Die Verfügbarkeit von Wasser hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der Art der Lagerung und der Reinheit des Wassers. Wasser kann sehr lange gelagert werden, jedoch ist es wichtig, dass es in lebensmittelechten Behältern aufbewahrt wird, die in einer dunklen und kühlen Umgebung platziert werden. Dadurch kann verhindert werden, dass Bakterien, Algen und andere Krankheitserreger das Wasser kontaminieren. Es ist auch ratsam, die Wasserbehälter regelmäßig zu reinigen und zu desinfizieren, um eine Kontamination zu vermeiden.
Je nach Art der Lagerung gibt es unterschiedliche Haltbarkeitsdauern für Wasser. Sauberes Wasser, das draußen in einem offenen Becher steht, wird in der Regel innerhalb von 1-3 Tagen schlecht. Wasser aus dem Wasserhahn, das in einem verschlossenen Behälter aufbewahrt wird, kann bis zu 6 Monate oder möglicherweise länger halten. Gereinigtes Wasser, das in einem lebensmittelechten Behälter versiegelt ist, kann sogar bis zu 2 Jahre oder noch länger haltbar sein. Unter den richtigen Bedingungen kann trinkbares Wasser, das in einem 200-Liter-Kanister in Lebensmittelqualität gelagert wird, bis zu einem Jahr oder sogar noch länger sicher aufbewahrt werden.
Um das Wasser trinkbar zu halten, können chemische Behandlungen wie Haushaltsbleiche oder Jod verwendet werden. Diese sollten jedoch alle 6 Monate bis zu einem Jahr erneuert werden. Es ist wichtig zu beachten, dass bestimmte Behälter, einschließlich lebensmittelechter Kunststoffbehälter, Chemikalien in das Wasser abgeben können, jedoch keine ernsthaften Gesundheitsprobleme verursachen. Die Federal Emergency Management Agency (FEMA) empfiehlt die Aufbewahrung von Leitungswasser in sauberen Kunststoff-, Glas-, emaillierten Metall- oder Glasfaserbehältern.
Um sicherzustellen, dass das Wasser nicht schlecht wird, sollte es in sauberen lebensmittelechten Behältern aufbewahrt werden, die dicht verschlossen sind und an einem dunklen, kühlen Ort gelagert werden. Anzeichen dafür, dass das Wasser kontaminiert ist, können ein ungewöhnlicher Geruch, Trübung, seltsame Farbe, Algen oder andere Trübstoffe oder Schmutz im Wasser sein. Es wird daher empfohlen, die Wasserkanister alle 6 Monate zu untersuchen und das Wasser gegebenenfalls zu behandeln oder auszutauschen.
Wasserressourcen und ihre Verfügbarkeit
Die verfügbaren Wasserressourcen in Deutschland belaufen sich auf ein langjähriges potentielles Dargebot von 176 Mrd. m³ Wasser. Im Jahr 2019 wurden davon rund 20 Mrd. m³ entnommen, was 11,4 % des langjährigen potentiellen Wasserdargebots entspricht. Die verbleibende Wassermenge steht der Natur zur Verfügung, befindet sich in Seen und Flüssen oder ist im Grundwasser gespeichert.
Die wichtigsten Wassernutzungen in Deutschland sind die Wasserentnahmen der Energieversorgung, des Bergbaus und verarbeitenden Gewerbes, der öffentlichen Wasserversorgung und der Landwirtschaft. Im Jahr 2019 haben diese Nutzergruppen zusammen rund 20 Mrd. m³ Wasser aus den Grund- und Oberflächengewässern entnommen.
- Die Energieversorger haben 8,8 Mrd. m³ Wasser für die Eigenversorgung entnommen, was 5,0 % des gesamten Wasserdargebots bzw. 44,2 % der Gesamtentnahmen entspricht.
- Bergbau und verarbeitendes Gewerbe haben etwa 5,4 Mrd. m³ Wasser für industrielle Zwecke entnommen, was 3,1 % des gesamten Wasserdargebots bzw. 26,8 % der Gesamtentnahmen ausmacht.
- Die öffentliche Wasserversorgung hat ebenfalls 5,4 Mrd. m³ Wasser entnommen, was 3,1 % des gesamten Wasserdargebots bzw. 26,8 % der Gesamtentnahmen entspricht.
- Die Landwirtschaft hat 0,4 Mrd. m³ Wasser für die Beregnung genutzt, was 0,2 % des gesamten Wasserdargebots bzw. 2,2 % der Gesamtentnahmen ausmacht.
