Die Hundezucht funktioniert durch den Erhalt, die Ausbildung und die gesunde Aufzucht von Hunden. Hundezüchter betrachten dies nicht nur als Beruf, sondern als Berufung. Um Hundezüchter zu werden, gibt es in Deutschland keine speziellen gesetzlichen Anforderungen, außer wenn man mehr als drei zuchtfähige Hündinnen hat oder mehr als zwei Würfe pro Jahr produziert. In diesem Fall wird ein Sachkundenachweis gemäß dem Tierschutzgesetz benötigt. In Österreich darf jeder, der fortpflanzungsfähige Hunde besitzt, züchten, solange er nicht gegen das Tierschutzgesetz verstößt.
Nicht jeder Hund ist zur Zucht zugelassen. Um sicherzustellen, dass ein Hund zur Erhaltung der Rasse beiträgt, muss er eine Zuchtzulassungsprüfung bestehen. Die Kriterien für diese Prüfung variieren je nach Hunderasse und sind in den Statuten der Zuchtvereine festgelegt. Die Prüfung beinhaltet eine Beurteilung des Verhaltens und des äußeren Erscheinungsbildes des Hundes sowie tierärztliche Gesundheitszeugnisse und mögliche DNA-Tests. In Deutschland sind Hundeausstellungen und Zuchtzulassung nicht zwingend miteinander verbunden, während in Österreich eine positive Ausstellungsbeurteilung für alle Zuchthunde vorgeschrieben ist.
Nach erfolgreicher Zuchtzulassung werden die Hunde als Zuchtrüden oder Zuchthündinnen gelistet und können zur Verpaarung angeboten werden. Vor der Verpaarung werden die Gesundheitsdaten der Hunde überprüft, um das Risiko von Erbkrankheiten zu minimieren. Dieser Prozess wird als Zuchtlenkung bezeichnet. Nach der Geburt der Welpen erfolgt die Wurfabnahme, bei der der Zuchtwart die Gesundheit und Lebensbedingungen der Mutter und der Welpen kontrolliert. Die Welpen werden tierärztlich untersucht, geimpft und mit einem Chip gekennzeichnet. Rassehunde und ihre Welpen haben einen Ahnennachweis, der ihre Rassezugehörigkeit und die kontrollierte Aufzucht belegt. Mischlinge sind Hunde ohne Ahnentafel, die jedoch genauso gesund und lebensfroh sein können wie Rassehunde.
Was ist Hundezucht und welche Arten gibt es?
Hundezucht ist die gezielte Fortpflanzung von Hunden, um die spezifischen Eigenschaften der Elterntiere zu erhalten oder zu verstärken. Dabei gibt es verschiedene Arten von Hundezüchtern, die sich hinsichtlich ihres Engagements, ihrer Anzahl von Hunden und ihrer Zuchtmethode unterscheiden.
- Gelegenheitszüchter: Diese Züchter haben oft nur eine Hündin, die von einem Rüden gedeckt wird. Die Welpen werden im Haus aufgezogen und billig verkauft.
- Hobbyzüchter: Hobbyzüchter haben in der Regel 2-3 Hündinnen einer Rasse und ca. 2 Würfe pro Jahr. Sie leisten bereits eine aufwändige Arbeit, können aber oft nicht alle Kosten decken. Ihnen liegt das Wohlergehen der Hunde am Herzen.
- Professionelle Hundezüchter: Diese Züchter züchten im Vollzeitbetrieb mit mehr als 3 Hündinnen und einer oder mehreren Rassen. Sie nehmen weite Strecken und teure Deckrüden in Kauf, um typische Welpen der Rasse zu erhalten. Sie widmen sich der Zucht in Vollzeit und entwickeln ihre eigenen Zuchtlinien weiter.
