Was ist eine Hitzewelle und wie lange dauert sie?

Eine Hitzewelle ist eine Periode mit außergewöhnlich hohen Temperaturen, die über mehrere Tage oder Wochen anhalten kann. Hitzewellen treten oft während des Sommers auf und können in verschiedenen Regionen der Welt auftreten. Sie werden durch Hochdruckgebiete verursacht, die warme Luftmassen ansammeln und die Abkühlung verhindern. Während einer Hitzewelle kann die Hitze unerträglich werden und zu verschiedenen gesundheitlichen Problemen führen.

Die Charakteristika einer Hitzewelle sind extreme Temperaturen, häufige Sonneneinstrahlung und eine längere Dauer. Während einer Hitzewelle können Temperaturen über 40 Grad Celsius erreicht werden. In einigen Fällen können sie sogar Höchstwerte von über 48 Grad Celsius erreichen. Die Sonneneinstrahlung verstärkt die Hitze und trägt zur Aufrechterhaltung der hohen Temperaturen bei. Eine Hitzewelle dauert in der Regel mehrere Tage bis Wochen, je nach Lage und Wetterbedingungen.

Im Mittelmeerraum beispielsweise herrscht derzeit eine brutale Hitzewelle, die noch lange anhalten wird. Spanien, Griechenland, Italien, der südliche Balkan und die Türkei sind von den extrem hohen Temperaturen betroffen. In diesen Regionen werden Höchstwerte von über 40 Grad Celsius erwartet. Die Hitzewelle hat bereits im Frühjahr begonnen und wird voraussichtlich bis Ende August andauern. Die zunehmenden Klimaveränderungen könnten dazu führen, dass Hitzewellen in Zukunft häufiger auftreten und intensiver werden.

Ursachen für Hitzeperioden: Natürliche und menschliche Faktoren

Hitzeperioden werden durch eine Kombination von natürlichen und menschlichen Faktoren verursacht. Diese extremen Wetterbedingungen können sowohl auf eine übermäßige Wärmeerzeugung als auch auf einen nicht effizienten Wärmeausgleich zurückzuführen sein.

Übermäßige Wärmeerzeugung: Eine erhöhte Körpertemperatur kann durch verschiedene Ursachen verursacht werden. Infektionen, die Fieber verursachen, können zu einer übermäßigen Wärmeerzeugung führen. Eine erhöhte Tätigkeit der Schilddrüse, auch bekannt als Hyperthyreose, kann ebenfalls zu einer erhöhten Körpertemperatur beitragen. Darüber hinaus können bestimmte stimulierende Drogen oder Medikamente wie Kokain, Amphetamine, MDMA (Ecstasy), Monoaminoxidase-Hemmer (MAOIs) und Phencyclidin (PCP) die Körpertemperatur erhöhen.

Nicht effizienter Wärmeausgleich: Unser Körper reguliert seine Temperatur durch Wärmeproduktion und -verlust. Die Hauptmethoden des Wärmeausgleichs sind Abstrahlung, Verdunstung von Wasser (Schwitzen), Konvektion und Konduktion. Wenn diese Mechanismen nicht effizient funktionieren, kann es zu Hitzestau im Körper kommen. Dies kann durch verschiedene Faktoren verursacht werden, wie z.B. hohe Luftfeuchtigkeit, die die Verdunstung des Schweißes verhindert, oder eine unzureichende Luftzirkulation, die einen effektiven Wärmeaustausch behindert.

Die Auswirkungen von Hitzeperioden können sehr unangenehm sein. Wenn die Körpertemperatur erhöht ist, kann es zu einem Verlust an Körperflüssigkeit und Salz kommen. Dies kann zu hitzebedingten Beschwerden wie Hitzschlag, Dehydratation und Erschöpfung führen. Es ist wichtig, unseren Körper während solcher Hitzeperioden gut zu schützen und ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen, um einer Überhitzung vorzubeugen.

Auswirkungen von Hitzeperioden auf Gesundheit und Umwelt

Hitzeperioden können schwerwiegende Auswirkungen auf die Gesundheit und Umwelt haben. Mit dem Klimawandel steigen die Durchschnittstemperaturen, und Hitzeperioden treten häufiger und länger auf. Dies kann zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen führen. Besonders gefährdet sind Menschen mit Vorerkrankungen, ältere Menschen ab 65 Jahren sowie Säuglinge und Kleinkinder. Die Hitzebelastung kann das Herz-Kreislaufsystem belasten, zu Austrocknung oder Hitzschlägen führen und lebensbedrohlich sein. Es ist wichtig, diese Risiken zu erkennen und entsprechende Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen, um die Gesundheit zu schützen.