Die Wasserentnahmen der Energieversorgung sind seit 2013 rückläufig, während die Wasserentnahmen des Bergbaus und verarbeitenden Gewerbes seit 1991 rückläufig sind. Die Wasserentnahmen der öffentlichen Wasserversorgung sind seit 1991 bis 2019 rückläufig, stagnierten jedoch in den Jahren 2007, 2010 und 2013 oder erhöhten sich in den Jahren 2016 und 2019. Die Wasserentnahmen durch die Landwirtschaft befinden sich auf einem niedrigen, aber steigenden Niveau.
Um die Auswirkungen der Wasserentnahmen auf die Gewässer beurteilen zu können, wird die Wassernachfrage dem Wasserdargebot gegenübergestellt. Der Wassernutzungs-Index von Deutschland liegt seit dem Jahr 2007 unter der kritischen Marke von 20 % des verfügbaren Wasserdargebots. Im Jahr 2019 lag der Wassernutzungs-Index bei 11,4 %, was auf den Rückgang der Wasserentnahmen durch die Energieversorgung und die leicht fallenden Wasserentnahmen durch Bergbau und verarbeitendes Gewerbe zurückzuführen ist. Dem stehen jedoch eine Erhöhung der Wasserentnahme durch die öffentliche Wasserversorgung sowie die Landwirtschaft gegenüber.
Faktoren, die die Verfügbarkeit von Wasser beeinflussen
Die Verfügbarkeit von Wasser wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst. Einer der Hauptfaktoren ist die Wasserknappheit, unter der viele Menschen weltweit leiden. Etwa vier Milliarden Menschen, also die Hälfte der Weltbevölkerung, haben mindestens einen Monat im Jahr nicht ausreichend Wasser zur Verfügung. Besonders besorgniserregend ist, dass 1,8 bis 2,9 Milliarden Menschen 4–6 Monate im Jahr unter schwerer Wasserknappheit leiden und ca. 500 Millionen Menschen sogar das ganze Jahr über betroffen sind.
- Wassermangel: Ein weiterer Faktor, der die Verfügbarkeit von Wasser beeinflusst, ist der Wassermangel. Wassermangel tritt ein, wenn die Wasserverfügbarkeit unter 1000 m³ pro Person und Jahr liegt. Zum Beispiel beträgt die Wasserverfügbarkeit in Algerien 770 m³ und in Saudi-Arabien sogar nur 160 m³ Süßwasser. Dies zeigt deutlich die Herausforderungen, mit denen bestimmte Regionen weltweit konfrontiert sind.
- Wassernotstand: Wenn die Wasserverfügbarkeit unter 500 m³ pro Person und Jahr liegt, spricht man von einem Wassernotstand. In solchen Situationen ist die Wasserversorgung stark beeinträchtigt und es besteht ein akuter Mangel an ausreichend sauberem Wasser.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist das Wassermanagement. Dies bezieht sich auf die Maßnahmen zur Verfügbarmachung, Bevorratung und Verteilung von Wasser. Effektives Wassermanagement ist entscheidend, um die Wasserressourcen optimal zu nutzen und eine gleichmäßige Versorgung zu gewährleisten.
Die Verfügbarkeit von Wasser hängt auch stark von den klimatischen Bedingungen ab, insbesondere von Regen und Niederschlägen. Das Auftreten von Regen und anderen Niederschlägen ist jedoch zeitlich und regional ungleichmäßig. Dies bedeutet, dass einige Gebiete häufiger von Dürren und Wasserknappheit betroffen sind, während andere mit regelmäßigen Niederschlägen gesegnet sind.
Weitere Faktoren, die die Verfügbarkeit von Wasser beeinflussen, sind die Wasserqualität und die Wasserinfrastruktur. Umwelteinflüsse können die Wasserqualität stark negativ beeinflussen und die Verfügbarkeit von sauberem Wasser einschränken. Insbesondere in Afrika ist die Wasserinfrastruktur oft unzureichend, was die Wasserverfügbarkeit weiter beeinträchtigt.
