein bekanntes Beispiel für einen Tumormarker ist das karzinoembryonale Antigen (CEA), das bei Dickdarmkrebs vermehrt produziert wird. Glykoproteine wie CEA können im Blut gemessen werden und geben Hinweise auf das Vorhandensein von Krebs.
  • Hormone: Ein weiterer Typ von Tumormarkern sind Hormone. Ein Beispiel hierfür ist das Schilddrüsenhormon Calcitonin, das bei Schilddrüsenkrebs erhöht sein kann. Hormonelle Tumormarker werden ebenfalls im Blut gemessen, um Krebserkrankungen frühzeitig zu erkennen und zu überwachen.
  • Enzyme: Auch Enzyme können als Tumormarker dienen. Ein enzymatischer Tumormarker ist die neuronenspezifische Enolase, die bei bestimmten Krebsarten wie Neuroblastom vermehrt produziert wird. Die Messung von enzymatischen Tumormarkern kann ebenfalls bei der Krebsdiagnostik helfen.
  • Gendiagnostik: Neben Glykoproteinen, Hormonen und Enzymen gewinnt auch die Gendiagnostik bei der Krebsdiagnostik an Bedeutung. Ein Beispiel für einen genetischen Tumormarker ist das HER2-Gen, das im Zusammenhang mit Brustkrebs untersucht wird. Die Analyse von genetischen Veränderungen kann Informationen über den Verlauf der Krankheit liefern.

Die Bestimmung der Tumormarker erfolgt in der Regel bei bereits bekannten Krebserkrankungen, um den Verlauf der Krankheit zu überwachen und den Erfolg der Therapie einzuschätzen. Zu den wichtigsten Tumormarkern zählen CEA, CA 15-3, CA 19-9, CA 125 und PSA. Erhöhte Werte dieser Tumormarker können auf verschiedene Krebserkrankungen hinweisen, wie zum Beispiel Brustkrebs, Eierstockkrebs, Lungenkrebs, Magenkrebs, Dickdarmkrebs, Schilddrüsenkrebs und Prostatakrebs.

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Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass erhöhte Tumormarker auch bei nicht krebsbedingten Erkrankungen auftreten können. Daher sollten erhöhte Tumormarkerwerte immer in Verbindung mit anderen diagnostischen Untersuchungen interpretiert werden.

Methoden zur Messung von Tumormarkern

Die Messung von Tumormarkern spielt eine wichtige Rolle in der Krebsmedizin. Diese Marker werden verwendet, um Informationen über die Erkrankung zu gewinnen, den Verlauf abzuschätzen, die Behandlung zu planen und den Therapieerfolg zu überwachen. Ärzte nutzen verschiedene Methoden, um Marker in Körperflüssigkeiten wie Blut, Urin oder Gewebeproben zu messen.

Eine häufig verwendete Methode ist die Messung von bestimmten Tumormarkern im Blut. Dazu gehören AFP (Alpha-Fetoprotein), CA 15-3 (Carbohydrate-Antigen 15-3), CA 19-9 (Carbohydrate-Antigen 19-9), CA 125 (Cancer-Antigen 125) und CEA (Carcinoembryonales Antigen). Erhöhte Werte dieser Marker können auf verschiedene Krebsarten hinweisen und dienen sowohl der Diagnosestellung als auch der Prognoseeinschätzung, Verlaufskontrolle und Nachsorge.

Ein weiterer Ansatz ist der Nachweis von zirkulierenden Tumorzellen (CTCs) im Blut. Diese Krebszellen haben sich vom Tumor gelöst und zirkulieren im Körper. Ihr Nachweis kann auf einen ungünstigen Krankheitsverlauf hinweisen und als prognostischer Faktor dienen. Zudem ermöglicht die Messung der Genexpression, also der Aktivität bestimmter Gene, eine individuelle Einschätzung des Krebsgeschehens. Bei Brustkrebspatientinnen können beispielsweise Genexpressionstests das Rückfallrisiko abschätzen und die Entscheidung über eine Chemotherapie unterstützen.

Des Weiteren werden Gentests eingesetzt, um Veränderungen im Erbmaterial nachzuweisen. Insbesondere bei Verdacht auf erblichen Krebs sind sie von Bedeutung. Diese Tests können nicht nur diagnostisch eingesetzt werden, sondern spielen auch bei der Therapieplanung eine Rolle, indem sie die Wirksamkeit bestimmter Behandlungen vorhersagen.