Die geografische Verbreitung von Mücken und Zecken kann sich aufgrund längerer und wärmerer Sommer verändern. Mit einem vermehrten Aufenthalt im Freien steigt das Risiko von Mücken- oder Zeckenstichen und damit auch die Möglichkeit, von durch sie übertragenen Krankheiten infiziert zu werden. Es ist ratsam, Schutzmaßnahmen wie das Tragen von langen Kleidungsstücken und die Verwendung von Insektenschutzmitteln zu ergreifen, um sich vor diesen Gefahren zu schützen.

Der Klimawandel kann auch zu einer Zunahme von nicht übertragbaren Krankheiten wie Allergien, Hautkrebs oder Asthma bronchiale führen. Die steigenden Temperaturen und längeren Blühperioden vieler Pflanzen können die Allergiesaison für Menschen mit Pollenallergien verlängern und verstärken. Es ist wichtig, sich dieser möglichen Auswirkungen bewusst zu sein und geeignete Maßnahmen zur Vorbeugung und Behandlung dieser Erkrankungen zu ergreifen.

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Um die Auswirkungen des Klimawandels auf Gesundheit und Umwelt abzumildern, sind Anpassungsmaßnahmen erforderlich. Die Deutsche Anpassungsstrategie an den Klimawandel (DAS) hat das Ziel, die Gesellschaft, Wirtschaft und Umwelt widerstandsfähiger gegenüber den Folgen des Klimawandels zu machen. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung informiert auf dem Internetportal klima-mensch-gesundheit.de über die Auswirkungen des Klimawandels auf die menschliche Gesundheit und gibt Ratschläge zur Prävention von hitzebedingten Gesundheitsproblemen. Weitere wertvolle Informationen können auf den Webseiten des Robert Koch-Instituts und des Umweltbundesamtes gefunden werden.

Symptome und Risiken bei extremer Hitze

Bei extremer Hitze können verschiedene Symptome auftreten, die auf eine Überlastung des Körpers durch die hohe Lufttemperatur hinweisen. Es kann zu Regulationsstörungen und Kreislaufproblemen kommen, da das körpereigene Kühlsystem überfordert ist. Typische Anzeichen von Hitzebelastung sind Kopfschmerzen, Erschöpfung und Benommenheit. Es ist wichtig, diese Symptome ernst zu nehmen und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen, um mögliche Gesundheitsrisiken zu minimieren.

Insbesondere ältere Menschen und Menschen mit chronischen Vorerkrankungen, wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, sind von den Auswirkungen der Hitze besonders betroffen. Ihre körperliche Belastbarkeit ist in solchen Situationen reduziert, was die Gefahr von schweren gesundheitlichen Komplikationen erhöht. Daher sollten sie zusätzliche Vorsichtsmaßnahmen treffen und sich möglichst wenig der extremen Hitze aussetzen.

Die Auswirkungen von extremer Hitze sind nicht zu unterschätzen. Während Hitzewellen gibt es vermehrt Rettungseinsätze aufgrund von hitzebedingten Gesundheitsproblemen. In den Hitzesommern der Jahre 2003, 2006 und 2015 sind in Deutschland insgesamt etwa 19.500 zusätzliche Todesfälle aufgrund der Hitzebelastung registriert worden. Dies verdeutlicht die Ernsthaftigkeit der Situation und die Bedeutung eines angemessenen Umgangs mit hohen Temperaturen.

Zukünftig wird eine weitere Zunahme der hitzebedingten Mortalität in Deutschland erwartet. Modellrechnungen zeigen, dass bereits ein Anstieg der Durchschnittstemperatur um ein Grad Celsius zu einem Anstieg der hitzebedingten Sterbefälle um 1 bis 6 Prozent führen kann. Pro Jahr wären das über 5.000 zusätzliche Todesfälle allein durch Hitze. Diese Entwicklung macht deutlich, wie wichtig es ist, Maßnahmen zum Schutz vor extremer Hitze zu ergreifen und adäquate Vorsorge zu treffen, um die Gesundheit der Bevölkerung zu schützen.