Angesichts einer Versechsfachung des Wasserverbrauchs zwischen 1930 und 2002 aufgrund der Verdreifachung der Weltbevölkerung bei gleichzeitiger Verdoppelung des durchschnittlichen Wasserverbrauchs pro Kopf ist die Prognose für die Zukunft düster. Es wird eine dramatische Verringerung der Wasserverfügbarkeit bis 2025 und darüber hinaus prognostiziert. Dies unterstreicht die Dringlichkeit, Maßnahmen zur Bewältigung der Herausforderungen im Zusammenhang mit der Wasserknappheit zu ergreifen.
Methoden zur Messung der Verfügbarkeit von Wasser: Wasserstress, Wasserknappheitsindex und mehr
Die Messung der Verfügbarkeit von Wasser ist von entscheidender Bedeutung, um die Wasserversorgung und -nutzung effektiv zu planen und zu verwalten. Dabei spielen verschiedene Methoden eine Rolle, um den Wasserstress und die Wasserknappheit zu bewerten. Eine Methode zur Messung des Wasserstresses ist der Wasserknappheitsindex, der den Grad der Wasserknappheit in einer bestimmten Region anzeigt. Dieser Index basiert auf der Berechnung des Verhältnisses von Wasserressourcen zur Wasserentnahme und berücksichtigt auch den Einfluss von Klima- und Bevölkerungsfaktoren.
Die Messung der Wasserqualität ist ein weiterer wichtiger Aspekt bei der Bestimmung der Verfügbarkeit von Wasser. Wasseranalysen dienen dazu, die chemische, physikalische und mikrobiologische Beschaffenheit des Wassers zu beschreiben. Dabei werden verschiedene Parameter untersucht, wie beispielsweise Chlorid, Sulfat, Nitrat, Nitrit, Ammonium, pH-Wert, Sauerstoffgehalt, elektrische Leitfähigkeit, Phosphatgehalt und Wasserhärte. Auch Summenparameter wie der gesamte organische Kohlenstoff (TOC), der chemische Sauerstoffbedarf und der biologische Sauerstoffbedarf werden analysiert, um die Qualität des Wassers zu bewerten.
Um genaue Messungen der Verfügbarkeit von Wasser zu erhalten, ist die richtige Probenahme von entscheidender Bedeutung. Die Art der Probenahme hängt von den zu bestimmenden Parametern ab. Es werden saubere farblose Glas- oder Polyethylenflaschen verwendet, die vorher mit dem zu untersuchenden Wasser gespült werden sollten. Bei der Probenahme ist es wichtig, bestimmte Parameter wie Temperatur, pH-Wert, Sauerstoffgehalt, Geruch und Trübung unmittelbar zu ermitteln, da sich ihre Werte im Laufe der Aufbewahrung ändern können. Darüber hinaus werden vor Ort organoleptische und physikochemische Parameter bestimmt, wie Wassertemperatur, pH-Wert, Sauerstoffgehalt und Redoxpotential, um ein umfassendes Bild von der Wasserqualität und Verfügbarkeit zu erhalten.
Auswirkungen der sinkenden Verfügbarkeit von Wasser
Die sinkende Verfügbarkeit von Wasser in Deutschland aufgrund der globalen Erderwärmung ist ein wachsendes Problem. Laut Daten der Grace-Satelliten vom Global Institute for Water Security in Kanada (GIWS), der National Aeronautics and Space Administration (Nasa) und dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) verliert Deutschland jährlich 2,5 Kubikkilometer Süßwasser. Mehr als 70 Prozent des deutschen Trinkwassers werden aus Grundwasser gewonnen, das in den letzten 32 Jahren insgesamt mehr gesunken als gestiegen ist. In den Dürrejahren zwischen 2018 und 2021 ist das Grundwasser an knapp der Hälfte der ausgewerteten Messstellen auf den tiefsten Stand seit 1990 gefallen. Obwohl es bisher keinen flächendeckenden Wassermangel gibt, gibt es deutliche regionale Defizite.
Die größten Verursacher von Wasserknappheit sind die Industrie, insbesondere die Lebensmittelindustrie, die über 80 Prozent aller Wasserentnahmen ausmacht. Die Klimakrise verstärkt die Wasserknappheit durch trockene Regionen, erhöhten Wasserbedarf in der Landwirtschaft aufgrund steigender Temperaturen, unberechenbare Niederschläge aufgrund von Wetterextremen, Beschädigung der Wasserinfrastruktur durch Naturkatastrophen und Verschmutzung von Wasservorräten durch Überflutungen. Die wachsende Weltbevölkerung erhöht den Bedarf an sauberem Trinkwasser und bewässerten Lebensmitteln.
