Lehre mit Matura in Deutschland: Überblick, Ablauf und Vorteile

Die Lehre mit Matura, auch bekannt als “duale Ausbildung mit Abitur”, ist ein Bildungsmodell, das es in Deutschland Lehrlingen ermöglicht, parallel zur Ausbildung ihren Abschluss zu machen. Dieses Modell wurde in Österreich entwickelt und ab 2009 landesweit eingeführt. Seitdem haben viele junge Menschen von diesem Angebot profitiert. Doch wie funktioniert die Lehre mit Matura in Deutschland?

Der Ablauf des Modells sieht vor, dass die Lehrlinge neben ihrer Lehrausbildung auch die Vorbereitung auf die Matura, das Abitur, absolvieren. Dabei besuchen sie spezielle Kurse, die entweder am Freitagvormittag oder Nachmittag stattfinden oder 1-2 Abende pro Woche. Die Lehrpläne werden seit 2011 nach einem neuen, kompetenzbasierten Lehrplan unterrichtet. Es besteht sogar die Möglichkeit, die Lehrzeit zu verlängern, um das integrierte Modell erfolgreich abzuschließen.

Die Vorteile der Lehre mit Matura liegen auf der Hand. Durch den erfolgreichen Abschluss erhalten die Lehrlinge nicht nur ihren Lehrabschluss, sondern auch ein vollwertiges Maturazeugnis. Dieser Maturabschluss berechtigt die Absolventen zu einem Studium an einer Fachhochschule oder Universität in Deutschland sowie für Positionen im gehobenen Verwaltungsdienst. Zudem wird die Lehre mit Matura finanziell unterstützt, sowohl vom Bund als auch von den Ländern. Dadurch haben junge Menschen die Möglichkeit, ihren beruflichen Werdegang zu erweitern und vielfältige Karrieremöglichkeiten zu nutzen.

Was ist “Lehre mit Matura”?

“Lehre mit Matura” ist ein Bildungsmodell, das es Lehrlingen ermöglicht, eine Matura (Abitur) zu erlangen, während sie ihre Berufsausbildung absolvieren. Es ist ein innovativer Ansatz, der sowohl für Lehrlinge als auch für Unternehmen von hohem Nutzen ist.

Das Hauptziel dieses Modells besteht darin, den Lehrlingen eine umfassende Allgemeinbildung und eine praktische Berufsausbildung zu bieten. Durch “Lehre mit Matura” haben die Lehrlinge die Möglichkeit, interessante und hochqualifizierte Arbeitsmöglichkeiten zu erhalten, sowie bessere Aufstiegschancen im Unternehmen zu haben.

Dieses Modell hat auch große Bedeutung für Unternehmen. Sie profitieren von fleißigen und leistungsbereiten Lehrlingen, die sofort mit ihrer Berufsausbildung beginnen möchten und eine hohe Ausbildungsqualität bieten. Es entstehen für die Unternehmen keine zusätzlichen Kosten, was das Modell noch attraktiver macht.

Vorteile der Lehre mit Matura

Die Lehre mit Matura bietet eine einzigartige Möglichkeit, sowohl einen Lehrabschluss als auch eine Matura zu erwerben. Dieser kombinierte Abschluss eröffnet den Absolventen eine Vielzahl von Vorteilen und Karrieremöglichkeiten.

