Eine ärztliche Überweisung in Deutschland ist in der Regel ein Quartal lang gültig. Das bedeutet, dass sie innerhalb dieses Zeitraums eingelöst werden muss. Wenn die Überweisung jedoch erst im Folgequartal beim Facharzt vorgelegt wird, erkennen die meisten Ärzte sie trotzdem noch an, sofern sie in Verbindung mit einer gültigen elektronischen Gesundheitskarte der Krankenkasse vorgelegt wird.
Die Gültigkeit einer Überweisung orientiert sich grundsätzlich nicht an Quartalsgrenzen, wie von der Kassenärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg erklärt wird. Es ist jedoch zu beachten, dass für bestimmte Fachrichtungen wie Labormedizin, Mikrobiologie, Nuklearmedizin, Pathologie, Röntgendiagnostik, Strahlentherapie und Transfusionsmedizin eine Überweisung zwingend erforderlich ist. Für Radiologische Diagnostik im Rahmen des Programms zur Früherkennung von Brustkrebs durch Mammographie-Screening kann die Überweisungsregelung abweichen.
Die genaue Gültigkeitsdauer einer Überweisung kann von Fall zu Fall unterschiedlich sein. Es ist ratsam, die individuellen Bestimmungen der jeweiligen Krankenkasse zu beachten. In einigen Fällen kann die Gültigkeit über das Quartal hinaus verlängert werden, wenn dies medizinisch begründet ist. Es ist jedoch wichtig, die Überweisung zeitnah einzulösen, um eine reibungslose Behandlung zu gewährleisten.
Was ist eine Überweisung und wie funktioniert sie?
Eine Überweisung ist eine einfache Art, offene Rechnungen bargeldlos zu bezahlen. Dabei wird Geld von einem Konto auf ein anderes Konto übertragen. Überweisungen können entweder beleglos online oder beleghaft mit einem Überweisungsträger aus Papier durchgeführt werden.
Es gibt verschiedene Arten von Überweisungen, wie bankinterne Überweisungen zwischen Konten derselben Bank und zwischenbankliche Überweisungen zwischen Konten unterschiedlicher Banken.
Für eine beleglose Überweisung benötigt man die Kontoinformationen des Empfängers, wie Namen, IBAN (Internationale Bank Account Number) und BIC (Bank Identifier Code) für Überweisungen außerhalb des SEPA-Raumes. Diese Informationen werden entweder auf dem Überweisungsträger oder online im privaten Girokonto oder Geschäftskonto eingegeben. Die Bank prüft die Angaben und führt den Überweisungsauftrag entweder bankintern aus oder leitet ihn für die zwischenbankliche Ausführung im SEPA-Raum weiter.
- Beleghafte Überweisungen erfordern zusätzlich einen Überweisungsträger aus Papier, der handschriftlich ausgefüllt und bei der Bank abgegeben wird.
- Banken können für beleghafte Überweisungen Gebühren von bis zu zwei Euro erheben, da sie einen größeren Arbeitsaufwand verursachen.
- Bei Auslandsüberweisungen fallen immer Gebühren an, die von der eigenen Bank, der SWIFT-Gebühr und gegebenenfalls einer Wechselgebühr abhängen.
- Zahlungsdienstleister sind gesetzlich verpflichtet, bestimmte Fristen für die Dauer einer Überweisung einzuhalten. Beleglose Überweisungen dürfen maximal einen Banktag dauern, während beleghafte Überweisungen maximal zwei Banktage Zeit haben, um das Geld zu überweisen. Diese Fristen gelten für Transaktionen im Inland oder im SEPA-Raum in Euro. Für Überweisungen innerhalb des SEPA-Raumes in einer Fremdwährung haben Zahlungsdienstleister maximal vier Bankarbeitstage Zeit.
- Es gibt auch spezielle Arten von Überweisungen wie Echtzeitüberweisungen, bei denen das Geld innerhalb weniger Sekunden dem Empfängerkonto gutgeschrieben wird, Blitzüberweisungen, bei denen das Geld innerhalb weniger Stunden überwiesen wird, und Terminüberweisungen, bei denen das Geld zu einem bestimmten Zeitpunkt überwiesen wird.
Insgesamt ist eine Überweisung eine sichere und bequeme Methode, um Rechnungen bargeldlos zu bezahlen.
Welche Informationen werden für eine Überweisung benötigt?
Bei einer Überweisung werden in der Regel folgende Informationen benötigt:
- Vollständiger Name des Empfängers: Um sicherzustellen, dass das Geld an die richtige Person geht, sollte der vollständige Name des Empfängers angegeben werden.
- Vollständiger Name der Bank des Empfängers: In einigen Fällen ist es wichtig, auch den Namen der Bank des Empfängers anzugeben. Dies kann bei internationalen Überweisungen erforderlich sein.
