Was ist Tinnitus? Ursachen und Symptome

Tinnitus ist kein eigenständiges Krankheitsbild, sondern ein Symptom. Es äußert sich durch nervende Ohrgeräusche, die über mindestens drei Monate konstant anhalten müssen, um als chronischer Tinnitus zu gelten. Mögliche Ursachen für Tinnitus sind Stress, Lärmschäden wie ein Knalltrauma, Hörbeeinträchtigungen, Drehschwindel, organische Erkrankungen, Morbus Menière, Zahnprobleme, Muskelverspannungen, funktionelle Störungen im Bereich der Halswirbelsäule, internistische Grunderkrankungen sowie Stress und psychologische Probleme.

Die Diagnose eines Tinnitus erfolgt durch eine umfassende Anamnese, bei der die Krankengeschichte des Patienten erfasst wird. Eine gründliche Untersuchung und verschiedene Hörtests beim Hals-Nasen-Ohren-Arzt (HNO) sind ebenfalls Teil der Diagnose. Je genauer der Tinnitus lokalisiert und beschrieben wird, desto gezielter kann die Behandlung erfolgen. Gegebenenfalls müssen auch orthopädische, kieferorthopädische, neurologische oder psychologische Probleme abgeklärt werden.

Eine mögliche Behandlungsmethode für Tinnitus ist das Retraining. Dabei lernen die Betroffenen unter Anleitung eines Teams aus Ärzten und Psychologen, den Tinnitus zu überhören oder sich an ihn zu gewöhnen. Das Retraining besteht aus Einzelgesprächen, Hörtraining, Entspannungstechniken wie Yoga oder autogenem Training und Verhaltenstherapie.

Eine weitere Therapiemöglichkeit ist die Neurologische Musiktherapie nach Thaut (NMT). Dabei wird das Gehör durch bewusstes Hören spezieller, individuell veränderter Musikstücke darauf trainiert, den Tinnitus zu überhören. Die Musiktherapie erfolgt in einem fünftägigen Intensivprogramm, das aus musik- und psychotherapeutischen Behandlungsmodulen besteht.

Arten von Tinnitus

Kurze Einführung: Tinnitus ist ein Zustand, bei dem Menschen Geräusche hören, die keine äußere Schallquelle haben. Es gibt verschiedene Arten von Tinnitus, die sich in ihren Beschwerden unterscheiden. Hier sind einige der häufigsten Arten von Tinnitus und ihre Ursachen.

1. Sensorischer Tinnitus: Der sensorische Tinnitus wird durch Störungen verursacht, die die Verarbeitung von Schall im Gehirn beeinträchtigen. Personen mit sensorischem Tinnitus können Geräusche wie Klingeln, Summen oder Pfeifen in ihren Ohren hören. Diese Art von Tinnitus kann durch Lärmbelastung, Hörverlust oder andere Schädigungen des Hörsystems verursacht werden.

2. Neurologischer Tinnitus: Beim neurologischen Tinnitus kann man das Gefühl haben, aus der Bahn geworfen zu sein. Diese Art von Tinnitus wird durch Störungen im zentralen Nervensystem verursacht, die die Signalverarbeitung beeinflussen. Menschen mit neurologischem Tinnitus können neben den Ohrgeräuschen auch Schwindel, Gleichgewichtsstörungen oder andere neurologische Symptome erleben.

3. Somatischer Tinnitus: Der somatische Tinnitus steht in Zusammenhang mit körperlicher Bewegung und Berührung. Er kann durch Muskelkrämpfe im Ohr oder Hals oder andere mechanische Mechanismen verursacht werden. Eine häufige Ursache für somatischen Tinnitus sind Probleme mit den Zähnen, wie retinierte Weisheitszähne oder ein knackender Kiefer. Manchmal kann sogar eine einfache Kopfbewegung wie das Drehen des Kopfes auf einem Kissen einen somatischen Tinnitus auslösen.

  • Der sensorische Tinnitus: Störungen in der Verarbeitung von Schall im Gehirn.
  • Der neurologische Tinnitus: Störungen im zentralen Nervensystem.
  • Der somatische Tinnitus: Zusammenhang mit körperlicher Bewegung und Berührung.

Es ist wichtig zu verstehen, dass Tinnitus eine komplexe Erkrankung ist und je nach Art unterschiedliche Behandlungsansätze erfordern kann. Jeder Mensch kann eine individuelle Reaktion auf die verschiedenen Arten von Tinnitus haben. Wenn Sie unter Tinnitus leiden, sollten Sie einen Arzt aufsuchen, der Ihnen bei der Diagnose und Behandlung helfen kann.