Maßnahmen gegen Hitzewellen und Hitzeperioden

Angesichts des häufiger auftretenden und intensiveren Hitzewellen aufgrund des Klimawandels sind präventive Maßnahmen von großer Bedeutung, um die Gesundheit der Menschen zu schützen. Kurzfristige Maßnahmen können helfen, die akuten Gesundheitsfolgen von extremer Hitze abzumildern. Es ist jedoch auch essentiell, langfristige Anpassungen vorzunehmen, um die Städte für heißere Sommer zu rüsten.

Zwischen 2018 und 2020 sind in Deutschland insgesamt rund 19.300 Menschen infolge von Hitze gestorben. Obwohl Hitzetote nicht direkt erfasst werden, lässt sich die Zahl der unter Hitze verstorbenen Menschen rückblickend anhand der Übersterblichkeit abschätzen. Besonders gefährdet sind Personen mit chronischen Erkrankungen, ältere Menschen, Kleinkinder, Säuglinge, Obdachlose und Personen, die im Freien arbeiten. Es ist daher wichtig, gezielte Maßnahmen zum Schutz dieser Risikogruppen zu ergreifen.

Der Deutsche Wetterdienst ruft die erste Hitzewarnstufe aus, wenn die gefühlte Temperatur an zwei aufeinanderfolgenden Tagen 32 Grad übersteigt. Bei einer gefühlten Temperatur von über 38 Grad gilt die zweite Warnstufe. Es ist entscheidend, auf diese Warnungen zu achten und entsprechende Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen.

Städte sind besonders anfällig für extreme Hitze aufgrund von sogenannten städtischen Wärmeinseln. Versiegelte Böden, geringere Vegetation, Gebäude und Abgase verstärken die Hitze in den urbanen Gebieten. Daher sollten in den Städten Strategien entwickelt werden, um diese Faktoren zu minimieren. Die deutsche Politik arbeitet aktiv daran, Maßnahmen zu entwickeln, um den Auswirkungen von Hitze entgegenzuwirken. Das Bundesumweltministerium hat eine Richtlinie veröffentlicht, die den Ländern und Kommunen dabei hilft, Hitzeaktionspläne zu erstellen. Einige Kommunen und Bundesländer haben bereits solche Pläne entwickelt und setzen sie um. Es bleibt jedoch anzumerken, dass es derzeit keinen nationalen Hitzeaktionsplan gibt.

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Hitzewarnungen und Hitzealarme

Hitzewarnungen und Hitzealarme werden herausgegeben, wenn eine starke Wärmebelastung vorhergesagt wird und eine ausreichende nächtliche Auskühlung der Wohnräume nicht mehr gewährleistet ist. Im Sommer 2003 haben Hitzewellen in Europa schätzungsweise 35.000 bis 50.000 Menschen das Leben gekostet, darunter auch einige Tausend in Deutschland. Neben hitzebedingter Sterblichkeit treten an besonders heißen Tagen des Jahres auch hitzebedingte Erkrankungen auf. Risikogruppen sind vor allem ältere Menschen, chronisch Kranke und kleine Kinder. Durch angepasstes Verhalten können hitzebedingte Beschwerden vermieden bzw. verringert werden.

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) gibt Hitzewarnungen auf Landkreisebene heraus. Diese werden nur dann veröffentlicht, wenn eine starke Wärmebelastung für mindestens 2 Tage in Folge vorhergesagt wird. Als weiteres Kriterium wird die nächtliche Abkühlung herangezogen, da eine zu warme Nacht die Schlafqualität verschlechtert und die Hitze tagsüber schlechter verkraftet wird. Es gibt zwei Warnstufen: Eine Warnung vor einer starken Wärmebelastung wird herausgegeben, wenn die gefühlte Temperatur am frühen Nachmittag bei etwa 32°C oder darüber liegt. Bei einer gefühlten Temperatur von über 38°C wird vor einer extremen Wärmebelastung gewarnt.