  • Erwerb eines Lehrabschlusses und einer Matura: Durch die Lehre mit Matura können die Lernenden sowohl einen Lehrabschluss als auch eine Matura erlangen. Dies ermöglicht ihnen, sich in ihrem gewählten Berufsfeld zu spezialisieren und gleichzeitig eine vollwertige Hochschulzugangsberechtigung zu erwerben.
  • Studienzugangsberechtigung: Die Berufsmatura, die im Rahmen der Lehre mit Matura erworben wird, wird als Vollmatura anerkannt. Dies bedeutet, dass die Absolventen Zugang zu Kollegs, Hochschulen, Fachhochschulen und Universitäten haben. Sie haben somit die Möglichkeit, weiterführende Bildungswege einzuschlagen und ihren beruflichen Horizont zu erweitern.
  • Bessere Karrieremöglichkeiten: Der Erwerb der Matura in Verbindung mit einem Lehrabschluss eröffnet den Absolventen bessere Karrieremöglichkeiten und schnellere berufliche Aufstiegschancen. Arbeitgeber schätzen die zusätzliche Qualifikation und sehen dies als einen klaren Vorteil bei der Stellenbesetzung.
  • Zeitersparnis: Ein großer Vorteil der Lehre mit Matura ist die Zeitersparnis. Anstatt Lehrabschluss und Matura separat zu verfolgen, können die Lernenden beides gleichzeitig in der Lehre mit Matura erreichen. Dies ermöglicht es ihnen, ihre berufliche Laufbahn schneller zu beginnen und ihre Ziele schneller zu erreichen.
  • Höhere Qualifizierung und Ausbildungsqualität: Während der Lehre mit Matura erhalten die Lernenden neben ihrem Lehrberuf auch ein umfangreiches Allgemeinwissen und erweitern ihre persönlichen Kompetenzen. Dies stellt sicher, dass sie eine breitere Palette von Fähigkeiten und Kenntnissen entwickeln und dadurch besser auf zukünftige Herausforderungen vorbereitet sind.
  • Höheres Gehalt: Durch den Erwerb der Matura erhöhen die Absolventen ihre Qualifikationen und haben dadurch die Möglichkeit, ein höheres Gehalt zu erzielen. Arbeitgeber erkennen den Wert einer umfassenden Ausbildung und sind bereit, eine angemessene Vergütung für die zusätzliche Qualifikation zu bieten.

Zusätzlich zu den Vorteilen der Lehre mit Matura gibt es auch beliebte Lehrausbildungen, die ebenfalls als Lehre mit Matura absolviert werden können. Die Lehre im Einzelhandel bietet gute Karrierechancen und vermittelt wichtige Fähigkeiten wie Stressresistenz, Kundenmanagement und ein gutes Verständnis für Zahlen. Als Bürokaufmann/-frau wiederum können die Absolventen in verschiedenen Branchen Fuß fassen und wichtige Fähigkeiten wie Computerkenntnisse, Organisationstalent und BWL erwerben.

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Die Lehre mit Matura ermöglicht es den Lernenden, sowohl einen Lehrabschluss als auch eine Matura zu erwerben und eröffnet ihnen damit vielfältige Karrieremöglichkeiten. Die Kombination aus praktischer Ausbildung und akademischer Bildung ist eine wertvolle Investition in die berufliche Zukunft.

Ablauf der Lehre mit Matura in Deutschland

Für alle, die ihre Lehre mit einer Matura abschließen möchten, gibt es in Deutschland ein spezielles Programm namens “Berufsmatura: Lehre mit Reifeprüfung”. Dieses Programm ermöglicht es Lehrlingen, während ihrer Ausbildung eine höhere Bildungsqualifikation zu erlangen. Hier ist eine schrittweise Erklärung des Prozesses von der Bewerbung bis zur Abschlussprüfung:

