Die Ladedauer eines Elektroautos hängt von verschiedenen Faktoren ab. Dazu zählen die maximale Ladeleistung der Ladegeräte sowie die Größe der Autobatterien. Der Audi e-tron 55 mit einer Bruttoleistung von 95 kWh benötigt zum Vollladen je nach Ladesäule zwischen 20 Minuten und knapp neun Stunden. Die genaue Ladezeit, um die Batterie eines Elektroautos vollständig aufzuladen, variiert also zwischen 30 Minuten und mehreren Stunden.
Die Ladedauer hängt ebenfalls von der Art der Ladesäule ab. Es gibt reguläre Wechselstrom-Ladesäulen (AC) mit einer Ladeleistung ab 3,7 kW sowie leistungsstärkere Gleichstrom-Ladesäulen (DC) zum Schnellladen mit bis zu 300 kW. In Deutschland sind etwa 80 Prozent der öffentlich zugänglichen Ladestationen Wechselstrom-Ladesäulen. Die Ladezeit an einer normalen Steckdose mit 2,3 kW Leistung würde dagegen mehrere Tage in Anspruch nehmen.
Um die Batterie effizient aufzuladen und das Netz nicht zu überlasten, gibt es verschiedene Ladegerättypen für Elektroautos. Dazu gehören der Typ 2-Anschluss für reguläres (AC) Laden sowie CCS Combo- und CHAdeMO-Kabel für Schnellladegeräte (DC). Intelligente Ladestationen ermöglichen ein kostengünstiges, flexibles, sicheres und nachhaltiges Laden von Elektroautos. Durch das Dynamische Lastmanagement (DLM) kann die maximale Ladeleistung gesteuert werden, um die Batterie effizient aufzuladen und das Netz nicht zu überlasten.
Wie funktioniert das Aufladen eines Elektroautos?
Eine der wichtigsten Fragen, wenn es um Elektroautos geht, ist, wie man sie auflädt. Das Aufladen eines Elektroautos kann auf verschiedene Arten erfolgen. Bei öffentlichen Ladestationen gibt es die Möglichkeit, mit einer Kunden-, Geld- oder Ladekarte zu bezahlen, aber auch Smartphone-Apps werden immer häufiger für das Stromtanken und die Abrechnung eingesetzt. Ein Beispiel ist die App des Ladesäulenbetreibers Fastned, die es ermöglicht, den Ladevorgang mit nur einem Fingertipp zu starten. Diese Funktion namens “Auto Charge” verbindet sich automatisch mit der Ladesäule und funktioniert bei den meisten Autos mit einem CCS-Ladeanschluss.
Zusätzlich zur App- oder Kartenbezahlung rüsten immer mehr Netzbetreiber ihre Ladesäulen mit einer Bezahlfunktion für Geldkarten und Kreditkarten aus. Ein Beispiel ist der Ölkonzern Aral, der bereits rund 95 Prozent seiner Ladesäulen mit Kartenzahl-Funktion ausgestattet hat. An den Aral-Ladepunkten in Deutschland kann man mit Girocard, Kreditkarte, Smartphone oder Smartwatch kontaktlos bezahlen. Ab dem 1. Juli 2023 ist jeder Ladesäulenbetreiber offiziell verpflichtet, eine kontaktlose Bezahlfunktion anzubieten. An anderen öffentlichen Ladestationen in Deutschland ist der Bezahlvorgang bisher ausschließlich per App oder Ladekarte möglich.
Beim Laden an einer Ladesäule wird das Elektroauto neben der Säule geparkt und mit einem Kabel und Stecker an Auto und Ladestation angeschlossen. Es gibt zwei Arten des Ladens: per Wechselstrom (AC) mit einem Typ-2-Stecker oder einem Schuko-Stecker an einer Haushaltssteckdose, oder per Gleichstrom (DC) mit einem CCS-Stecker. Ein Normalladepunkt gibt Wechselstrom im Bereich von 3,7 bis 22 Kilowatt ab, der vom Onboard-Ladegerät des Fahrzeugs in Gleichstrom umgewandelt wird.
Beim Bezahlen an einer Ladestation sind die gängigsten Methoden die Verwendung einer Ladekarte mit monatlicher Rechnung oder einer Smartphone-App mit Direktabbuchung. Die Zahlung per Giro-/Kreditkarte oder SMS ist seltener möglich.
Welche Faktoren beeinflussen die Ladedauer eines Elektroautos?
