Was ist der Quereinstieg in Deutschland?

Der Quereinstieg in Deutschland bezieht sich auf Personen, die in ein neues, fremdes Tätigkeitsfeld wechseln, ohne die typische oder herkömmliche Ausbildung oder den Studienabschluss für diesen Beruf oder diese Branche zu haben. Quereinsteiger sind oft Personen, die ein besonderes Talent für eine berufsfremde Tätigkeit besitzen oder in Randbereichen ihres bisherigen Berufes Erfahrungen gesammelt haben. Sie können in verschiedenen Berufen tätig sein, wie zum Beispiel Journalist, Redakteur, Grafik-Designer, Schauspieler, Politiker, Moderator, Vertriebsleiter oder CRM-Manager.

Es gibt jedoch rechtlich geschützte Berufsbezeichnungen, für die entsprechende Prüfungs- und Ausbildungsnachweise erforderlich sind, um den Titelmissbrauch zu vermeiden. Im Franchising bevorzugen Franchisegeber oft Quereinsteiger, da sie in spezialisierten Tätigkeitsbereichen agieren, für die keine klassischen Ausbildungsgänge belegbar sind und sie ihre prägende Kraft zur Standardisierung der Leistungen nutzen möchten.

Der Quereinstieg in Deutschland bietet sowohl Vor- als auch Nachteile. Einerseits ermöglicht er Menschen, ihre Fähigkeiten in neuen Bereichen einzusetzen und neue Karrieremöglichkeiten zu entdecken. Andererseits kann der Quereinstieg schwierig sein, da fehlende formale Qualifikationen und fehlende Erfahrung in der Branche als Hindernisse angesehen werden können. Ein erfolgreicher Quereinstieg erfordert daher oft zusätzliche Weiterbildung, Praktika oder den Aufbau eines Netzwerks, um die fehlenden Referenzen auszugleichen.

Auch wenn der Quereinstieg in Deutschland keine typische oder herkömmliche Karriereroute ist, bietet er Chancen für Menschen, die ihre Leidenschaften und Talente in neuen Bereichen entdecken wollen.

Was bedeutet Quereinstieg in Deutschland?

Quereinstieg in Deutschland bezieht sich auf Personen, die aus einer anderen Branche in ein neues Tätigkeitsfeld wechseln, ohne die übliche Berufsausbildung oder ein Studium in diesem Bereich absolviert zu haben. Diese Quereinsteiger nutzen häufig ihre Talente, Fähigkeiten und Erfahrungen, um in einem neuen Beschäftigungsbereich tätig zu werden.

Der Quereinstieg kann durch Selbstmotivation oder geänderte Rahmenbedingungen im aktuellen Berufsleben und am Arbeitsmarkt begünstigt werden. Oftmals werden Quereinsteiger auch eingestellt, um den aktuellen Personalmangel auszugleichen. Die erforderlichen Kenntnisse und Fertigkeiten werden in der Regel durch Training am Arbeitsplatz und Weiterbildung erworben. Dabei sind jedoch geschützte Berufsbezeichnungen zu beachten, die für Quereinsteiger und Arbeitgeber relevant sind.

  • In einigen Berufen wie Arzt, Zahnarzt oder Krankenschwester ist ein bestimmter Studienabschluss oder eine fachliche Ausbildung zwingend vorgeschrieben.
  • Jedoch zeigt eine Studie der Bertelsmann Stiftung aus dem Jahr 2020, dass Quereinsteiger aufgrund des Fachkräftemangels immer bessere Berufschancen haben.
  • Die Bundesagentur für Arbeit fördert die Aufnahme eines Beschäftigungsverhältnisses oder die Existenzgründung für Quereinsteiger.

In der deutschen Wirtschaft können Quereinsteiger in verschiedenen Bereichen tätig sein, wie zum Beispiel als Vorstand in großen Unternehmen oder durch den Wechsel von einer Branche in eine andere. Auch in der Politik werden Menschen als Quereinsteiger bezeichnet, die zuvor eine Karriere in einem politikfernen Beruf gemacht haben und auf einem hohen Niveau in die Politik wechseln.