Ursachen von Tinnitus

Tinnitus ist ein lästiges Phänomen, das durch verschiedene Ursachen ausgelöst werden kann. Manchmal tritt ein Tinnitus auf, ohne dass eine nachweisbare Ursache vorhanden ist. In solchen Fällen handelt es sich um einen idiopathischen Tinnitus. Es gibt jedoch auch viele andere mögliche Ursachen für einen Tinnitus.

Eine Form des Tinnitus ist der objektive Tinnitus, bei dem bestimmte Geräusche im Körper hörbar sind. Diese können zum Beispiel durch Strömungsgeräusche von Blutgefäßen entstehen, die aufgrund von Verengungen auftreten. Hierbei handelt es sich um ein pulsierendes Geräusch. Ein weiterer Auslöser können klickende Töne sein, die durch unwillkürlich zuckende Bewegungen der Muskulatur im Mittelohr oder Gaumen entstehen. Aber auch Herzklappenerkrankungen, Blutarmut, eine offene Tube oder ein gutartiger Tumor im Bereich der Kopfschlagader können objektiven Tinnitus verursachen.

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Andererseits gibt es auch den subjektiven Tinnitus, bei dem nur der/die Betroffene das Geräusch wahrnimmt. Hier spielen geschädigte Haarzellen oder fehlgeschaltete Nervenbahnen eine Rolle, die falsche Signale an das Hirn weitergeben. Manchmal kann auch eine Störungsquelle im Hörzentrum vorhanden sein, bei der die übermittelten Informationen des Hörnervs richtig ankommen, aber falsch verarbeitet werden.

Es gibt auch viele weitere Ursachen und Begleiterkrankungen, die einen subjektiven Tinnitus verursachen können. Dazu gehören akustische Traumen wie Hörsturz durch übermäßige Lärmbelastung, Ohrerkrankungen wie Mittelohrentzündungen oder Innenohrentzündungen, Schwerhörigkeit, gutartige Tumore am Hörnerv, Funktionsstörungen der Halswirbelsäule, Probleme im Zahn-Kiefer-Bereich, emotionale oder psychische Belastungen wie Depression oder Angststörungen, Medikamentennebenwirkungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und weitere gesundheitliche Probleme.

Symptome von Tinnitus: Ohrgeräusche und ihre Auswirkungen

Tinnitus ist ein weit verbreitetes Symptom, das sich durch Ohrgeräusche wie Pfeifen, Rauschen, Summen, Brummen, Surren oder Kreischen äußert. Diese Töne können entweder konstant sein oder rhythmisch an- und abschwellen. Die Auswirkungen von Tinnitus können vielfältig sein und zu Belastungen wie Hyperakusis, Schlafstörungen, Einschränkung der körperlichen Leistungsfähigkeit, Schwindel, Schmerzen und Verspannungen im Schulter-Nacken-Bereich, Konzentrationsstörungen, Nervosität, Unruhe, depressiver Stimmung und Zukunftsängsten führen.

Tinnitus ist kein eigenständiges Krankheitsbild, sondern ein Symptom für verschiedene Störungen. Mögliche körperliche Ursachen können ein Hörsturz, Otosklerose, chronische Lärmschädigung, Morbus Menière, Altersschwerhörigkeit und seltene Ursachen sein. Auch seelische Ursachen wie Depressionen, Angststörungen und Stressbelastungen durch chronische Konflikte können Tinnitus auslösen. Um eine genaue Diagnose zu stellen, sind verschiedene Untersuchungen erforderlich, darunter der Hörtest, Tinnitus-Matching, eine Ohrmikroskopie, die Untersuchung des Nasen-Rachen-Raums und die Überprüfung der Hörnervenfunktion.

Es gibt viele wissenschaftliche Meinungen und Institutionen, die sich intensiv mit dem Thema Tinnitus auseinandersetzen. Sie bieten nicht nur Informationen, sondern auch verschiedene Behandlungsmöglichkeiten an. Es ist wichtig, sich von autoritativen Quellen beraten zu lassen und eine individuelle Herangehensweise zu finden, um mit dem Tinnitus umzugehen. Eine solche Herangehensweise kann das Einbeziehen von HNO-Ärzten, Hörtherapeuten und Psychologen umfassen, um eine ganzheitliche Behandlung zu gewährleisten.