Die Ladedauer eines Elektroautos kann von verschiedenen Faktoren beeinflusst werden. Einige wichtige Faktoren sind die verfügbare Ladeleistung, die Akkukapazität, die Temperatur des Akkus und der Ladezustand der Batterie. Je nachdem, wie diese Faktoren sind, kann die Ladedauer eines Elektroautos variieren.
Die Ladedauer hängt auch von der Art der Ladestation ab. Wenn das Elektroauto an einer Haushaltssteckdose mit einer Ladeleistung von 2,3 kW aufgeladen wird, dauert es im Schnitt 8 bis 14 Stunden, um die Batterie vollständig aufzuladen. Mit einer Wallbox im Haus, die eine höhere Ladeleistung bietet, können die Ladezeiten zwischen zwei und sechs Stunden liegen, je nach Größe der Batterie. An öffentlichen Ladestationen mit 10 bis 22 kW dauert es in der Regel zwei bis vier Stunden. An Schnell-Ladesäulen mit 50 kW kann das Elektroauto nach 30 Minuten bis zu einer Stunde wieder fahrbereit sein.
Um die Ladedauer eines Elektroautos genauer zu berechnen, gibt es eine einfache Formel: Ladedauer = Akkukapazität [kWh] ÷ Ladeleistung [kWh]. Ein Beispiel hierfür ist der Hyundai Ioniq Elektro, der über eine Batteriekapazität von 38,3 kWh verfügt. An einer Haushaltssteckdose beträgt die Ladedauer etwa 16,65 Stunden. Mit einer Wallbox dauert es rund 10,63 Stunden, an einer Ladestation etwa 3,83 Stunden und an einer Schnell-Ladesäule nur etwa 0,766 Stunden.
Die Kosten für das Aufladen eines Elektroautos hängen ebenfalls von der Art der Ladestation ab. An einer Haushaltssteckdose kostet das Aufladen durchschnittlich 30 Cent pro kWh. An öffentlichen Ladestationen können die Kosten je nach Anbieter variieren, beispielsweise zwischen 35 und 40 Cent pro kWh. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die angegebenen Zeiten und Kosten als grobe Richtwerte betrachtet werden sollten und je nach Fahrzeugmodell und individuellen Bedingungen variieren können.
Arten von Ladestationen für Elektroautos
Es gibt verschiedene Arten von Ladestationen für Elektroautos, die sich in Bezug auf den Steckertyp und die Ladeleistung unterscheiden. Hier ist ein Überblick über die verschiedenen Arten von Ladestationen:
1. Typ-1-Stecker: Dieser Steckertyp ist vor allem in Nordamerika und Asien verbreitet. In Europa sind öffentliche Ladestationen mit Typ-1-Anschluss selten zu finden. Der Typ-1-Stecker hat eine maximale Ladeleistung von 7,4 kW.
2. Typ-2-Stecker (Mennekes-Stecker): Der Typ-2-Stecker ist in Europa weit verbreitet und wird auch als Mennekes-Stecker bezeichnet. Er ermöglicht das Laden mit Wechselstrom an Ladesäulen. Die Ladeleistung an Typ-2-Ladestationen kann bis zu 43 kW betragen.
3. Typ-3-Stecker: Der Typ-3-Stecker war eine Alternative zum Typ-2-Stecker, hat aber mittlerweile an Bedeutung verloren. Es gibt zwei Varianten: Typ 3A für einphasige Ladung bis 7,4 kW und Typ 3C für dreiphasige Ladung bis 43 kW.
4. CCS-Stecker (Combined Charging System): Der CCS-Stecker ist ein kombiniertes Schnellladesystem, das sowohl Gleichstrom als auch Wechselstrom laden kann. Die meisten Elektrofahrzeuge in Deutschland verfügen über ein CCS-System. Die Ladeleistung an CCS-Ladesäulen liegt in der Praxis bei etwa 50 kW.
5. Chademo-Stecker: Der Chademo-Stecker stammt aus Japan und ist für die Schnellladung mit Gleichstrom konzipiert. Die Ladeleistung liegt zwischen 50 und 100 kW. Chademo wird jedoch voraussichtlich vom CCS-Stecker verdrängt.
6. Tesla Supercharger: Tesla hat einen eigenen Ladestecker entwickelt, der dem Typ-2-Stecker ähnelt. An Tesla Superchargern können nur Tesla-Fahrzeuge geladen werden. Die Ladeleistung beträgt bis zu 120 kW.