Es ist schwierig, den genauen Zeitpunkt zu bestimmen, wann Trinkwasser in Deutschland knapp werden könnte. Dies hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Ausprägungen des Klimawandels, die politischen Maßnahmen zur Sicherung der Wasserversorgung, Maßnahmen zur Erhöhung der Wasser-Speicherung in der Landschaft, Maßnahmen zur Reduktion des Wasserverbrauchs und der Umgang mit regionalen Wasser-Nutzungskonflikten. Es wird erwartet, dass Nutzungskonflikte zwischen Trinkwasserversorgung, Bewässerung in der Landwirtschaft und gewerblicher/industrieller Wassernutzung zunehmen werden. Es ist wahrscheinlich, dass es in den nächsten Jahren regional und zeitlich begrenzte Wasserknappheiten geben wird, die zu Einschränkungen der Wassernutzung führen können.
Die Bundesregierung plant, mit einer Wasserstrategie die Verteilung von Trinkwasser bis 2050 zu sichern. Die Unesco fordert weltweit ein umweltschonendes Wassermanagement, um Wasserknappheit vorzubeugen.
Lösungen zur Sicherung der Wasser Verfügbarkeit
Die Sicherung der Verfügbarkeit von Wasser ist angesichts des weltweiten Drucks auf Süßwasserreserven von entscheidender Bedeutung. Durch Bevölkerungswachstum, wirtschaftliches Wachstum, steigende Nachfrage, Verschlechterung von Böden und Ökosystemen sowie dem Klimawandel geraten diese Reserven zunehmend unter Druck. Um dieses Problem anzugehen, sind verschiedene Lösungsansätze erforderlich.
- Wasserkonservierung: Der erste Ansatz besteht darin, Wasser effizienter zu nutzen und zu konservieren. Dies beinhaltet die Förderung der Bewusstseinsbildung für den verantwortungsvollen Umgang mit Wasser sowie die Umsetzung von Maßnahmen zur Reduzierung von Wasserverlusten in der landwirtschaftlichen Produktion, bei industriellen Prozessen und im Haushalt.
- Wassermanagement: Ein weiterer wichtiger Aspekt ist das effektive Wassermanagement. Hierzu gehört die nachhaltige Nutzung von Wasserressourcen durch die Optimierung der Bewässerungstechniken in der Landwirtschaft, die Einführung von Trockenresistenz bei der Pflanzenauswahl und die Wiederherstellung von Feuchtgebieten zur natürlichen Regulierung des Wasserhaushalts.
- Technologische Lösungen: Fortschritte in der Wasser- und Abwassertechnologie können einen Beitrag zur Sicherung der Wasserverfügbarkeit leisten. Die Entwicklung innovativer Methoden zur Meerwasserentsalzung, zur Regenwassernutzung und zur Rückgewinnung von Wasser aus Abwasser können dazu beitragen, den steigenden Bedarf an Wasser zu decken.
- Politische Maßnahmen: Um die Wasserressourcen langfristig zu sichern, sind auch politische Maßnahmen erforderlich. Dies kann die Implementierung von Wassergesetzen und Richtlinien zur nachhaltigen Wasserbewirtschaftung beinhalten sowie verstärkte Zusammenarbeit und Koordination zwischen verschiedenen Akteuren auf regionaler und internationaler Ebene.
Mit diesen Ansätzen lässt sich die Wasser Verfügbarkeit besser sichern und der steigende Bedarf an Wasser effizienter decken. Eine ganzheitliche Herangehensweise, die auf Wasserkonservierung, effektivem Wassermanagement, technologischen Lösungen und politischen Maßnahmen basiert, ist entscheidend, um die Herausforderungen im Zusammenhang mit der Wasser Verfügbarkeit anzugehen.
