Wie oft muss man die Polio-Impfung auffrischen? Alle wichtigen Informationen zur Polio-Impfung

In einer Zeit, die von medizinischem Fortschritt und präventiven Maßnahmen geprägt ist, zeichnet sich die Polio-Impfung als ein zentrales Element des Schutzes gegen die gefährliche Krankheit Polio, auch bekannt als Kinderlähmung, aus. Nachdrücklich empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO), die Impfungen in regelmäßigen Abständen zu erneuern, um so einen lückenlosen Impfschutz zu gewährleisten. Doch wie oft genau sollten diese Auffrischungen stattfinden, und wie lange hält der Schutz durch die Polio-Impfung an?

Grundimmunisierung für Säuglinge und Kleinkinder

Im ersten Lebensjahr eines Kindes legt man mit der empfohlenen Grundimmunisierung den Grundstein für einen lebenslangen Schutz. Diese besteht aus drei Teilimpfungen, beginnend im zweiten Lebensmonat, gefolgt von der zweiten Dosis im vierten Monat. Zwischen den ersten beiden Impfdosen sollte ein Mindestabstand von acht Wochen liegen. Komplettiert wird der erste Immunschutz mit einer dritten Teilimpfung im Alter von elf Monaten, wobei hier der Mindestabstand zur vorherigen Dosis sechs Monate betragen soll.

Frühgeborene, die vor der 37. Schwangerschaftswoche zur Welt kommen, sollten nach einem angepassten 3+1-Impfschema geschützt werden. Dieses beginnt ebenfalls im zweiten Lebensmonat und setzt sich fort mit Impfungen in den darauffolgenden Monaten, sodass am Ende des ersten Lebensjahres ein umfassender Schutz nicht nur gegen Polio, sondern auch gegen andere schwerwiegende Krankheiten wie Diphtherie, Tetanus, Pertussis (Keuchhusten), Hib (Haemophilus influenzae Typ b) und Hepatitis B besteht.

Auffrischungsimpfungen für Kinder und Jugendliche

Der Schutz durch die Grundimmunisierung wird durch Auffrischungsimpfungen während der Kindheit und Jugend konsolidiert. Zwischen dem 9. und dem 16. Lebensjahr ist es Zeit für diese Auffrischung, die meist in Kombination mit anderen Impfstoffen gegen Tetanus, Diphtherie und Keuchhusten verabreicht wird. Reisen Familien zudem in Gebiete, in denen Polio noch vorkommt, ist eine Aktualisierung des Impfschutzes besonders angeraten.

Das könnte Sie interessieren  Wie oft pupst man in der Nacht? Ein umfassender Einblick in unsere nächtlichen Blähungen

Obwohl routinemäßige Auffrischungen für Erwachsene in Deutschland nicht mehr standardmäßig empfohlen werden, sollen Impfungen insbesondere vor Reisen in Regionen mit Polio-Risiko erneuert werden. Es gilt als unerlässlich, mögliche Nebenwirkungen und die individuelle Verträglichkeit vorab mit einem Mediziner zu erörtern.

Was ist Polio und wie wird die Krankheit übertragen?

Unter dem Begriff Polio versteht man eine durch das Poliovirus verursachte Infektionskrankheit, die das Nervensystem angreifen und im schlimmsten Fall zu dauerhaften Lähmungen führen kann. Poliomyelitis, wie der Fachausdruck lautet, galt früher als eine der am meisten gefürchteten Infektionskrankheiten weltweit, konnte jedoch durch umfassende Impfbemühungen stark zurückgedrängt werden.

Übertragungswege

Das Poliovirus wird über den Stuhl ausgeschieden und kann auf mehreren Wegen übertragen werden. Einer der häufigsten Wege ist die sogenannte Schmierinfektion, bei der das Virus über kontaminierte Hände oder Oberflächen aufgenommen wird. Gerade deswegen ist eine konsequente Händehygiene von großer Bedeutung. In Regionen mit geringeren Hygienestandards kann auch verunreinigtes Wasser oder Lebensmittel zu einer Verbreitung der Krankheit beitragen.

Auswirkungen auf den Körper

Die Erkrankung manifestiert sich in unterschiedlicher Schwere. Während viele Infizierte symptomlos bleiben, entwickeln circa fünf Prozent grippeähnliche Symptome. Noch ernster sind die Fälle, in denen zu diesen Symptomen auch eine Hirnhautentzündung hinzukommt. Die gefürchtete Lähmung tritt in etwa bei jedem 100. bis 1000. Infizierten auf und betrifft vor allem Kinder unter fünf Jahren und ältere Erwachsene.