Voraussetzungen für den Quereinstieg in Deutschland

Der Quereinstieg in den Lehrerberuf in Deutschland setzt in der Regel voraus, dass es in einem bestimmten Fach einen Mangel an ausgebildeten Lehrkräften gibt. Dies variiert jedoch von Jahr zu Jahr und von Bundesland zu Bundesland. Häufig sind die MINT-Fächer sowie Musik und Kunst von diesem Mangel betroffen. Quereinsteiger haben in der Regel ein für das Lehramt relevantes Fach studiert, jedoch kein Lehramtsstudium absolviert.

Die genauen Voraussetzungen und Regelungen für den Quereinstieg unterscheiden sich je nach Bundesland. In einigen Bundesländern absolvieren die Quereinsteiger vor dem Einsatz im Schuldienst einen mehrwöchigen oder mehrtägigen Einführungskurs und werden dann berufsbegleitend weiterqualifiziert. In anderen Bundesländern hingegen erfolgt der Quereinstieg ausschließlich durch das berufsbegleitende Referendariat.

Ein aktuelles Gutachten vom Juli 2023 von Bildungsforscher Klaus Klemm im Auftrag der Friedrich Ebert Stiftung gibt einen Überblick über den Mangel und die länderspezifischen Regelungen zum “Seiteneinstieg in den Schuldienst” für jedes Bundesland. Einige Bundesländer, wie Sachsen-Anhalt, haben die Bedingungen für den Quereinstieg gelockert und ermöglichen in bestimmten Fächern in der Sekundarstufe I den Seiteneinstieg sogar ohne Hochschulabschluss und ohne Abitur.

Die Dauer des Quereinstiegs in die Schule variiert ebenfalls je nach Bundesland. Die Vorbereitungskurse sind in der Regel relativ kurz und umfassen nur einige Wochen. Häufig erfolgt der Einstieg in den Schuldienst direkt über das Referendariat, dessen Dauer zwischen 12 und 24 Monaten schwankt. Die Dauer des Referendariats beträgt in den meisten Ländern 18 Monate.

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Die Vergütung für Quereinsteiger im Lehrerberuf hängt davon ab, ob sie das berufsbegleitende Referendariat abgeschlossen haben oder nicht. Quereinsteiger, die das Referendariat abgeschlossen haben, verdienen wie ausgebildete Lehrkräfte. Seiteneinsteiger, die bestimmte Voraussetzungen nicht erfüllen und deshalb nur befristet als Vertretungslehrkräfte eingesetzt werden, erhalten eine entsprechende Vergütung.

Um detaillierte Informationen zu den Voraussetzungen und Regelungen für den Quereinstieg in den Lehrerberuf in den einzelnen Bundesländern zu erhalten, können Sie sich an die Kultusministerien der Länder wenden.

Berufe mit Quereinstiegsmöglichkeiten in Deutschland

Es gibt verschiedene Berufe in Deutschland, die Quereinstiege ermöglichen. Ein Quereinstieg ist grundsätzlich in allen Berufen möglich, deren Bezeichnung nicht geschützt ist. In der IT-Branche besteht beispielsweise ein hoher Bedarf an Fachkräften und vergleichsweise geringe formale Voraussetzungen. Coding Schools und Bootcamps bieten die Möglichkeit, Grundkenntnisse der Programmierung zu erlernen. Auch der Quereinstieg als Lehrer ist mittlerweile einfacher geworden, insbesondere in Fächern und Schulformen, in denen Lehrkräfte knapp sind.