Tinnitus kann für Betroffene eine große Herausforderung darstellen, da es oft kein Heilmittel gibt. Dennoch gibt es viele Möglichkeiten, mit den Symptomen umzugehen, um die Lebensqualität zu verbessern. Die Forschung und Entwicklung neuer Therapien und Technologien schreitet ebenfalls voran. Es ist wichtig, dass Menschen, die von Tinnitus betroffen sind, sich nicht allein gelassen fühlen und Unterstützung finden, um mit dieser Belastung umzugehen und ihre Lebensfreude zurückzugewinnen.

Wie lange dauert Tinnitus?

Tinnitus ist ein Symptom, das von verschiedenen zugrunde liegenden Bedingungen verursacht werden kann. Daher variiert die Dauer von Tinnitus je nach Art und individuellen Umständen. Akuter Tinnitus dauert in der Regel nur wenige Tage bis Wochen, während chronischer Tinnitus länger als drei Monate anhält.

Etwa ein Drittel der Erwachsenen in industrialisierten Ländern erlebt mindestens einmal in ihrem Leben eine Episode von akutem Tinnitus. Es wird geschätzt, dass rund 3 Millionen Menschen unter chronischem Tinnitus leiden.

Die Dauer des Tinnitus kann von verschiedenen Faktoren beeinflusst werden, darunter das Vorhandensein einer zugrunde liegenden Erkrankung, die Exposition gegenüber intensivem Lärm und der individuelle Stresspegel. Es ist wichtig zu beachten, dass Tinnitus keine eigenständige Krankheit ist, sondern ein Symptom für andere gesundheitliche Probleme sein kann.

  • Akuter Tinnitus: Dauer von wenigen Tagen bis Wochen
  • Chronischer Tinnitus: Dauer länger als drei Monate

Es ist ratsam, bei anhaltendem Tinnitus einen Facharzt aufzusuchen, um die zugrunde liegende Ursache zu ermitteln und geeignete Behandlungsmöglichkeiten zu besprechen.

Die Diagnose von Tinnitus erfolgt in den meisten Fällen durch eine systematische Befragung (Anamnese) des Patienten durch einen Hals-Nasen-Ohren-Arzt. Dieser Prozess ermöglicht es dem Arzt, Informationen über die Symptome, die Dauer und die Auslöser des Tinnitus zu sammeln. Es ist wichtig, präzise und detaillierte Angaben zu machen, um dem Arzt bei der Diagnose zu helfen.

Um die Ursache der Ohrgeräusche zu identifizieren, werden verschiedene Hörtests durchgeführt. Diese Tests können helfen, den Grad des Hörverlusts festzustellen und verschiedene Arten von Tinnitus zu unterscheiden. Ein häufig durchgeführter Test ist das Audiogramm, bei dem der Patient verschiedene Töne hört und angeben muss, ob er sie hören kann oder nicht. Dies hilft dem Arzt, die Tinnitus-Frequenz genauer zu bestimmen.

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In einigen Fällen können auch spezielle Tinnitus-Tests durchgeführt werden, um die Ursache zu ermitteln. Eine Methode ist die sogenannte BERA (Brainstem Evoked Response Audiometry) Hirnstammaudiometrie, bei der die Nervenreaktionen im Gehirn gemessen werden. Dieser Test kann helfen, festzustellen, ob der Tinnitus durch Probleme im Hörnerv oder im Gehirn verursacht wird.

Je nach den Ergebnissen der Tests können zusätzliche Untersuchungen erforderlich sein, um die genaue Ursache des Tinnitus zu finden. Eine umfassende Untersuchung, einschließlich einer Ohrmikroskopie und einer Untersuchung mit dem Ohrenspiegel, kann durchgeführt werden, um mögliche Ursachen wie Ohrenerkrankungen oder einen Pfropfen aus Ohrenschmalz zu erkennen.

Es ist wichtig zu beachten, dass nicht alle Arten von Tinnitus messbar sind und in den meisten Fällen nur der Patient die Geräusche hört. Die Diagnose von Tinnitus erfordert daher eine gründliche Untersuchung durch einen Hals-Nasen-Ohren-Arzt, um die genaue Ursache zu ermitteln und eine geeignete Behandlung zu empfehlen.