  • Die Vorbereitung auf die “Berufsreifeprüfung” kann je nach Bundesland an einer Berufsschule, berufsbildenden mittleren und höheren Schule, allgemein bildenden höheren Schule oder einer Erwachsenenbildungsinstitution stattfinden.
  • Lehrlinge können sich für die kostenlosen Vorbereitungskurse über eine Projektpartnerschaft in ihrem jeweiligen Bundesland anmelden.
  • Der Zulassungsprozess umfasst Informationsveranstaltungen, eine Potenzialanalyse und ein Motivationsschreiben.
  • Die Kompetenzen der potenziellen Teilnehmer in Fächern wie “Mathematik”, “Deutsch” und “Lebende Fremdsprache Englisch” werden vor dem Besuch der Vorbereitungskurse bewertet.
  • Es fallen keine Kurs- oder Prüfungsgebühren für das Programm an.
  • Lehrlinge können die Vorbereitungskurse bereits im ersten Jahr ihrer Ausbildung beginnen, aber sie können auch später einsteigen, abhängig von der Dauer ihrer Lehre.
  • Die Dauer der Lehre variiert je nach Ausbildungsberuf von zwei bis vier Jahren, kann jedoch nach Absprache zwischen dem Ausbildungsbetrieb und dem Lehrling verlängert werden.
  • Es besteht keine Anspruch auf Schülerfreifahrt.
  • Die maximale Zeit, um die Vorbereitungskurse nach Beginn der Lehre abzuschließen, beträgt fünf Jahre.
  • Die Vorbereitungskurse werden von Institutionen der allgemeinen und beruflichen Erwachsenenbildung angeboten.
  • Lehrlinge, die bereits Kurse für die Berufsreifeprüfung absolviert haben, können zu den kostenlosen Vorbereitungskursen wechseln, sofern sie die Teilnahmevoraussetzungen des Programms erfüllen.
  • Es können bis zu drei Teilprüfungen vor der Abschlussprüfung abgelegt werden.
  • Das Programm kann ab dem Alter von 15 Jahren mit Beginn der Lehre gestartet werden.

Das oben genannte Programm bietet Lehrlingen eine spannende Möglichkeit, während ihrer Ausbildung eine zusätzliche Qualifikation zu erlangen. Es ermöglicht ihnen, ihre Fähigkeiten und Kenntnisse in verschiedenen Fächern zu erweitern und eine höhere Bildungsabschluss zu erreichen. Dies kann ihre Karrieremöglichkeiten verbessern und ihnen neue Türen öffnen.

Voraussetzungen für die Lehre mit Matura in Deutschland

Die Voraussetzungen für die Lehre mit Matura in Deutschland sind nicht in den bereitgestellten Informationen enthalten. Die Informationen beziehen sich ausschließlich auf die Lehre mit Matura in Österreich, insbesondere in Tirol und Kärnten. Es wird erklärt, dass seit 2009 in Österreich die Möglichkeit besteht, eine duale Ausbildung zu absolvieren, bei der der Lehrling neben der Lehrausbildung auch die Vorbereitung auf die Matura besucht. Nach dem Lehrabschluss reicht der Lehrling die Teilprüfungszeugnisse der Maturavorbereitungskurse ein und erhält ein vollwertiges Maturazeugnis. Dieser Maturabschluss berechtigt die Absolventen zu einem Studium an einer Fachhochschule oder Universität in Österreich sowie für Positionen im gehobenen Verwaltungsdienst. Es werden auch Informationen zur Geschichte, Finanzierung und den Neuregelungen der Förderrichtlinien gegeben.

Die duale Ausbildung ermöglicht es den Lehrlingen, sowohl eine Lehrausbildung als auch die Vorbereitung auf die Matura parallel zu absolvieren. Dieser Weg bietet den Vorteil, dass die Absolventen nach dem Lehrabschluss ein vollwertiges Maturazeugnis erhalten. Dadurch eröffnen sich für sie weitere Möglichkeiten wie ein Studium an einer Fachhochschule oder Universität in Österreich. Darüber hinaus qualifiziert sie dieser Abschluss für Positionen im gehobenen Verwaltungsdienst.

  • Teilprüfungszeugnisse der Maturavorbereitungskurse
  • Berechtigung zum Studium an Fachhochschulen und Universitäten
  • Einstieg in Positionen im gehobenen Verwaltungsdienst

Um die Lehre mit Matura absolvieren zu können, müssen die Lehrlinge die Teilprüfungszeugnisse der Maturavorbereitungskurse nach dem Lehrabschluss vorlegen. Diese Zeugnisse bestätigen, dass sie erfolgreich die Vorbereitung auf die Matura absolviert haben und berechtigen sie zum Erhalt des vollwertigen Maturazeugnisses.