Wie viele Arten von Polio-Impfung gibt es?

Auch bei der Wahl des Impfstoffes gibt es verschiedene Möglichkeiten. Meist erfolgt die Immunisierung über eine Grundimmunisierung im Kindesalter, welche dank Kombinationsimpfstoffen neben Polio auch gleichzeitig vor weiteren Krankheiten schützt. Nebenwirkungen wie Rötungen oder Fieber nach der Impfung sind in der Regel harmlos und vorübergehend.

Das könnte Sie interessieren  Wie oft sollten Fenistil Tropfen eingenommen werden? Informieren Sie sich über die empfohlene Dosierung

Zusätzlich zu den Grundimpfungen ist mit einem trivalenten Impfstoff zu impfen, um den Schutz abzurunden. Eine solche umfassende Immunisierungsstrategie ist deshalb empfehlenswert, weil sie vor den teils schweren Folgen einer Erkrankung schützt. Kontraindikationen, wie akute Erkrankungen oder Allergien gegen Impfbestandteile, dürfen dabei nicht außer Acht gelassen werden.

Die drängende Frage für viele Personen bleibt jedoch, in welchen Abständen die Polio-Impfung aufgefrischt werden muss. Gemäß den aktuellen Richtlinien ist eine Impfung alle zehn Jahre ratsam. Während dies für in Deutschland lebende Erwachsene, die nicht in Risikogebiete reisen, nicht mehr generell empfohlen wird, sollte die Auffrischung bei Auslandsaufenthalten in entsprechenden Regionen ernst genommen werden. Kinder und Jugendliche sollten ihren Impfschutz gemäß den Empfehlungen der STIKO auffrischen.

Wie lange hält eine Polio-Impfung bei Erwachsenen?

Bei Erwachsenen bietet die Polio-Impfung normalerweise zehn Jahre Schutz. Regelmäßige Auffrischungen werden in Deutschland nur noch für Reisen in entsprechende Gebiete empfohlen. Vor einer Impfung sollte immer eine individuelle Beratung stattfinden, um die persönliche Verträglichkeit zu gewährleisten.

Welche Impfungen müssen als Erwachsener aufgefrischt werden?

Andere wichtige Impfungen, die für Erwachsene Auffrischungen benötigen, sind jene gegen Tetanus, Diphtherie und Keuchhusten. Oft werden sie zusammen mit der Polioimpfung verabreicht. Die Auffrischung dieser Impfungen ist alle zehn Jahre zu empfehlen, um einen anhaltenden Schutz zu garantieren.

Welche Nebenwirkungen hat die Polio-Impfung?

Während schwerwiegende Nebenwirkungen extrem selten sind, kommen milde Reaktionen wie Rötungen, geringes Fieber oder Schwellungen gelegentlich vor. Allergische Reaktionen auf Impfstoffbestandteile können auftreten, erfolgen jedoch sehr selten.

Gibt es Kontraindikationen für die Polio-Impfung?

Kontraindikationen wie schwere akute Erkrankungen oder Allergien gegen Impfstoffbestandteile müssen vor einer Immunisierung berücksichtigt werden. Das ärztliche Gespräch vor einer Impfung schafft Klarheit über mögliche Risiken und individuelle Voraussetzungen.

Das könnte Sie interessieren  Wie oft sollte man Niacinamide verwenden? Tipps und Empfehlungen

Wie sicher und effektiv ist die Polio-Impfung?

Die Polioimpfung ist nach heutigen Standards sehr sicher und effektiv, obwohl keine Methode zu 100% ohne Risiko ist. Die Empfehlungen der STIKO gehen davon aus, dass der Impfschutz bis zu zehn Jahre anhält, wobei regelmäßige Auffrischungen in bestimmten Situationen empfohlen werden, um einen nachhaltigen Schutz sicherzustellen.

Der Weg zur Bekämpfung und Ausrottung von Polio in Deutschland

Deutschland hat durch umfassende Impfprogramme bereits bedeutende Erfolge in der Eindämmung von Polio erzielt. Dennoch ist es entscheidend, vigilant zu bleiben und den Impfschutz nicht zu vernachlässigen, um das Ziel einer vollständigen Ausrottung der Krankheit zu erreichen. Individuelle Beratung und persönliches Engagement sind Schlüsselkomponenten auf diesem Weg.

Dieser Beitrag wurde ursprünglich veröffentlicht auf https://situam.org.mx/oft/wie-oft-polio-impfen/