Ursachen und Bedeutung hoher Tumormarker-Werte

Hohe Tumormarker-Werte können verschiedene Ursachen haben und sind oft ein Hinweis auf das Vorhandensein von bösartigen Tumoren im Körper. Tumormarker sind biochemische Substanzen, die entweder von den Tumorzellen selbst produziert werden oder durch den Tumor angeregt werden. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass nicht alle erhöhten Tumormarker-Werte automatisch auf Krebs hinweisen. Auch bestimmte gutartige Erkrankungen können zu einer Erhöhung der Tumormarker führen.

Tumormarker bestehen oft aus Zuckern und Eiweißen und können durch Bluttests gemessen werden. Ein bekannter Tumormarker ist das Prostata-spezifische Antigen (PSA), das zur Diagnose und Verlaufskontrolle von Prostatakrebs eingesetzt wird. Es gibt jedoch viele andere Tumormarker, die je nach Krebsart variieren. Einige Beispiele sind das karzinoembryonale Antigen (CEA) bei Dickdarmkrebs, die neuronenspezifische Enolase bei bestimmten neuroendokrinen Tumoren und das Schilddrüsenhormon Calcitonin bei Schilddrüsenkrebs.

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Die Bedeutung der Tumormarker im klinischen Alltag wird intensiv erforscht. Sie werden hauptsächlich zur Verlaufskontrolle und Nachsorgeuntersuchung bei bekannten Krebserkrankungen verwendet. Ein Anstieg oder hohe Werte der Tumormarker können darauf hinweisen, dass die bisherige Therapie nicht erfolgreich ist oder ein Rezidiv vorliegt. Ein Rückgang der Tumormarker-Werte kann hingegen ein positives Zeichen für den Rückgang der Erkrankung und die Wirksamkeit der Therapie sein. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Normalwerte der Tumormarker individuell variieren können und ein Überschreiten des Grenzwertes nicht automatisch auf Krebs hinweist.

Höchste gemessene Tumormarker-Werte

Die höchsten gemessenen Tumormarker-Werte können je nach dem spezifischen Marker und der Art des Krebses unterschiedlich sein. Hier finden Sie relevante Informationen zu Tumormarkern und ihren höchsten gemessenen Werten:

  • AFP (Alpha-Fetoprotein):

AFP ist ein Tumormarker, der normalerweise vom Fötus vor der Geburt produziert wird. Bei Kindern und Erwachsenen deuten hohe AFP-Werte auf bestimmte Krebsarten hin, insbesondere Leberkrebs oder Hodenkrebs. Erhöhte AFP-Werte können jedoch auch bei Patienten mit Leberzirrhose oder anderen gutartigen Lebererkrankungen gefunden werden.

  • CA 15-3 (Kohlenhydrat-Antigen 15-3):

CA 15-3 ist ein Tumormarker, der bei Patienten mit Brustkrebs, Eierstockkrebs, Gebärmutterkrebs oder Lungenkrebs erhöht sein kann. Auch bei HIV-Infektionen, Entzündungen oder gutartigen Brusterkrankungen können erhöhte CA 15-3-Werte festgestellt werden.

  • CA 19-9 (Kohlenhydrat-Antigen 19-9):

CA 19-9 ist ein Tumormarker, der bei Patienten mit Bauchspeicheldrüsenkrebs, Magenkrebs oder Dickdarmkrebs erhöht sein kann. Erhöhte CA 19-9-Werte können auch durch Leberschäden, Bauchspeicheldrüsenentzündungen oder Krankheiten der Gallengänge verursacht werden.

  • CA 125 (Krebs-Antigen 125):

CA 125 ist ein Tumormarker, der bei vielen Patienten mit Eierstockkrebs und Tumoren des Verdauungstraktes erhöht sein kann. Erhöhte CA 125-Werte können auch bei gutartigen Zuständen wie Entzündungen in Bauch und Becken gefunden werden.

  • CEA (Carcinoembryonales Antigen):

CEA ist ein Tumormarker, der bei Patienten mit Dickdarmkrebs, Bauchspeicheldrüsenkrebs, Brustkrebs oder Lebermetastasen erhöht sein kann. Entzündliche Erkrankungen der Leber, Bauchspeicheldrüse, des Darmes und anderer Organe können ebenfalls zu erhöhten CEA-Werten führen.