- Betrag der Überweisung: Der gewünschte Überweisungsbetrag muss angegeben werden, damit die Bank den richtigen Betrag transferieren kann.
- Verwendungszweck: Um den Zweck der Überweisung zu erklären, sollte ein Verwendungszweck angegeben werden. Dies erleichtert es sowohl dem Absender als auch dem Empfänger, die Transaktion nachzuvollziehen.
- Kontonummer des Empfängers bzw. IBAN: Um sicherzustellen, dass das Geld auf das richtige Konto überwiesen wird, muss die Kontonummer des Empfängers oder die IBAN (International Bank Account Number) angegeben werden.
- Bankleitzahl des Empfängers bzw. SWIFT und BIC-Code: Je nach Land oder Bank können auch die Bankleitzahl des Empfängers oder der SWIFT- und BIC-Code erforderlich sein. Diese Informationen helfen dabei, das richtige Bankinstitut zu identifizieren.
Bei einer SEPA-Überweisung reicht normalerweise die Angabe der IBAN-Nummer des Empfängers aus. In vielen Fällen werden auch das BIC-Feld automatisch ausgefüllt, wenn die IBAN eingegeben wird. Bei Überweisungen in bestimmte Länder können jedoch zusätzliche Informationen erforderlich sein, wie zum Beispiel die 18-stellige CLABE-Nummer für Überweisungen nach Mexiko. Es empfiehlt sich, direkt bei der Bank des Empfängers nachzufragen, welche spezifischen Informationen in solchen Fällen benötigt werden.
SEPA-Überweisungen zwischen den Banken der Mitgliedsländer des SEPA-Systems ermöglichen Gebührenregelungen, die denen einer Inlandsüberweisung entsprechen. Für SEPA-Zahlungen genügt in der Regel die Angabe der IBAN-Nummer des Empfängers. Die Überweisung kann in einigen Fällen sofort ausgeführt werden und ist nur wenige Minuten später auf dem Konto des Empfängers sichtbar. Je nach Bank kann es jedoch bis zu einem Arbeitstag dauern.
Dauer einer Überweisung innerhalb Deutschlands
Eine Überweisung innerhalb Deutschlands dauert in der Regel einen Werktag, wie im Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB) § 675s festgelegt. Dabei gibt es Unterschiede zwischen Online-Überweisungen und Überweisungen in Papierform. Online-Überweisungen dürfen nur einen Werktag dauern, während Überweisungen in Papierform zwei Werktage in Anspruch nehmen können.
Für besonders eilige Überweisungen gibt es die Optionen der Blitzüberweisung und der Echtzeitüberweisung. Bei der Blitzüberweisung kann das Geld innerhalb weniger Stunden auf dem Empfängerkonto sein, allerdings fallen hierfür Gebühren zwischen 5 und 25 Euro an. Die Echtzeitüberweisung funktioniert nur online und das Geld ist in Echtzeit auf dem Konto des Zahlungsempfängers. Auch hier können Gebühren anfallen.
Überweisungen am Wochenende und an Feiertagen werden erst am nächsten Bankarbeitstag bearbeitet. Bankfeiertage in Deutschland sind unter anderem Neujahr, Karfreitag, Ostermontag, Tag der Arbeit, Christi Himmelfahrt, Pfingstmontag, Tag der Deutschen Einheit, Heiligabend, Weihnachtsfeiertag, 2. Weihnachtsfeiertag und Silvester. Wenn eine Überweisung nicht ankommt, sollte der Annahmeschluss beachtet werden.
Fehlerhafte Überweisung – Was tun?
Eine fehlerhafte Überweisung kann im Gegensatz zu einer Kontobelastung durch eine Lastschrift meist nicht zurückgeholt werden. Es gibt jedoch einige Schritte, die Sie unternehmen können, um eine Fehlüberweisung zu verhindern oder eine bereits getätigte Überweisung zurückzuholen.
Um eine Falschüberweisung zu verhindern, sollten Sie darauf achten, dass die IBAN, der Überweisungsbetrag, der Name des Empfängers und der Verwendungszweck korrekt angegeben sind. Eine Überprüfung der Eingaben vor dem Absenden ist ratsam.
Wenn die Überweisung noch nicht Ihrem Konto belastet wurde, können Sie bei Ihrer Bank einen Überweisungsrückruf in Auftrag geben. Es ist wichtig, schnell zu handeln, da Überweisungen gemäß gesetzlicher Ausführungsfristen von der Bank bearbeitet werden müssen. Im Online-Banking kommen Überweisungen nach einem Bankarbeitstag beim Empfänger an, beleghafte Überweisungen benötigen zwei Bankarbeitstage.