Die verschiedenen Arten von Ladestationen bieten den Besitzern von Elektroautos unterschiedliche Möglichkeiten zum Aufladen ihrer Fahrzeuge. Es gibt Heimladestationen für die private Nutzung, öffentliche Ladestationen für unterwegs und Schnellladestationen für eine schnelle Aufladung. Die Wahl der Ladestation hängt von Faktoren wie dem Steckertyp des Fahrzeugs und der benötigten Ladeleistung ab.
Ladestationen für Elektroautos finden – Ein Leitfaden mit mobilen Apps, Websites und Navigationssystemen
Das Finden von Ladestationen für Elektroautos kann heutzutage ganz einfach sein. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Ihnen helfen, die nächstgelegenen Ladepunkte für Elektroautos und Plug-in-Hybriden zu finden. Eine interaktive Karte ist eine praktische Option, um Ladestationen in Ihrer Nähe zu entdecken. Sie zeigt Ihnen die genauen Standorte und weitere Informationen, wie zum Beispiel verfügbare Steckertypen und Ladeleistungen.
Viele Elektroautos bieten auch eine integrierte Funktion, die Ihnen dabei hilft, die nächstgelegene Ladestation zu finden und dorthin zu navigieren. Damit können Sie bequem zu Ihrem Zielort fahren und unterwegs die verfügbaren Ladestationen entdecken. Diese Funktion erleichtert die Planung Ihrer Fahrten und hilft Ihnen, immer die nächstgelegene Ladestation im Blick zu haben.
Um ein Elektroauto zu laden, müssen Sie die Ladestation und das Auto miteinander koppeln. Dafür benötigen Sie ein Ladekabel, das in der Regel zur Ausstattung des E-Autos gehört. Es ist wichtig, die richtige Steckverbindung für Ihr Fahrzeug zu verwenden. Es gibt verschiedene Steckertypen, wie den Typ-2-Stecker, den Mode-2-Ladekabel, den Typ-1-Stecker, den Combo-2-Stecker (CCS-Stecker) und den CHAdeMo-Stecker.
Je nach Anbieter der Ladestation können zusätzlich eine Ladekarte oder andere Authentifizierungsmethoden erforderlich sein, um die Ladestation zu aktivieren. Informieren Sie sich vorab über die erforderlichen Schritte, um sicherzustellen, dass Sie die Ladestation problemlos nutzen können.
Kosten für das Aufladen eines Elektroautos
Die Kosten für das Aufladen eines Elektroautos können je nach Lademethode und Anbieter variieren. Es gibt verschiedene Faktoren, die die Stromkosten beeinflussen, wie beispielsweise der Verbrauch des Elektroautos und der Strompreis. Beim Nissan Leaf liegt der Verbrauch bei etwa 15 bis 17 Kilowattstunden pro 100 Kilometer. Wenn der Strompreis 30,29 Cent pro Kilowattstunde beträgt, würden 15 Kilowattstunden etwa 4,54 Euro kosten.
Wenn das Elektroauto zu Hause an einer Haushaltssteckdose (Schuko) aufgeladen wird, dauert es am längsten. Für eine Batterie mit 30 Kilowattstunden Speicherkapazität werden etwa 13 Stunden benötigt. Bei einem Strompreis von 30,29 Cent pro Kilowattstunde würden diese 30 Kilowattstunden insgesamt 9,08 Euro kosten. Das entspricht einem Preis von 3,63 Cent pro Kilometer oder 3,63 Euro pro 100 Kilometer.
Mit einer Wallbox zu Hause kann die Ladezeit um mindestens 3 bis 4 Stunden reduziert werden. Die Kosten bleiben dabei gleich. Eine staatliche Förderung für die Anschaffung der Wallbox kann hilfreich sein. Eine Photovoltaik-Anlage ermöglicht prinzipiell eine kostenlose Aufladung des Elektroautos, sofern ausreichend Strom geliefert wird. Allerdings ist die Aufladung nur tagsüber möglich und es können Anschaffungskosten für die Photovoltaik-Anlage und einen Stromspeicher entstehen.
Bei der Aufladung an öffentlichen Ladestationen (Stromtankstellen) werden in der Regel Ladekarten benötigt. Die Preise können je nach Anbieter variieren. Einige Ladestationen rechnen die Aufladung pro Kilowattstunde ab, während andere einen Pauschalpreis pro Ladevorgang berechnen. Die Preise pro Kilowattstunde können zwischen 29,5 Cent und 30 Cent liegen, während die Pauschalpreise pro Ladevorgang zwischen 5 Euro und 10 Euro variieren können. Schnellere Ladeverfahren sind in der Regel teurer als langsamere.