Ein weiteres Berufsfeld, das offen für Quereinsteiger ist, ist die Unternehmensberatung. Hier werden vor allem Wirtschafts- und Naturwissenschaftler gerne gesehen. Auch in den Bereichen Public Relations und Coaching gibt es gute Chancen für Quereinsteiger. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass es auch Berufsgruppen gibt, in denen ein Quereinstieg nicht möglich ist, da sie eine geschützte Berufsbezeichnung haben. Beispiele dafür sind Ärzte, Notare und Ingenieure.

Die Gehälter für Quereinsteiger können je nach Branche und Job variieren. In der Unternehmensberatung sind Jahresdurchschnittsbruttos von 62.000 Euro möglich, während Softwareentwickler je nach Programmiersprachenkenntnis bis zu 90.000 Euro brutto im Jahr verdienen können. In den beliebtesten Berufsfeldern für Quereinsteiger, wie Vertrieb und Verkauf, Handwerk, Dienstleistungen und Fertigung, IT sowie Administration und Sekretariat, liegen die Gehälter je nach Job zwischen 25.368 Euro und 53.125 Euro brutto im Jahr.

Wie funktioniert der Quereinstieg in Deutschland?

Der Quereinstieg in Deutschland bezieht sich auf den Einstieg in einen Berufsbereich, in dem man zunächst fachfremd ist. Quereinsteiger verfügen oft über eine auf den Beruf zugeschnittene Ausbildung oder ein entsprechendes Studium. Sie bringen jedoch keine klassischen Nachweise über Ausbildung oder Studium mit, die auf den Job vorbereitet hätten oder die Arbeitgeber üblicherweise als Voraussetzung für die Einstellung erwarten. Quereinsteiger sind besonders in Bereichen gefragt, in denen Fachkräftemangel herrscht. Beispiele für Berufe, in denen Quereinsteiger willkommen sind, sind Lehrer, der öffentliche Dienst, die Deutsche Bahn und die Bundeswehr.

Im Bereich des Lehrerberufs unterscheiden die Behörden zwischen Quereinsteigern und Seiteneinsteigern. Quereinsteiger sind angehende Lehrer, die nicht auf Lehramt studiert haben, aber ein Referendariat absolviert haben. Seiteneinsteiger hingegen haben weder ein Lehramtsstudium noch ein Referendariat abgeschlossen. Aufgrund des aktuellen Lehrermangels haben Quereinsteiger gute Chancen, als Lehrer zu arbeiten.

Im öffentlichen Dienst gibt es aufgrund einer restriktiven Personalpolitik und des Ruhestands vieler älterer Arbeitnehmer eine Lücke in der Personalplanung. Daher haben Quereinsteiger gute Aussichten. Die Zugangsbedingungen variieren je nach Dienstgrad und erfordern bestimmte Bildungsabschlüsse und Berufserfahrung.

Die Deutsche Bahn bietet zahlreiche Möglichkeiten für Quereinsteiger, zum Beispiel als Lokführer, im Kundenservice, als Fahrdienstleiter oder als Elektrotechniker. Je nach Berufshintergrund und Ausbildung gibt es verschiedene Einstiegsmöglichkeiten.

Weiterbildungsmöglichkeiten beim Quereinstieg in Deutschland

Beim Quereinstieg gibt es in Deutschland verschiedene Weiterbildungsmöglichkeiten, um sich für neue Berufsfelder zu qualifizieren. Insbesondere in den Bereichen Personenbeförderung, Immobilienmakler, Social Media Manager, IT-Branche und Vertrieb bieten sich attraktive Chancen für Quereinsteiger.