Behandlungsmöglichkeiten für Tinnitus:

Es gibt verschiedene Behandlungsmethoden für Tinnitus, um Menschen mit dieser lästigen Ohrerkrankung zu helfen. Eine davon ist die Tinnitus-Retraining-Therapie. Diese Therapie hat das Ziel, die betroffenen Personen zu unterstützen und den Tinnitus in den Hintergrund treten zu lassen. Durch psychotherapeutische Interventionen und verhaltenstherapeutische Ansätze wird versucht, das Denken und Verhalten des Patienten zu ändern. Das Erlernen von Ablenkungsstrategien sowie Stressbewältigungstechniken stehen im Fokus. Die Tinnitus-Retraining-Therapie ist eine gut erforschte Methode und wird wissenschaftlich empfohlen.

Ein weiterer Ansatz zur Behandlung von Tinnitus sind Medikamente. Es gibt verschiedene Medikamente wie Ginkgo biloba-Präparate und Betahistin, jedoch haben Studien gezeigt, dass sie den chronischen Tinnitus nicht verbessern können. Daher sollte die Einnahme von Medikamenten nur in Absprache mit einem Arzt erfolgen.

Hörgeräte können auch bei der Behandlung von Tinnitus helfen, insbesondere wenn ein Hörverlust vorliegt. Eine Hörgeräte-Versorgung kann den Tinnitus in vielen Fällen günstig beeinflussen. Bei einem hochgradigen Hörverlust kann auch ein Cochlea-Implantat zum Einsatz kommen. Ergänzend zur Hörgeräte-Versorgung kann eine Hörtherapie durchgeführt werden, um die Hörwahrnehmung in Bezug auf den Tinnitus zu fördern und zu trainieren.

Es gibt auch alternative Ansätze zur Behandlung von Tinnitus. Hierzu gehören unter anderem das Stressmanagement und Entspannungstechniken wie Autogenes Training, Biofeedback und progressive Muskelrelaxation nach Jacobson. Diese Techniken können helfen, die Konzentration auf das quälende Geräusch zu verringern. Darüber hinaus kann eine Musiktherapie im Rahmen einer Tinnitus-Erkrankung eingesetzt werden, um das Gehör neu zu schulen und positive Erinnerungen wachzurufen. Es gibt auch andere alternative Ansätze wie Akupunktur, deren Wirkung jedoch nicht wissenschaftlich nachgewiesen ist, aber Schmerz- und Verspannungsreaktionen lindern kann.

Vorbeugung von Tinnitus: Tipps und Ratschläge

Ein Tinnitus kann sehr störend sein, aber es gibt Maßnahmen, die wir ergreifen können, um das Risiko einer Ohrgeräusche-Entwicklung zu reduzieren. Hier sind einige wichtige Tipps und Ratschläge, die Ihnen helfen können, Tinnitus vorzubeugen:

  • Gehörschutz verwenden: Wenn Sie in einer lauten Umgebung arbeiten oder regelmäßig laute Geräusche ausgesetzt sind, ist es wichtig, Ihre Ohren zu schützen. Verwenden Sie Gehörschutz wie Ohrstöpsel oder Ohrschützer, um Lärminduzierten Tinnitus zu vermeiden.
  • Lärm vermeiden: Reduzieren Sie Ihre Exposition gegenüber lauten Geräuschen, insbesondere über längere Zeiträume. Wenn möglich, vermeiden Sie laute Konzerte, laute Musik über Kopfhörer und laute Arbeitsumgebungen. Wenn Sie dem Lärm nicht entkommen können, achten Sie darauf, regelmäßige Pausen einzulegen und Ihre Ohren zu schonen.
  • Einen gesunden Lebensstil pflegen: Ein gesunder Lebensstil kann auch dazu beitragen, Tinnitus vorzubeugen. Vermeiden Sie übermäßigen Alkoholkonsum und Nikotin, da beides das Risiko von Ohrgeräuschen erhöhen kann. Außerdem ist es wichtig, regelmäßige körperliche Aktivität zu haben, Stress abzubauen und ausreichend Schlaf zu bekommen.
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Indem Sie diese Tipps befolgen, können Sie das Risiko eines Tinnitus-Erlebnisses verringern. Es ist auch wichtig, sich bewusst zu sein, dass der Grad der Vorbeugung von Tinnitus von Person zu Person unterschiedlich sein kann. Wenn Sie bereits an Ohrgeräuschen leiden oder Bedenken haben, ist es am besten, einen Arzt aufzusuchen, um eine genaue Diagnose zu erhalten und eine angemessene Behandlung zu erhalten.