Ältere Menschen und Stadtbewohner werden unter bestimmten Voraussetzungen gezielt angesprochen. Für ältere Menschen stellen bereits ab einer gefühlten Temperatur von 36°C (variabler Schwellenwert aufgrund der möglichen Akklimatisation) die thermischen Bedingungen eine extreme Belastung dar. Stadtbewohner sind aufgrund des Wärmeinseleffekts besonders betroffen, da es nachts innerhalb von Städten oft wärmer bleibt als im Umland. Wenn die Innenraumtemperaturen in einer Stadt nicht unter einen bestimmten Schwellenwert absinken, wird im Warntext auf diese besondere Belastung hingewiesen. Berücksichtigt werden alle Städte in Deutschland mit mehr als 100.000 Einwohnern.

Bei aktiven Hitzewarnungen sollten folgende drei Grundregeln beachtet werden:

  • Meiden Sie die Hitze: Gehen Sie nicht in die direkte Sonne, meiden Sie die heißeste Zeit nachmittags und verschieben Sie körperliche Aktivitäten im Freien auf die frühen Morgenstunden.
  • Halten Sie Ihre Wohnung kühl: Lüften Sie nur, wenn es draußen kühler ist als drinnen und vermeiden Sie tagsüber direkte Sonneneinstrahlung.
  • Halten Sie Ihren Körper kühl und achten Sie auf ausreichende Flüssigkeits- und Elektrolytzufuhr: Tragen Sie luftige, helle Kleidung und eine Kopfbedeckung, nehmen Sie eine kühle Dusche oder ein kühles Bad und trinken Sie ausreichend und regelmäßig.

Bei der Betreuung von hilfs- oder pflegebedürftigen Personen sollten auch diese drei Grundregeln beachtet werden. Bei ungewöhnlichen Gesundheitsproblemen wie Kreislaufbeschwerden, Kopfschmerzen oder Erbrechen sollte ein Arzt kontaktiert werden. Weitere Maßnahmen können bei der zuständigen Gesundheitsbehörde erfragt werden.

Hitzeschutzmaßnahmen für zu Hause

Wie können Sie Ihr Zuhause vor der Hitze schützen? Wir haben einige Tipps für Sie zusammengestellt, um Ihnen zu helfen, die heißen Sommertage angenehmer zu gestalten.

Richtiges Lüften: Es ist wichtig, Ihr Zuhause zu den richtigen Zeiten zu lüften, um die warme Luft draußen zu halten. Am besten lüften Sie früh morgens oder spät abends, wenn die Temperatur draußen niedriger ist als drinnen.

Sonnenschutz: Ein außenliegender Sonnenschutz wie Rollläden oder Jalousien kann dazu beitragen, dass weniger Sonnenstrahlen und Wärme in Ihr Zuhause gelangen. Dies kann dazu beitragen, dass die Räume kühl bleiben.

  • Elektrische Geräte: Elektrische Geräte produzieren ebenfalls Wärme, auch wenn sie im Standby-Modus sind. Um zusätzliche Hitze im Raum zu vermeiden, ist es ratsam, den Stecker zu ziehen, wenn die Geräte nicht genutzt werden.
  • Heizung: Im Sommer können Sie die Heizung komplett abstellen oder auf den Sommerbetrieb umstellen, falls dies möglich ist. Dadurch wird verhindert, dass unnötige Wärme in das Zuhause gelangt.
  • Ventilatoren und Klimageräte: Ventilatoren sind eine effektive Möglichkeit, um für eine angenehme Kühlung zu sorgen. Klimageräte hingegen können teurer sein und behandeln nur die Symptome der Hitze, nicht aber die eigentliche Ursache.
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Es gibt verschiedene Maßnahmen, die Sie ergreifen können, um Ihr Zuhause vor der Hitze zu schützen. Vom richtigen Lüften über den Einsatz von Sonnenschutzmaßnahmen bis hin zur Vermeidung zusätzlicher Wärmequellen – mit diesen Tipps können Sie die Hitze in Ihrem Zuhause besser kontrollieren und angenehme Temperaturen bewahren.

Hitzeschutzmaßnahmen im Freien

Hitzeschutzmaßnahmen im Freien sind von großer Bedeutung, um die Bevölkerung vor den gesundheitlichen Auswirkungen extremer Hitze zu schützen. Das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) legt großen Wert darauf und betont die Wichtigkeit dieses Themas. Insbesondere im Gesundheitswesen spielt der Hitzeschutz eine entscheidende Rolle.