Wenn die Überweisung bereits auf dem Empfängerkonto gutgeschrieben wurde, verhält es sich ähnlich wie bei einer Bargeldzahlung. Sie können Ihre Bank mit einer Nachforschung beauftragen, jedoch muss der Zahlungsempfänger einer Rückbuchung zustimmen. Kontaktdaten des Zahlungsempfängers werden aus Datenschutzgründen nicht herausgegeben.
Für die Stornierung einer Überweisung können Kosten oder Gebühren anfallen. Die Höhe der Gebühren variiert je nach Anbieter. Einige Beispiele sind: Meine Bank (30,00 Euro), ING (kostenloses Stornieren in der App möglich), Hypovereinsbank (10,00 Euro, wenn noch nicht ausgeführt, sonst 50,00 Euro), TargoBank (20,00 Euro), Comdirect (14,90 Euro) und DKB (10,00 Euro).
Es ist ratsam, eine korrekte Überweisungsvorlage anzulegen, wenn Sie häufig Geld an denselben Empfänger überweisen. Dadurch wird das Risiko eines Zahlendrehers minimiert.
Kann man eine Überweisung rückgängig machen?
Grundsätzlich ist es in den meisten Fällen nicht möglich, eine Überweisung rückgängig zu machen. Wenn jedoch eine gültige IBAN eingegeben wurde, aber ein Fehler bei der Betragseingabe oder der Empfänger-IBAN vorliegt, empfiehlt es sich, sofort die Bank zu kontaktieren, um zu überprüfen, ob sie die Überweisung stoppen kann. Die Erfolgschancen sind jedoch gering, insbesondere bei Online-Banking. Wenn das Geld bereits auf ein anderes Konto gutgeschrieben wurde, ist es zu spät, um die Überweisung rückgängig zu machen. In solchen Fällen kann man eine Rücküberweisung beantragen, aber es gibt keine Garantie für den Erfolg. Die Bank kann für diesen Service Gebühren erheben, und wenn nur ein kleiner Betrag an den falschen Empfänger überwiesen wurde, lohnt sich der Aufwand möglicherweise nicht.
Es gibt jedoch Ausnahmen, in denen eine Überweisung rückgängig gemacht werden kann. Zum Beispiel, wenn es sich um eine fehlerhafte oder betrügerische Transaktion handelt. In solchen Fällen ist es wichtig, sofort die Bank zu informieren und eine Stornierung der Überweisung zu beantragen. Die Chancen, dass die Bank die Überweisung erfolgreich rückgängig machen kann, sind jedoch gering. Oftmals kann die Bank die Transaktion nur dann stoppen, wenn das Geld noch nicht auf das Konto des Empfängers überwiesen wurde.
Es ist ratsam, bei Überweisungen besonders vorsichtig zu sein und alle Angaben sorgfältig zu überprüfen, bevor man die Überweisung abschickt. Einmal abgeschickt, ist es schwierig, die Überweisung zu stornieren. Bei Unsicherheiten oder Fragen sollte man sich direkt an die Bank wenden, um weitere Informationen zu erhalten.
- Es ist in den meisten Fällen nicht möglich, eine Überweisung rückgängig zu machen.
- Wenn eine gültige IBAN eingegeben wurde, aber ein Fehler bei der Betragseingabe oder der Empfänger-IBAN vorliegt, empfiehlt es sich, sofort die Bank zu kontaktieren.
- Die Erfolgschancen, eine Überweisung rückgängig zu machen, sind gering, insbesondere bei Online-Banking.
- Bei fehlerhaften oder betrügerischen Transaktionen ist es wichtig, sofort die Bank zu informieren und eine Stornierung der Überweisung zu beantragen.
- Eine Überweisung kann nur dann gestoppt werden, wenn das Geld noch nicht auf das Konto des Empfängers überwiesen wurde.
Gebühren für eine Überweisung in Deutschland
Die Gebühren für eine Überweisung in Deutschland variieren je nach Art der Überweisung und der Bank. Bei beleghaften Überweisungen, also solchen, die auf Papierformularen ausgefüllt werden, berechnen die Banken bis zu zwei Euro pro Auftrag. Die genauen Kosten können jedoch von Bank zu Bank und von Kontomodell zu Kontomodell variieren.
Bei beleglosen Überweisungen, also Überweisungen per Onlinebanking, fallen teilweise indirekte Kosten an. Zum Beispiel kostet eine Onlineüberweisung beim Konto “Giro Individual” der Berliner Sparkasse direkt 0,30 Euro. Die genauen Kosten können jedoch von Bank zu Bank und von Kontomodell zu Kontomodell variieren.