Nach dem Abschluss der Lehre mit Matura haben die Absolventen die Möglichkeit, an Fachhochschulen oder Universitäten in Österreich zu studieren. Dieser Maturabschluss eröffnet ihnen neue Karrierechancen und erweitert ihre beruflichen Möglichkeiten.

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Zusätzlich können Absolventen der Lehre mit Matura auch Positionen im gehobenen Verwaltungsdienst anstreben. Der Maturabschluss wird von Arbeitgebern als Qualifikation angesehen, die für verantwortungsvolle Aufgaben in der Verwaltung geeignet ist.

Lehrberufe mit Matura in Deutschland: Unterschiedliche Ausbildungsberufe mit der Option auf Matura

Die Kombination aus Lehre und Matura ist eine Form der ausbildungsbegleitenden Matura in Österreich. Diese Möglichkeit wurde in Tirol und Kärnten entwickelt und ab 2009 österreichweit eingeführt. Seitdem ist es Lehrlingen möglich, neben ihrer Lehrausbildung auch die Matura abzuschließen. Dies hat den Vorteil, dass sie mit dem Abschluss sowohl beruflich als auch akademisch große Chancen haben. Ein solcher Maturabschluss berechtigt zu einem Studium an Fachhochschulen oder Universitäten in Österreich sowie zu Positionen im gehobenen Verwaltungsdienst.

Um dieses Modell zu finanzieren, kooperieren der Bund und die Länder und stellen die notwendigen Mittel bereit. In Deutschland sind das Wirtschaftsförderungsinstitut (WIFI) und das Berufsförderungsinstitut (BFI) die durchführenden Bildungsinstitutionen. Kooperationspartner sind die Berufsschulen, die eine wichtige Rolle im Rahmen der Maturavorbereitungskurse spielen.

Die Teilnahme an diesem Ausbildungsmodell erfordert eine gewisse Voraussetzung. Seit dem 1. Juli 2020 gelten neue Förderrichtlinien, die ein mehrstufiges Aufnahmeverfahren, einen individuellen Ausbildungsplan, eine kursmäßige Organisation, mindestens eine erfolgreich abgelegte Matura-Teilprüfung vor dem Lehrzeitende und eine maximale Dauer von 5 Jahren im Fördermodell mit insgesamt 900 Unterrichtseinheiten beinhalten. Für Teilnehmer, die ab dem 1. Januar 2016 in die Lehre und Matura einsteigen, gelten ebenfalls neue Förderrichtlinien. Diese beinhalten ein mehrstufiges Aufnahmeverfahren, eine kursmäßige Organisation, mindestens eine erfolgreich abgelegte Matura-Teilprüfung vor dem Lehrzeitende, eine maximal dreijährige Weiterfinanzierung der Ausbildung nach dem Lehrzeitende und eine maximale Weiterfinanzierung von 5 Jahren nach dem Lehrabschluss für Teilnehmer, die vor 2016 in das Modell eingestiegen sind.

Unterschiede zwischen Lehre mit Matura und traditionellem Ausbildungssystem

Lehre mit Matura und das traditionelle Ausbildungssystem unterscheiden sich in mehreren Aspekten. Beide Bildungswege werden jedoch vom Berufsreifeprüfungsgesetz geregelt. Seit der Einführung der Zentralmatura in Österreich im Jahr 2015/16 erhalten alle Maturanten unabhängig von der Schultyp (AHS, BHS, HTL, HAK oder Lehre mit Matura) die gleiche Matura. Dies bedeutet, dass alle Maturanten am selben Tag die gleiche Matura-Prüfung mit den gleichen Aufgaben absolvieren.

Die Zentralmatura besteht aus zwei Hauptteilen: dem Grundwissen und dem Mathematik-Teil. Das Grundwissen ist für alle Schulen, einschließlich Lehre mit Matura, gleich. Der Mathematik-Teil hingegen unterscheidet sich je nach Schultyp und ist auf die jeweiligen Lehrpläne zugeschnitten. Daher ist der Mathematik-Teil eines HTL-Maturanten beispielsweise spezifischer als der einer Lehre mit Matura oder BHS.