- Welpenvermehrer: Diese Züchter produzieren meist billig Welpen, setzen auf Rassehunde und bieten manchmal sogar Papiere an. Die Untersuchungen der Welpen werden aus Kostengründen oft nicht oder nur mangelhaft durchgeführt. Der Kauf solcher Welpen kann hohe Folgekosten mit sich bringen.
Es ist wichtig, dass Hundezüchter über ein umfangreiches Wissen verfügen, um langfristig eine erfolgreiche Zucht aufzubauen. Dazu gehören Informationen über Rassen, Ernährung von Hunden (insbesondere Hündinnen und Welpen) und häufig auftretende Krankheiten. Später sollten Seminare bei Zuchtvereinen besucht werden, um die gesetzlichen Anforderungen und Vorschriften zu erlernen.
Bevor man mit der Hundezucht beginnt, sollte man sich über den Einsatzzweck der gezüchteten Hunde, die finanziellen Aspekte und die Kosten im Klaren sein. Es ist auch wichtig zu bedenken, dass es viele Hunde in Tierheimen gibt, die ein gutes Zuhause suchen. Die Kosten für eine Hundezucht umfassen den Hund selbst, seine Ernährung, Tierarztkosten, Ausstattung und Weiterbildung. Die genauen Kosten können je nach individueller Situation variieren.
Häufig gezüchtete Hunderassen
Wenn es um häufig gezüchtete Hunderassen geht, gibt es bestimmte Gesundheitsrisiken, auf die man achten sollte. Einige Rassen leiden unter genetischen Defekten, die zu verschiedenen Krankheiten führen können. Zum Beispiel zeigt der Australian Shepherd, aufgrund eines Gendefekts, eine außergewöhnliche Fellzeichnung namens Merle. Jedoch kann dies zu Augenkrankheiten, Taubheit, Blindheit und anderen Problemen des Skeletts und der Geschlechtsorgane führen.
Ein weiteres Beispiel ist die Französische Bulldogge, bekannt für ihre Kurzköpfigkeit. Diese führt zu massiven gesundheitlichen Einschränkungen aufgrund des sogenannten Brachyzephalen Syndroms (BCS). Betroffene Hunde haben Atemprobleme, leiden unter Sauerstoffmangel, Erstickungsanfällen und Kreislaufzusammenbrüchen.
Der Chihuahua, aufgrund seiner zierlichen Körpergröße und des dünnen Schädels, birgt ebenfalls große gesundheitliche Risiken. Die Schädeldecke ist dünn oder sogar geöffnet, was zu schweren Verletzungen führen kann. Knochenbrüche sind bei dieser Rasse häufig.
Der Mops ist wegen seiner Kurzköpfigkeit besonders anfällig für Augenprobleme wie Austrocknung und Pigmentierung der Hornhaut, die zur Blindheit führen können. Die Gelenke und Wirbelsäule des Mopses leiden oft unter Erkrankungen aufgrund des Ringelschwanzes.
Die Kurzbeinigkeit des Dackels basiert auf einer genetischen Störung namens Chondrodysplasie. Dies führt zu kurzen und gebogenen Gliedmaßen bei dieser Rasse.
Es ist wichtig zu beachten, dass diese Informationen keine exhaustive Liste der häufig gezüchteten Hunderassen ist, sondern sich auf spezifische Rassen konzentriert, die unter gesundheitlichen Problemen aufgrund von Zucht leiden können.
Faktoren, die die Hundezucht beeinflussen
Hunde sind faszinierende Tiere, deren Verhalten von verschiedenen Faktoren beeinflusst wird. Es wird angenommen, dass nur neun Prozent der Verhaltensunterschiede bei Hunden auf ihre Gene zurückzuführen sind. Dies deutet darauf hin, dass die Natur eines Hundes zu komplex ist, um in nur 200 Jahren signifikant von traditionellen Zuchtmethoden beeinflusst zu werden.