Reichweite eines Elektroautos mit einer Ladung
Die Reichweite eines Elektroautos mit einer Ladung kann von verschiedenen Faktoren abhängen. Zwei wichtige Faktoren sind die Batteriekapazität und der Stromverbrauch des Elektromotors. Eine größere Batteriekapazität ermöglicht eine längere Fahrtstrecke, während ein niedriger Stromverbrauch den Energieverbrauch reduziert. Es ist wichtig zu beachten, dass die tatsächliche Reichweite in der Praxis von verschiedenen Bedingungen beeinflusst werden kann.
Laut dem ADAC Ecotest gibt es Elektroautos mit unterschiedlichen Reichweiten. Ein Beispiel hierfür ist der BMW iX, der als Elektroauto mit der besten Reichweite im Test bewertet wurde. Mit einer Testreichweite von 610 Kilometern bietet der BMW iX eine beeindruckende Fahrstrecke. Ein weiteres Beispiel ist der Hyundai Ioniq 6, der als das sparsamste Elektroauto ausgezeichnet wurde. Mit einem Verbrauch von 15,5 kWh/100 km zeigt der Hyundai Ioniq 6 eine hohe Effizienz.
Neben den Modellen mit größerer Batteriekapazität und niedrigem Stromverbrauch gibt es auch Elektroautos, die trotz kleinerer Batteriegrößen erstaunlich weit fahren können. Der Hyundai Kona Elektro, der Kia e-Soul und der Renault Zoe sind solche Beispiele. Diese Fahrzeuge sind bekannt für ihre hohe Reichweite, auch wenn sie nicht über die größten Batteriekapazitäten verfügen.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Reichweite und der Stromverbrauch unter verschiedenen Bedingungen variieren können. Zum Beispiel können niedrige Temperaturen oder höhere Geschwindigkeiten den Stromverbrauch erhöhen und die Reichweite verringern. Daher ist es ratsam, bei der Planung von längeren Fahrten diese Faktoren zu berücksichtigen und möglicherweise Lade Stopps einzuplanen.
Nachhaltigkeit des Ladens von Elektroautos
Die Ökobilanz von Elektroautos hängt wesentlich von der Nachhaltigkeit des Ladens ab. Bei der Stromerzeugung gelangen schadstoffhaltige Gase in die Luft, abhängig vom Strommix des Landes. In Deutschland stammt ein hoher Anteil des Stroms aus Kohlekraftwerken, was zu einem hohen CO2-Ausstoß führt. Erneuerbare Energieträger wie Windkraft und Photovoltaik decken jedoch einen Teil des Strombedarfs ab. Die Nutzung von Ökostrom allein ändert nichts daran, dass Elektroautos immer noch mit dem deutschen Strommix geladen werden. Die Verstromung von Kohle setzt viel CO2 frei, im Vergleich zu erneuerbaren Energien. Die Ökobilanz von Elektroautos verbessert sich jedoch mit dem Fortschritt der Energiewende.
Die Produktion von Elektroautos erfordert spezielle Rohstoffe, darunter seltene Erden wie Neodym und Dysprosium, die mit hohem Energieaufwand abgebaut werden. Es gibt jedoch Fortschritte bei der Entwicklung von Elektromotoren, bei denen keine seltenen Erden mehr benötigt werden. Die Akkus von Elektroautos beeinflussen ebenfalls die Ökobilanz. Nach etwa zehn Jahren sinkt die Leistung der Akkus, aber es gibt Recycling-Unternehmen, die eine Recyclingquote von über 80 Prozent angeben. Seltene Erden, Lithium und andere Rohstoffe können aus den alten Batterien gewonnen werden. Die Absicht, den Produktionsprozess ökologischer und sozialverträglicher zu gestalten, zeigt Fortschritte.
Der Einsatz von Elektroautos kann zur Reduzierung von Emissionen beitragen, sofern der Ladeprozess aus nachhaltigen Quellen erfolgt. Durch den Einsatz von erneuerbaren Energien wie Windkraft und Photovoltaik kann der CO2-Ausstoß verringert werden. Obwohl Deutschland immer noch einen hohen Anteil seines Stroms aus Kohlekraftwerken bezieht, ist die zunehmende Nutzung von erneuerbaren Energien ein positiver Schritt. Außerdem ist es ermutigend zu sehen, dass die Entwicklung von Elektromotoren zunehmend auf den Einsatz seltener Erden verzichtet. Die Recyclingmöglichkeiten für Batterien sind ebenfalls vielversprechend und tragen zur Nachhaltigkeit von Elektroautos bei.