Einfluss des Klimawandels auf die Verfügbarkeit von Wasser
Der Klimawandel hat gravierende Auswirkungen auf die Verfügbarkeit von Wasser. Durch die steigenden Temperaturen erwärmen sich die Ozeane seit den 1950er Jahren und tragen zu rund 93 % der Erwärmung unseres Planeten bei. Dies führt zu Veränderungen in der Wassertemperatur und dem Wasserkreislauf. Gleichzeitig schmelzen die polaren Eiskappen aufgrund der erhöhten Temperaturen, wodurch mehr Süßwasser in die Ozeane gelangt und die Meeresströmungen beeinflusst werden. Besonders vor Europas Küsten steigt die Meeresoberflächentemperatur schneller als in den übrigen Weltmeeren. Diese Veränderungen haben erhebliche Auswirkungen auf das Meeresleben, einschließlich Verschiebungen in der Verbreitung mariner Arten.Ein weiterer beunruhigender Effekt der steigenden Wassertemperaturen ist das erhöhte Risiko wasserinduzierter Krankheiten. Durch den Klimawandel verändert sich die Verfügbarkeit von Wasser und die damit verbundenen Bedingungen beeinflussen das Vorkommen bestimmter Krankheitserreger. Insbesondere in Gebieten mit eingeschränktem Zugang zu sauberem Wasser besteht eine erhöhte Gefahr von wasserübertragenen Krankheiten wie Durchfall und Cholera. Dies stellt eine immense Herausforderung dar, da sich das Risiko für solche Krankheiten durch den Klimawandel weiter erhöhen könnte.Neben der Veränderung der Wassertemperatur beeinflusst der Klimawandel auch andere Aspekte des Meerwassers, wie den Salzgehalt, den Sauerstoffgehalt und die Versauerung. In Regionen mit höheren Niederschlägen, wie dem Ostseeraum, kann die Zunahme des Süßwassereintrags zu einem Rückgang des Salzgehalts des Meerwassers führen. Diese Veränderungen beeinflussen die Lebensräume verschiedener Arten und können zu erheblichen ökologischen Konsequenzen führen. Zusätzlich trägt der erhöhte CO2-Gehalt in der Atmosphäre zur Versauerung der Ozeane bei, was das Wachstum von Muscheln, Korallen und Austern negativ beeinflusst. Die Gewässer um Europa herum werden sich in den kommenden Jahren weiter versauern, was zu einer verstärkten Ausdehnung von sauerstoffarmen “toten Zonen” führen kann.
Deutschlands Rolle bei der Wasserverfügbarkeit: Wasserbewirtschaftungspraktiken, Erhaltungsmaßnahmen und internationale Zusammenarbeit
Die Dürren der letzten Jahre haben zu einem Rückgang des Grundwasserspiegels in Deutschland geführt. Um sicherzustellen, dass genug Wasser für alle vorhanden ist, müssen zukünftig verbesserte Regelungen für die Wasserverteilung eingeführt werden. Bereits im April 2022 hat der lokale Wasserverband Strausberg-Erkner die erlaubte Wassermenge pro Tag für Privatpersonen rationiert, um den Verbrauch einzuschränken. Personen, die im Verbandsgebiet einen neuen Wasseranschluss beantragen, dürfen nur noch 105 Liter pro Tag verbrauchen, während der durchschnittliche Verbrauch in Deutschland bei 127 Litern pro Tag liegt.
Das verarbeitende Gewerbe in Deutschland spielt eine signifikante Rolle beim Wasserverbrauch. Etwa 16 % des jährlichen Wasserverbrauchs entfallen auf diese Branche. Insbesondere die chemische Industrie verbraucht allein ca. 58 % der gesamten Wassernutzung des verarbeitenden Gewerbes, was etwa 2,6 Milliarden Kubikmeter entspricht. Anhand dieser Zahlen wird deutlich, dass auch hier Maßnahmen ergriffen werden müssen, um den Wasserverbrauch zu reduzieren und nachhaltige Praktiken zu fördern.
Die Dürreperioden der letzten Jahre haben gezeigt, wie stark die Binnenschifffahrt in Deutschland von vollen Flüssen und somit von Regenwasser abhängig ist. Der Anteil der Binnenschifffahrt am Güterverkehr Deutschlands beträgt rund 7,3 %. Um sicherzustellen, dass die Binnenschifffahrt auch in Zeiten von Wasserknappheit fortgesetzt werden kann, sind Maßnahmen zur Erhaltung der Flusswasserstände erforderlich.
Deutschland hat erkannt, dass Maßnahmen zur Wasserverfügbarkeit nicht nur national, sondern auch international eine wichtige Rolle spielen. Internationale Zusammenarbeit und der Austausch bewährter Praktiken sind unerlässlich, um die globalen Herausforderungen im Zusammenhang mit der Wasserverfügbarkeit anzugehen. Durch die Zusammenarbeit mit anderen Ländern kann Deutschland seine Erfahrungen und Ressourcen teilen und gemeinsam Lösungen finden, um eine nachhaltige Wassernutzung sicherzustellen.