  • Personenbeförderung: Die Deutsche Bahn und andere Unternehmen im Bereich Logistik und Personenbeförderung bieten gezielte Einstiegsprogramme für Quereinsteiger an. Diese beinhalten sowohl theoretische als auch praktische Qualifizierungen. Besonders willkommen sind Bewerber, die bereits intensiven Kundenkontakt hatten, zum Beispiel in der Hotel- oder Gastronomiebranche. Personen mit technischem Fachwissen können auch in der Fahrzeuginstandhaltung tätig werden.
  • Immobilienmakler: Quereinsteiger haben die Möglichkeit, als Angestellte bei Hausverwaltungen und Immobilienfirmen zu arbeiten oder sich als selbstständige Immobilienmakler zu etablieren. Eine Weiterbildung ist in der Regel erforderlich, abhängig von den vorhandenen Vorkenntnissen. Die Arbeitszeiten variieren meist stark, wobei selbstständige Immobilienmakler ihre Zeit relativ flexibel planen können.
  • Social Media Manager: Der Beruf des Social Media Managers erfordert kommunikative Persönlichkeiten mit kaufmännischer Ausbildung oder Studium, zum Beispiel in den Bereichen Marketing oder Kommunikation. Quereinsteiger haben gute Chancen, wenn sie mit Leidenschaft für Web 2.0 überzeugen können. Eine Weiterbildung oder ein Direkteinstieg als Trainee oder Junior Manager sind übliche Einstiegsmöglichkeiten.
  • IT-Branche: IT-Know-how wird in nahezu allen Branchen benötigt. Personen mit fundierten IT-Kenntnissen haben gute Chancen auf einen aussichtsreichen Job. Quereinsteiger können in der Regel direkt in Unternehmen oder Agenturen einsteigen und dort ihre Fähigkeiten einbringen.
  • Vertriebsprofi: Im Vertrieb sind Erfahrung und Talent gefragt. Quereinsteiger mit Spaß am Verkaufen und Kommunizieren, idealerweise mit Vertriebserfahrung, haben gute Einstiegschancen. Die Tätigkeiten im Vertrieb können je nach Branche und Schwerpunktsetzung unterschiedlich sein.
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Es ist wichtig zu beachten, dass die genannten Informationen aus der gegebenen Quelle stammen und weitere Recherchen empfohlen werden, um aktuelle und detailliertere Informationen zu erhalten.

Finanzielle Unterstützung beim Quereinstieg in Deutschland

Hier sind einige Möglichkeiten für finanzielle Unterstützung beim Quereinstieg in Deutschland:

  • Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetz (AFBG): Das AFBG ist ein Programm, das finanzielle Unterstützung für Weiterbildung und berufliche Fortbildung bietet. Es unterscheidet sich vom Schüler-/Studenten-Bafög und richtet sich an Personen, die bereits als Student finanzielle Unterstützung erhalten haben. Das Programm unterstützt den Karriereaufstieg durch Weiterbildung, wie beispielsweise zum Meister, Fachwirt, Fachkaufmann, Betriebswirt oder ähnliche Qualifikationen. Die gewünschte Qualifikation sollte nicht über dem “Meister”-Level liegen und zu einer staatlichen oder kammerlichen Qualifikation führen. Das Weiterbildungsprogramm sollte mindestens 400 Unterrichtsstunden umfassen. Das AFBG deckt die Kursgebühren ab und bietet finanzielle Unterstützung für Lebenshaltungskosten in Vollzeitkursen. Die Unterstützung für die Kursgebühren ist einkommens- und vermögensunabhängig und umfasst einen nicht rückzahlbaren Zuschuss von 30,5% sowie ein zinsfreies Darlehen, das innerhalb von sechs Jahren nach Abschluss des Programms in Anspruch genommen werden kann. 25% des Darlehens werden nach Bestehen der Prüfung erlassen. Die Finanzierung der Kursgebühren kann rückwirkend bis zum letzten Tag der Ausbildung beantragt werden.
  • Bildungsprämie: Die Bildungsprämie ist eine weitere Option zur Finanzierung beruflicher Weiterbildung. Sie steht Arbeitnehmern und Selbständigen offen, die mindestens 15 Stunden pro Woche arbeiten und ein steuerpflichtiges Einkommen von maximal 20.000 Euro haben. Quereinsteiger haben gute Chancen auf eine Förderung, insbesondere wenn sie während der Weiterbildung weiterhin in ihrem bisherigen Beruf arbeiten. Auch Eltern in Elternzeit können einen Gutschein erhalten. Der maximale Betrag des Gutscheins beträgt 50% der Weiterbildungskosten, bis zu einer Grenze von 500 Euro. Jeder Teilnehmer kann während der zweijährigen Förderphase maximal einen Gutschein erhalten. Eine vorherige Beratung ist Voraussetzung für die Förderung, es besteht jedoch kein rechtlicher Anspruch auf Beratung und den Gutschein.
  • Begabtenförderungsgesetz: Das Begabtenförderungsprogramm unterstützt berufliche Weiterbildung aufgrund herausragender Leistungen. Es steht Personen unter 25 Jahren zur Verfügung und berücksichtigt besondere Zeiträume wie Mutterschaftsurlaub, Militärdienst, Zivildienst oder soziale Dienste. Um förderberechtigt zu sein, darf der Durchschnittsnotenschnitt aller Abschlusszeugnisse nicht schlechter als 1,9 sein. Jede Person kann einen Förderbetrag von bis zu 5.100 Euro erhalten.
  • Landes- und Bundesprogramme: Es gibt verschiedene Fördermöglichkeiten für berufliche Weiterbildung, einschließlich landesspezifischer Programme und des Bildungsurlaubs. Fast alle Bundesländer haben spezifische Förderprogramme, oft unter Beteiligung von ESF (Europäischer Sozialfonds) Mitteln, um die berufliche Weiterbildung von Mitarbeitern in kleinen und mittleren Unternehmen zu unterstützen.