Die Umsetzung von Hitzemaßnahmen und Hitzeaktionsplänen liegt in der Verantwortung der Länder und Kommunen. Sie sollen sich kurz-, mittel- und langfristig auf Hitzephasen vorbereiten und die Bevölkerung vor Ort schützen. Hierfür wurden umfassende Empfehlungen zur Erstellung kommunaler Hitzeaktionspläne entwickelt, die aus acht Kernelementen bestehen. Diese orientieren sich an einer WHO-Leitlinie und können je nach Kommune und ihren ortsspezifischen Gegebenheiten unterschiedliche Maßnahmen beinhalten.

Einige konkrete Maßnahmen, die in Hitzeaktionsplänen berücksichtigt werden können, sind neue Konzepte der Stadtgestaltung und Bauleitplanung, Maßnahmen für mehr Stadtgrün, kurzfristige Aktionen zur Verschattung, spezielle Handlungsabläufe in Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen sowie Informationskampagnen. Es ist erfreulich zu sehen, dass immer mehr Bundesländer, Städte und Kommunen eigene Hitzeaktionspläne implementiert oder in Planung haben, um einen effektiven Hitzeschutz vor Ort zu gewährleisten.

Die längste Hitzewelle in Deutschland

Die längste Hitzewelle in Deutschland fand im Sommer 2003 statt. Der August 2003 war besonders extrem, mit Allzeit-Hitze-Rekorden und der höchsten jemals in Deutschland gemessenen Temperatur von 40,2 Grad in Karlsruhe und Freiburg. Diese Temperaturen wurden zuvor nur im Jahr 1983 erreicht.

Die Trockenheit während dieser Hitzewelle führte zu Rekordniedrigwasser an vielen Flüssen und Strömen.

Im Sommer 2015 gab es erneut Hitzewellen, die vor allem den Süden und Osten Deutschlands betrafen. Dabei wurde ein neuer Allzeit-Temperaturrekord von 40,3 Grad in Kitzingen erreicht.

Der Sommer 2018 war geprägt von anhaltender Trockenheit, die von April bis November anhielt und eines der trockensten Jahre aller Zeiten verursachte. Obwohl die Temperaturen im Sommer 2018 weniger extrem waren als in den anderen genannten Jahren, war die Dauer der Wärme und die Trockenheit bemerkenswert.

Klimawandel und zukünftige Hitzewellen

Die globale Erwärmung hat zu einer Zunahme von Hitzewellen geführt. Hitzewellen gehören zu den Wetterextremen, die möglicherweise durch den Klimawandel verstärkt oder häufiger auftreten werden. In der jüngsten Zeit sind einige Hitzewellen mit zahlreichen Todesfällen im Zusammenhang mit der globalen Erwärmung diskutiert worden. Beispiele dafür sind die Hitzewelle 2003 in Europa, die etwa 70.000 zusätzliche Todesopfer zur Folge hatte, und die Hitzewelle 2010 in Russland, bei der ca. 55.000 Tote zu beklagen waren.

Auch in den Vereinigten Staaten und Australien wurden in den letzten Jahren vermehrt Hitzewellen beobachtet. Die Erhöhung der bodennahen Mitteltemperatur beträgt global ca. 1 Grad Celsius in den letzten 100 Jahren, wobei sich das Tempo der Erwärmung seit dem Ende der 1970er Jahre deutlich erhöht hat und zu Beginn des 21. Jahrhunderts bei 2 °C pro 100 Jahre liegt. Die mittleren maximalen Sommertemperaturen in Europa sind zwischen 1880 und 2005 um 1,6 °C gestiegen.

Höhere Durchschnittstemperaturen machen häufigere und stärkere Hitzewellen wahrscheinlicher. Dies hat Auswirkungen auf die Gesundheit der Menschen und die Umwelt. Durch extreme Hitze können Hitzschlag, Austrocknung und andere gesundheitliche Probleme auftreten. Die landwirtschaftliche Produktion kann ebenfalls beeinträchtigt werden, da Pflanzen und Tiere unter den hohen Temperaturen leiden. Der Klimawandel und die damit verbundenen zukünftigen Hitzewellen stellen eine ernsthafte Herausforderung dar, die es anzugehen gilt, um die Auswirkungen auf die Gesellschaft und die Umwelt zu mindern.

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