Einige Banken berechnen auch Gebühren für versendete Push-TANs oder verlangen eine Miete für den TAN-Generator. Um gebührenfreie Überweisungen zu ermöglichen, kann ein Vergleich der Girokonten hilfreich sein. Direktbanken berechnen in der Regel keine Gebühren für beleghafte Überweisungen und verzichten oft auch auf Kosten für Push-TANs oder die Miete für den TAN-Generator. Zudem bieten viele Direktbanken eine generell kostenfreie Kontoführung einschließlich einer gebührenfreien Kreditkarte an. Ein Kontowechsel kann daher Einsparpotenzial bieten.
Es ist wichtig, die Kosten und Gebühren im Zusammenhang mit einer Überweisung in Deutschland im Auge zu behalten. Ein Vergleich der verschiedenen Angebote und Kontomodelle verschiedener Banken kann helfen, die besten Konditionen zu finden. Insbesondere Direktbanken sind häufig eine gute Wahl, um Gebühren zu sparen und von kostenfreien Überweisungen zu profitieren. Es lohnt sich also, die eigenen Bedürfnisse und Anforderungen genau zu überprüfen und ein Girokonto zu wählen, das den individuellen Ansprüchen gerecht wird.
Sicherheit einer Überweisung – Risiken und Schutzmaßnahmen
Die Sicherheit einer Überweisung ist von großer Bedeutung, da Online-Banking zunehmend genutzt wird. Es ist wichtig, grundlegende Sicherheitstipps zu befolgen, um das Risiko von Betrug und unbefugtem Zugriff zu minimieren. Die Auswahl von sicheren Zugangsdaten und der sorgfältige Umgang mit ihnen sind von entscheidender Bedeutung. Besonders wichtig ist die Vertraulichkeit von Transaktionsnummern (TAN). Es wird empfohlen, für den Zugang zum Online-Banking ein sicheres und komplexes Passwort zu verwenden.
Eine verschlüsselte Kommunikation ist ein weiterer wichtiger Aspekt für die Sicherheit einer Überweisung. Online-Banking sollte immer über das sichere https-Protokoll durchgeführt werden. Der Browser sollte “https://” statt “http://” anzeigen. Das Vorhandensein eines Sicherheitszertifikats und eines kleinen Schlosssymbols in der URL-Leiste zeigt an, dass die Website zertifiziert ist und die Verbindung sicher ist. Wenn ein Anbieter kein gültiges Zertifikat vorlegen kann, sollte die Transaktion sofort abgebrochen und die Bank informiert werden.
Darüber hinaus ist es ratsam, die WLAN-Verbindung zu verschlüsseln, um die Sicherheit einer Überweisung weiter zu erhöhen. Die Verwendung von WPA 3 (Wi-Fi Protected Access 3) mit einem Passwort von mindestens 20 Zeichen wird empfohlen. Das veraltete WEP (Wired Equivalent Privacy) gilt als unsicher. Um sicherzustellen, dass die besuchte Website tatsächlich die Webseite Ihrer Bank ist, sollten Sie die Internetadresse manuell eingeben und bei geringfügigen Abweichungen oder verdächtigen URLs vorsichtig sein.
- Grundlegende Sicherheitstipps
- Verschlüsselte Kommunikation
- WLAN-Verbindung verschlüsseln
- Echtheit der Bank-Webseite prüfen
- Nutzung eigener Geräte
- Limit für tägliche Geldbewegungen vereinbaren
- Regelmäßige Kontobewegungen überprüfen
- Vorsicht vor Phishing-Mails
- Sparsame Weitergabe der Bankverbindung
- Sperren des Online-Banking-Zugangs
- TAN-Verfahren
- Abschaffung der smsTAN
Überweisung am Wochenende oder Feiertagen – Durchführung und Bearbeitung
Eine Überweisung am Wochenende oder an Feiertagen wird in der Regel nicht bearbeitet, außer in einer Ausnahme. Wenn Sie am Samstag eine Überweisung tätigen, wird diese erst am darauffolgenden Montag bearbeitet. Dies gilt sowohl für Überweisungen, die in den Briefkasten der Bank eingeworfen werden, als auch für Online-Banking. Bei einer Online-Überweisung ist das Geld dann am Dienstag auf dem Empfängerkonto.
Die Bearbeitung eines Überweisungsträgers dauert zwei Tage. Eine Ausnahme besteht beim inländischen Online-Banking, wenn das Empfängerkonto bei derselben Bank liegt wie das Auftragskonto. In diesem Fall ist das Geld einer Samstagsüberweisung sofort verfügbar.
Eine Überweisung ins Euro-Ausland dauert ebenfalls einen Tag und wird erst am Montag bearbeitet. Eine Überweisung innerhalb der EU, jedoch nicht in Euro, dauert vier Arbeitstage, wobei bei einer Samstagsüberweisung ab Montag gerechnet wird. Bei einer Überweisung in ein Land außerhalb der EU kann es bis zu sieben Tage dauern, bis das Geld auf dem Empfängerkonto gutgeschrieben wird.