Es ist wichtig zu beachten, dass die höchsten gemessenen Werte für diese Tumormarker je nach Individuum und den spezifischen Umständen variieren können. Eine Konsultation eines Arztes oder medizinischen Fachpersonals ist für eine genaue Interpretation und Diagnose erforderlich.

Häufigkeit von Tumormarker-Tests

Tumormarker-Tests sind Labortests, die bei der Nachsorge von Patienten mit bekanntem Krebs eingesetzt werden. Sie ermöglichen Ärzten, Informationen über den Verlauf der Krankheit zu erhalten und mögliche Behandlungsoptionen zu bewerten. Diese Tests werden in der Regel regelmäßig durchgeführt, um Veränderungen im Tumormarker-Level zu überwachen und das Ansprechen der Krebsbehandlung zu beurteilen.

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Es ist wichtig zu beachten, dass Tumormarker-Tests in der Regel nicht für das Screening bei Personen mit durchschnittlichem Risiko geeignet sind. Für das Screening von Krebs bei gesunden Personen gibt es andere diagnostische Verfahren, die effektiver sind. Eine Ausnahme stellt das Prostata-spezifische Antigen (PSA) dar, das als Tumormarker verwendet wird und bei der Früherkennung von Prostatakrebs eingesetzt wird. Die Verwendung von PSA-Tests ist jedoch umstritten und sollte individuell mit einem Arzt besprochen werden.

In den letzten Jahren wurden Panels von Tumormarkern immer häufiger eingesetzt. Diese Panels bestehen aus einer Kombination von verschiedenen Tumormarkern und liefern Ärzten zusätzliche Informationen zur Diagnose und Behandlung von Krebs. Durch die Bestimmung mehrerer Tumormarker können bestimmte Krebsarten genauer erkannt und behandelt werden.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Bestimmung von Tumormarkern sowohl nützlich als auch herausfordernd sein kann. Tumormarker können Hinweise auf das Ansprechen einer Krebsbehandlung geben, aber sie können auch zu falsch positiven Ergebnissen führen. Daher ist es wichtig, dass Tumormarker-Tests immer in Verbindung mit anderen diagnostischen Verfahren und in Absprache mit einem Arzt durchgeführt werden.

Risiken und Grenzen der Verwendung von Tumormarkern

Tumormarker sind Substanzen, die sich im Körper ansammeln können, wenn ein bösartiger Tumor vorliegt. Sie werden auch als “Krebsmarker” bezeichnet und dienen hauptsächlich der Überwachung des Fortschreitens von Krebs, nicht der Diagnose.

Einige wichtige Informationen über die Risiken und Grenzen der Verwendung von Tumormarkern sind:

  • Tumormarker können biochemische Substanzen sein, die in erhöhten Mengen bei bestimmten Krebsarten auftreten. Sie können von den Tumorzellen selbst produziert oder durch den Tumor angeregt werden, in normalen Zellen produziert zu werden. Allerdings können auch gutartige Erkrankungen zu einem Anstieg der Tumormarker führen.
  • Die Bedeutung und Anwendungen von Tumormarkern in der klinischen Praxis sind immer noch Gegenstand zahlreicher Studien. Einige Tumormarker werden bereits regelmäßig verwendet, wie z.B. der PSA-Wert für Prostatakrebs. Andere werden noch auf ihre Zuverlässigkeit getestet oder haben sich als nicht nützlich erwiesen.
  • Tumormarker können aus Zucker- und Proteinzusammensetzungen, sogenannten Glykoproteinen, bestehen. Zum Beispiel besteht das karzinoembryonale Antigen (CEA) zu 50 bis 60 Prozent aus Kohlenhydraten und kann bei Dickdarmkrebs erhöht sein.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Bestimmung von Tumormarkern in der Regel bei bekannten Krebserkrankungen erfolgt, um den Verlauf der Krankheit zu überwachen und den Erfolg oder Misserfolg der Krebstherapie wie Chemotherapie oder Strahlentherapie zu beurteilen. Ein Rückgang der Tumormarkerwerte deutet auf eine positive Reaktion auf die Behandlung hin, während anhaltend erhöhte oder steigende Werte auf eine unwirksame Therapie hindeuten können.

Dieser Beitrag wurde ursprünglich veröffentlicht auf https://situam.org.mx/hoch/wie-hoch-konnen-tumormarker-sein/