Lehre mit Matura folgt dem Lehrplan einer BHS, wie beispielsweise einer HAK. Es erfordert Maturaprüfungen in vier Fächern: Deutsch, Mathe, Englisch und ein fachbezogenes Fach. Andere Fächer werden im Rahmen der Lehre und der Berufsschule abgedeckt. Lehrlinge erhalten Teilprüfungszeugnisse für jedes Fach, die sie den entsprechenden Schulen vorlegen müssen, um ein vollständiges Maturazeugnis zu erhalten.

Der Wert von Lehre mit Matura und Zentralmatura ist gleich. Beide Arten von Matura-Zeugnissen ermöglichen es Schülern, an Universitäten oder Fachhochschulen in Österreich zu studieren. Die Vorteile von Lehre mit Matura liegen darin, dass sowohl berufliche Erfahrung als auch ein Matura-Zeugnis erworben werden können, was für zukünftige Berufschancen von Vorteil sein kann. Wenn jedoch ein Schüler plant, an einer Universität zu studieren, bietet der Erwerb einer Matura von einer AHS oder BHS eine bessere Vorbereitung auf ein weiteres Studium.

Hochschulen, die die Matura aus der Lehre akzeptieren in Deutschland

In Deutschland akzeptieren Hochschulen die Matura aus der Lehre als Hochschulzugangsberechtigung, jedoch müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein. Bewerber aus EU-Ländern sowie Island, Liechtenstein, Norwegen und der Schweiz benötigen in der Regel nur ihr Zeugnis, sofern es dort für einen Hochschulzugang ausreicht. Für Bewerber aus Ländern außerhalb der EU kann je nach Herkunft eine Studiendauer von zwei bis drei Semestern im Heimatland erforderlich sein. In einigen Fällen werden besonders begabte Bewerber in künstlerischen Fächern auch nur anhand von Arbeitsproben oder Eignungstests zugelassen.

Für eine Prüfung der Anerkennung der Hochschulzugangsberechtigung in Deutschland steht die Datenbank “anabin” zur Verfügung. Dort sind Informationen zu 140 Ländern verfügbar. Zusätzliche detaillierte Informationen zu allen Ländern finden sich im “Handbuch zur Anerkennung ausländischer Bildungsnachweise”.

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Sollte der Schulabschluss nicht als Hochschulzugangsberechtigung anerkannt werden, besteht die Möglichkeit, ein Studienkolleg zu besuchen. Das Studienkolleg ist ein Vorbereitungskurs auf das Studium und dauert etwa zwei Jahre. Es findet an Einrichtungen an Hochschulen, Hochschulen für angewandte Wissenschaften (HAW) oder Fachhochschulen (FH) statt. Voraussetzungen sind gute Deutschkenntnisse (Stufe B1 des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens für Sprachen) sowie eine erfolgreiche Aufnahmeprüfung. Der Unterricht umfasst 28 bis 32 Stunden pro Woche. Nach Abschluss des Studienkollegs erfolgt eine Feststellungsprüfung, die aus verschiedenen Fächern besteht, die für das spätere Studium relevant sind. Bei erfolgreichem Abschluss ist ein anschließendes Studium möglich.

Bei der Zulassung zum Studium sind neben den formalen Anforderungen auch persönliche Voraussetzungen wie die Qualität der Schulbildung, das Sprachniveau und die Finanzierungsfähigkeit relevant. Um herauszufinden, ob man den Anforderungen eines Studiums in Deutschland gewachsen ist, empfiehlt es sich, an einem der vielen internationalen Testzentren teilzunehmen. Diese Tests können bei der Entscheidung helfen und die Chancen auf eine Zulassung an der Wunschhochschule erhöhen. Es ist wichtig, sich frühzeitig über die Voraussetzungen zu informieren, um Enttäuschungen zu vermeiden.