Weitere Informationen zu diesen Finanzierungsmöglichkeiten und zusätzliche Weiterbildungsoptionen für Quereinsteiger finden Sie im folgenden Artikel.

Vor- und Nachteile des Quereinstiegs in Deutschland

Der Quereinstieg in Deutschland bietet sowohl Vor- als auch Nachteile. Für viele Beschäftigte ist ein Berufswechsel als Quereinsteiger eine attraktive Alternative, um neue berufliche Chancen zu ergreifen. Einer der größten Vorteile ist die Flexibilität des Arbeitsmarkts, die es Quereinsteigern ermöglicht, einen Job in einer anderen Branche zu finden. Insbesondere in Zeiten des Fachkräftemangels profitieren Unternehmen von den Qualifikationen und dem Know-how der Quereinsteiger. Sie bringen frischen Wind und neue Impulse in den Betrieb.Quereinsteiger können dank ihres außergewöhnlichen Ausbildungs- und Berufshintergrunds über den Tellerrand hinausblicken und Firmen mit ihrem Knowhow aus anderen Fachgebieten unterstützen. Sie verfügen oft über eine hohe Motivation, da sie ein großes Interesse an dem neuen Beruf dazu bewegt hat, die Branche zu wechseln. Zudem fördern heterogene und multidisziplinäre Teams, zu denen auch Quereinsteiger gehören, den Erfolg und die Innovationsfähigkeit von Unternehmen.Allerdings gibt es auch Nachteile beim Quereinstieg. Quereinsteiger haben in der Regel keine fachliche oder berufliche Qualifikation in der neuen Branche und müssen daher oft eine Umschulung, Weiterbildung oder ein Trainee-Programm absolvieren. Es kann auch sein, dass ihnen die passgenauen Qualifikationen fehlen, die in der neuen Branche gefordert werden. Fachliche Kompetenzen geraten oft in den Hintergrund, da Soft Skills wie Flexibilität, Lernkompetenz und Problemlösungsfähigkeiten immer wichtiger werden.Trotz der Herausforderungen ist der Quereinstieg in Deutschland populärer denn je. Laut dem Berufsportal Stepstone wurde 2021 im Vergleich zum Vorjahr mehr als doppelt so oft nach den Begriffen Quereinsteiger und Quereinstieg gesucht. Die hohe Wechselbereitschaft der Beschäftigten spiegelt sich auch in den Zahlen wider. Im ersten Halbjahr 2022 wurden so viele Suchanfragen zum Thema Quereinstieg verzeichnet wie im ganzen Jahr 2021. Dies zeigt, dass viele Arbeitnehmer offen für neue berufliche Perspektiven sind und den Quereinstieg als attraktive Möglichkeit betrachten, sich beruflich weiterzuentwickeln.