Angesichts dieser neuen wissenschaftlichen Erkenntnisse wird vorgeschlagen, dass Zuchtverbände die Temperamenttests für die Hundezucht abschaffen und sich stattdessen auf die Züchter selbst konzentrieren sollten. Ein Beispiel hierfür ist der Golden Retriever, der einem Temperamenttest unterzogen wurde. Der Hund bleibt ruhig und unbeeindruckt von verschiedenen Reizen, reagiert jedoch gereizt, als ein Tester einen Regenschirm öffnet. Zeigt der Hund weitere Anzeichen von übermäßiger Angst oder Aggression, könnte er für die weitere Zucht ungeeignet sein.
Es gibt verschiedene Faktoren, die die Hundezucht beeinflussen können. Einer dieser Faktoren ist die Umwelt, in der ein Hund aufwächst. Eine liebevolle und unterstützende Umgebung kann dazu beitragen, dass ein Hund sein volles Potenzial entfaltet. Ebenso wichtig ist die Art der Erziehung, die der Hund erhält. Eine klare und konsequente Erziehung kann dazu beitragen, dass der Hund gut sozialisiert ist und ein positives Verhalten zeigt.
Ein weiterer Faktor ist die Genetik. Obwohl nur ein kleiner Prozentsatz des Verhaltens auf Gene zurückzuführen ist, können genetische Anlagen dennoch eine Rolle spielen. Bestimmte Rassen sind möglicherweise anfälliger für bestimmte Verhaltensweisen oder Krankheiten aufgrund ihrer genetischen Veranlagung. Daher ist es wichtig, bei der Hundezucht eine verantwortungsvolle Auswahl der Elterntiere vorzunehmen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Hundezucht von verschiedenen Faktoren beeinflusst wird. Obwohl die genetischen Einflüsse begrenzt sind, spielen Umwelt und Erziehung eine entscheidende Rolle in der Entwicklung des Verhaltens eines Hundes. Diese Erkenntnisse sollten bei der Zucht und Auswahl von Hunden berücksichtigt werden, um gesunde und gut angepasste Tiere zu gewährleisten.
Schritte in der Hundezucht
Die Hundezucht ist ein Prozess, der verschiedene Schritte erfordert, um sich als Hundezüchter zu qualifizieren und die erforderlichen Zeugnisse für seine Welpen zu erlangen. Hier sind die wichtigsten Schritte:
Ausbildung und Sachkundenachweis
Um Hunde gewerbsmäßig zu züchten, ist umfangreiches Wissen erforderlich. Dazu gehören Kenntnisse über Rassemerkmale, Hundeernährung, Hundekrankheiten, Vererbungslehre, Anatomie von Hunden sowie Kenntnisse des Rassestandards und der Zuchtziele. Es ist auch erforderlich, an Fort- und Weiterbildungen zur Hundezucht teilzunehmen und einen Sachkundenachweis gemäß dem Tierschutzgesetz zu erbringen.
Abnahme der Zuchtstätte und Beantragen eines Zwingers
Die Zuchtstätte, in der Geburt und Aufzucht der Welpen stattfinden, muss von einem ausgebildeten Zuchtwart des Rassehundezuchtvereins geprüft werden. Dabei werden bauliche Voraussetzungen wie ausreichend Platz, Helligkeit, Wärme und soziale Interaktion mit dem Züchter und seiner Familie überprüft. Wenn alle Voraussetzungen erfüllt sind, kann ein eigener Zwinger im Verein beantragt und unter einem geschützten Zwingernamen registriert werden.
Erlaubnis der Zucht durch das Veterinäramt
Um als gewerbsmäßiger Hundezüchter tätig zu sein, ist eine Erlaubnis zur Zucht durch das Veterinäramt erforderlich. Neben den erforderlichen Fachkenntnissen und geeigneten Räumlichkeiten müssen auch verschiedene Formalitäten wie ein aktuelles polizeiliches Führungszeugnis geklärt werden.