Erfahrungen von Absolventen der Lehre mit Matura in Deutschland

Die Lehre mit Matura, auch bekannt als “Berufsmatura: Lehre mit Reifeprüfung”, ist ein Programm, das seit 2008 in Österreich existiert und allen Lehrlingen offensteht. Es ermöglicht ihnen, neben ihrer Lehrausbildung zusätzlich die Matura, also die Reifeprüfung, abzulegen. Durch den erfolgreich abgeschlossenen Lehrgang erlangen die Teilnehmer*innen Qualifikationen, die ihnen den Zugang zu Fachhochschulen oder Universitäten ohne zusätzliche Kosten ermöglichen.

Laut einer Evaluierungsstudie von 2016 hat die Lehre mit Matura vielen Absolvent*innen einen Bildungsaufstieg ermöglicht, der ihnen sonst verwehrt geblieben wäre. Besonders erfreulich ist, dass sich überdurchschnittlich viele Frauen unter den Absolvent*innen befinden. Dieses Programm bietet somit eine besondere Chance, um Geschlechterungleichheit im Bildungsbereich zu bekämpfen.

Dennoch ist die Lehre mit Matura mit einer Dreifachbelastung verbunden, da die Teilnehmer*innen neben ihrer Arbeit im Betrieb und dem Besuch der Berufsschule auch die Matura absolvieren müssen. Statistiken zeigen, dass lediglich etwa ein gutes Drittel der Teilnehmer*innen die Berufsmatura tatsächlich erfolgreich abschließt. Aus diesem Grund wird gefordert, dass Prüfungsvorbereitungen und Maturakurse Teil der Arbeitszeit sein sollten, um die Matura besser in die Lehre zu integrieren.

In Deutschland gibt es bisher noch kein vergleichbares Programm wie die Lehre mit Matura. Es ist jedoch interessant zu sehen, wie positive Veränderungen im Bildungssystem dazu führen können, dass mehr junge Menschen die Möglichkeit erhalten, höhere Bildungsabschlüsse zu erlangen und dadurch ihre beruflichen Perspektiven zu verbessern.

Zukunftsaussichten nach Abschluss der Lehre mit Matura in Deutschland

Die Lehre mit Matura in Deutschland bietet gute Zukunftsaussichten für Absolventen. Dieses Ausbildungsmodell, das vor etwa 15 Jahren in Österreich eingeführt wurde, ermöglicht es Lehrlingen kostenlos, eine vollwertige Reifeprüfung abzulegen. Mittlerweile haben rund 12.000 junge Menschen die Lehre mit Matura erfolgreich abgeschlossen. Das Besondere daran ist, dass diese Möglichkeit für alle Lehrberufe gilt und vier Teilprüfungen beinhaltet: Mathematik, Deutsch, Fremdsprache und eine Fachprüfung.

Nach dem erfolgreichen Abschluss der Lehre mit Matura eröffnen sich zahlreiche Perspektiven. Absolventen haben Zugang zu allen Hochschulausbildungen, sei es an einer Universität, Fachhochschule oder Pädagogischen Hochschule. Auch ein Kolleg steht ihnen offen. Damit erwerben sie nicht nur eine fundierte berufliche Ausbildung, sondern erlangen auch eine allgemeine Hochschulreife. Dies eröffnet weitere Karrieremöglichkeiten und stärkt die Chancen auf dem Arbeitsmarkt.

Die duale Berufsausbildung, die in Deutschland, der Schweiz und Österreich eine lange Tradition hat, erfreut sich weltweit großer Aufmerksamkeit. Jugendliche, die eine duale Ausbildung absolvieren, haben im Vergleich zu anderen Ländern niedrigere Arbeitslosenquoten. Die Vorteile dieser Ausbildungsform sind vielseitig: Sie bietet eine praxisorientierte Berufsausbildung, ermöglicht ein eigenes Einkommen und eine Vollversicherung in der Sozialversicherung. Zudem wird der Abschluss der Lehrausbildung mit der Option auf eine Matura anerkannt, was bestmögliche Zukunftsperspektiven schafft.

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