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Erfolgsgeschichten zum Quereinstieg in Deutschland: Inspirierende Beispiele für eine erfolgreiche Karriereveränderung

Menschen, die sich für einen Quereinstieg in Deutschland entscheiden, können beeindruckende Erfolgsgeschichten schreiben. Ein solches Beispiel ist die Karriere von Jens Stiller. Ursprünglich Journalist bei der Berliner Zeitung, ist er heute Schulleiter am Dreilinden-Gymnasium in Zehlendorf. Stiller wollte nach mehr “Wirksamkeit” in seinem beruflichen Leben suchen und entschied sich daher für den Quereinstieg in den Lehrerberuf. Er bewarb sich als Quereinsteiger für die Fächer Wirtschaft und Geschichte, die er dank seines abgeschlossenen Hochschulstudiums der Volkswirtschaft anerkennen lassen konnte. Diese Entscheidung zahlte sich aus und zeigt, dass ein erfolgreicher Quereinstieg möglich ist.

Der Quereinstieg in den Lehrerberuf ist mittlerweile in Deutschland zur Normalität geworden. Aufgrund des Lehrermangels werden immer mehr offene Stellen mit Quereinsteigenden besetzt. Allein in Berlin wurden für das Schuljahr 2020/21 ganze 40 Prozent der Stellen mit Quereinsteigenden besetzt. Besonders während der Corona-Pandemie interessieren sich viele Menschen für den Quereinstieg in die Schule, da sie unsichere Jobperspektiven haben. Es ist wichtig zu betonen, dass der Lehrerberuf keine “Notlösung” für ein sicheres Einkommen sein sollte. Erfolgreiche Lehrkräfte müssen Demut, die Bereitschaft zur Annahme von Feedback und vor allem die Begeisterung, jungen Menschen etwas zu vermitteln, mitbringen. Dies unterstreicht die Bedeutung der Leidenschaft für den Bildungsbereich bei einem Quereinstieg.

Damit der Quereinstieg in den Lehrerberuf erfolgreich verläuft, gibt Jens Stiller einige Empfehlungen. Quereinsteigende sollten ihre Unterrichtsverpflichtungen reduzieren, um genügend Zeit für die Ausbildung zu haben. Zudem ist es ratsam, im Kollegium eine Person des Vertrauens zu suchen, mit der man über eigene Schwächen sprechen kann. Eine offene Feedbackkultur an der Schule und ein Mentorenprogramm sind ebenfalls von großer Bedeutung. Jens Stiller selbst bereut seinen Wechsel in den Lehrerberuf nie. Bereits während seines Referendariats fühlte er sich wohl, obwohl er zuvor noch nie vor einer Schulklasse gestanden hatte. Die tiefe Auseinandersetzung mit Fragen zur Gestaltung von Beziehungen zwischen Menschen während des Referendariats schätzte er besonders.

Es ist jedoch wichtig anzumerken, dass der Quereinstieg in die Schulleitung durch das Beamtenrecht erschwert wird. Dies zeigt, dass nicht jede Karriereveränderung durch Quereinstieg ohne Schwierigkeiten verläuft. Dennoch haben viele Menschen in Deutschland bewiesen, dass ein erfolgreicher Quereinstieg möglich ist und zu einer erfüllenden Karriere führen kann. Erfolgsgeschichten wie die von Jens Stiller können andere inspirieren, ebenfalls den Mut zu fassen und ihren beruflichen Weg durch Quereinstieg zu verändern.

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