Zuchtzulassung der Hündin
Nicht jede fortpflanzungsfähige Hündin eignet sich zur Zucht. Die Hündin muss den vom Verein vorgegebenen Zuchtvoraussetzungen entsprechen, die das Erscheinungsbild, das Verhalten, Gesundheitszeugnisse und Abstammungsurkunden umfassen. Wenn alle Voraussetzungen erfüllt sind, wird die Hündin zur Zucht “gekört”.
Mit diesen Schritten können angehende Hundezüchter den Weg zur erfolgreichen Zucht ihrer Hunde bestreiten. Die Einhaltung aller Voraussetzungen und die Teilnahme an Schulungen und Prüfungen stellen sicher, dass die Welpen in den besten Händen aufwachsen und gesund und glücklich sind.
Vor- und Nachteile der Hundezucht
Vorteile der Hundezucht:
Ein Hund vom Züchter ermöglicht es, die Herkunft des Hundes zu kennen und den Welpen bereits in seinen ersten Wochen kennenzulernen. Dadurch kann eine starke Bindung aufgebaut werden und der Hund kann optimal in die Familie integriert werden.
Rassehunde weisen oft rassetypische Eigenschaften auf, die bei der Auswahl des Hundes berücksichtigt werden können. Dies ermöglicht es den zukünftigen Hundebesitzern, einen Hund zu wählen, der ihren Bedürfnissen und ihrem Lebensstil entspricht.
Beim Kauf beim seriösen Züchter kann man die Vergangenheit des Welpen kennenlernen und sicherstellen, dass er keine traumatischen Erfahrungen gemacht hat. Dies ist wichtig, um sicherzustellen, dass der Hund eine gute Startposition hat und sich zu einem gesunden und glücklichen Hund entwickeln kann.
Ein Welpe kann von Anfang an geprägt und erzogen werden, wenn er frühzeitig beim Züchter gekauft wird. Dies ermöglicht es den Besitzern, den Hund von klein auf an ihre Bedürfnisse anzupassen und eine solide Grundlage für eine gute Erziehung zu schaffen.
Nachteile der Hundezucht:
Es besteht das Risiko, an einen unseriösen Züchter zu geraten, der Hunde aus Welpenfabriken verkauft und Tierquälerei unterstützt. Es ist wichtig, sorgfältig zu recherchieren und sich vor dem Kauf eines Hundes über den Züchter zu informieren, um sicherzustellen, dass man keinen Beitrag zur Förderung von Tierquälerei leistet.
Hunde aus Welpenfabriken können bereits vorbelastet sein und gesundheitliche Probleme haben. Überzüchtung und Inzucht können zu genetischen Gesundheitsproblemen führen, die das Wohlbefinden und die Lebensqualität des Hundes beeinträchtigen können. Es ist wichtig, sich der möglichen Risiken bewusst zu sein und nach einem Hund mit einer guten genetischen Gesundheit zu suchen.
Die moralische Frage wird aufgeworfen, ob man lieber einen Hund aus dem Tierheim adoptieren sollte, um den Tierschutz zu unterstützen. Es gibt viele Hunde, die ein liebevolles Zuhause suchen, und die Adoption eines Hundes aus dem Tierheim kann eine wunderbare Möglichkeit sein, einen treuen Begleiter zu finden und gleichzeitig einem Tier in Not zu helfen.
Rassewelpen sind in der Regel teuer und erfordern eine entsprechende finanzielle Investition. Neben den Anschaffungskosten müssen auch die Kosten für die artgerechte Haltung, Ernährung, Tierarztbesuche und mögliche Erkrankungen berücksichtigt werden. Es ist wichtig, die finanziellen Aspekte der Hundehaltung zu berücksichtigen und sicherzustellen, dass man sich dies leisten kann.
Gesetzliche Bestimmungen zur Hundezucht in Deutschland
Die neue Hundeverordnung der deutschen Bundesregierung soll die Regelungen zur Haltung und Zucht von Hunden in Deutschland verschärfen. Der Gesetzesentwurf des Bundeslandwirtschaftsministeriums basiert auf neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen über die Bedürfnisse von Hunden. Die neuen Regelungen sollen voraussichtlich im ersten Quartal 2021 verkündet und für alle Hundehalter und -züchter in Deutschland verbindlich werden.