Auswirkungen von Tinnitus auf die Lebensqualität

Der chronische Tinnitus kann erhebliche Auswirkungen auf die Lebensqualität eines Menschen haben. Allein in Deutschland leiden rund 1,5 Millionen Menschen unter dieser belastenden Erkrankung. Bei 8 bis 13 Prozent der Betroffenen ist der Leidensdruck besonders stark ausgeprägt. Die Ohrgeräusche können vielfältige Probleme mit sich bringen, wie eine Reduzierung des Hörvermögens, Konzentrationsprobleme, Schlafstörungen sowie Ängste und Depressionen.

Die Auswirkungen des Tinnitus zeigen sich sowohl auf physischer als auch auf psychischer Ebene. Die physischen Beschwerden führen zu einer Einschränkung des Hörvermögens, was im Alltag zu Schwierigkeiten führen kann. Das beeinflusst die Kommunikation mit anderen Menschen und kann zu sozialer Isolation führen. Zusätzlich können Konzentrationsprobleme auftreten, die sich beispielsweise in Schwierigkeiten bei der Arbeit oder dem Lernen zeigen.

Auf psychischer Ebene kann der Tinnitus starke Ängste oder Depressionen auslösen. Die permanente Geräuschkulisse kann zu Schlafstörungen führen, da es schwierig ist, sich zu entspannen und einzuschlafen. Die psychische Stabilität eines Menschen spielt eine große Rolle bei der Wahrnehmung und Bewältigung des Tinnitus. Stresssituationen können die Ohrgeräusche verstärken, während eine positive Lebenseinstellung und Entspannungstechniken dazu beitragen können, den Tinnitus als weniger belastend zu empfinden.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, den Tinnitus besser zu bewältigen und die Lebensqualität zu verbessern. Die Verhaltenstherapie, Psychotherapie und Entspannungsübungen können hilfreich sein, um mit den Ohrgeräuschen umzugehen und diese als weniger belastend wahrzunehmen. Auch Medikamente wie bestimmte Psychopharmaka können bei begleitenden psychischen Erkrankungen eingesetzt werden. Jedoch zeigen andere Therapiemethoden wie die Behandlung mit Kortison und Ginkgo Bilboa im chronischen Stadium keine bessere Wirkung als eine Placebo-Behandlung.

Heilung für Tinnitus: Linderung und Bewältigung für Betroffene

Es gibt eine gute und eine schlechte Nachricht für Menschen, die unter Tinnitus leiden. Die gute Nachricht ist, dass es zwar keine Heilung im herkömmlichen Sinne gibt, aber verschiedene Ansätze zur Linderung und Bewältigung des Tinnitus existieren. Die schlechte Nachricht ist, dass ein chronischer subjektiver Tinnitus in der Regel nicht vollständig verschwindet. Dennoch ist eine Tinnitus-Behandlung immer möglich und sinnvoll.

Wenn ein Tinnitus zum ersten Mal auftritt, ist eine rechtzeitige Behandlung der beste Weg, um eine mögliche Ursache zu identifizieren und den Tinnitus zum Verschwinden zu bringen. Es ist wichtig, dass Betroffene beim ersten Auftreten von Ohrgeräuschen einen Hals-Nasen-Ohren-Arzt aufsuchen. Ein verzögertes Aufsuchen des Arztes kann zu einem chronischen Tinnitus führen, der sich nicht mehr heilen lässt.

Es gibt verschiedene Methoden, um das Leben von Tinnitus-Patienten zu erleichtern. Spezielle Tinnitus-Hörgeräte oder Tinnitus-Noiser können unterstützend eingesetzt werden, um die Wahrnehmung des Gehirns so zu lenken, dass das Ohrgeräusch in den Hintergrund tritt. Diese Geräte helfen auch dabei, Hörinformationen aus der Umgebung besser zu hören und zu verstehen. Eine Kombination aus Tinnitus-Counseling, Bewältigungstraining, Entspannungstechniken, Bio- oder Neurofeedback und kognitiver Verhaltenstherapie kann ebenfalls stressreduzierend wirken und Betroffenen helfen, besser mit ihrem Tinnitus umzugehen.

Einen chronischen Tinnitus zu heilen, ist meist nicht möglich. Es geht vielmehr darum, die Ohrgeräusche zu lindern und zu lernen, sie weniger zu beachten und schließlich zu überhören. Eine frühzeitige Behandlung und die Anwendung geeigneter Therapiemethoden können jedoch dazu beitragen, dass Tinnitus-Patienten eine verbesserte Lebensqualität erreichen.

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