Die wichtigsten Änderungen betreffen die Hundehaltung. Jeder Hund in Deutschland soll mindestens zwei Mal täglich für mindestens eine Stunde Auslauf im Freien haben. Das Freilassen im eigenen Garten wird grundsätzlich als Auslauf angesehen, jedoch bietet dies auf Dauer zu wenige neue Anreize für den Hund. Das Ziel der Gesetzesänderung ist es, insbesondere die Zwinger- und Kettenhaltung von Hunden zu unterbinden. Die Anbindehaltung an Kette oder Leine soll (mit wenigen Ausnahmen) komplett verboten werden. Zudem dürfen Hundehalter ihre Vierbeiner nicht mehr den ganzen Tag alleine lassen, sondern müssen sie mehrmals täglich betreuen.
Auch für Hundezüchter gibt es neue Vorgaben. Ab 2021 dürfen Hundezüchter maximal drei Hündinnen mit Welpen gleichzeitig betreuen. Die Größe und Temperatur (mind. 18°C) von Wurfkisten werden gesetzlich festgelegt. Den Welpen soll einmal täglich Auslauf gewährt werden. Auf Hundeausstellungen könnte die Präsentation von Hunden mit kupierten Ruten oder Ohren verboten sein. Zudem dürfen Hunde, deren körperliche Merkmale unter die Kriterien der Qualzucht fallen und keine artgerechte Lebensweise mehr erlauben, nicht mehr teilnehmen.
Die Kontrolle der neuen Vorgaben zur Haltung und Zucht von Hunden soll den Veterinärbehörden obliegen. Das Ziel ist es, den Vierbeinern auch in der Privathaltung mehr Schutz und Rechte zu gewähren. Es soll einfacher werden, nicht artgerechte Zwinger- oder Anbindehaltung zu melden.
Ethische Aspekte der Hundezucht
Die ethischen Aspekte der Hundezucht sind von großer Bedeutung, um verantwortungsbewusste Zuchtpraktiken, die Vermeidung von Inzucht und die Förderung des Gesamtwohls der Hunde sicherzustellen. Ein Hauptproblem ist die Qualzucht, bei der Hunde gezielt auf extremen Merkmale gezüchtet werden, die ihre Gesundheit beeinträchtigen. Diese Problematik wird in einem Vortrag über ethische Aspekte der (qualitativen) Zucht am Samstag, den 22. Oktober um 15:00 Uhr im Augarten-Raum behandelt. Dabei liegt der Fokus auf den ethischen Problemen der Hundezucht.
Obwohl einzelne Züchter und Zuchtorganisationen sich bemühen, das Qualzuchtproblem anzugehen, bleibt es weiterhin ungelöst. Züchter tragen eine moralische Verantwortung für die Gesundheit der von ihnen gezüchteten Tiere. Allerdings befürchten einige, dass die Veröffentlichung von rassebezogenen Zuchtprogrammen zur Lösung von Gesundheitsproblemen das Image der Rasse beschädigen könnte.
Die Vorstellung von moralischer Verantwortung gegenüber Tieren unterliegt in Anbetracht neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse in den Bereichen Neurowissenschaften, Physiologie, Evolution, Kognition und Verhaltensbiologie einem bedeutenden Wandel. Selbst wenn man Hunderassen nur einen äußerlichen Wert zuschreibt, beispielsweise ästhetische Vorlieben von Menschen, rechtfertigt dies nicht die Zucht von Tieren, die in nahezu allen Lebensbereichen erheblich eingeschränkt sind.
Es ist wichtig anzuerkennen, dass das Qualzuchtproblem nicht durch Zucht aus den Übergangsgenerationen herausgelöst werden kann. Dieser Fakt muss akzeptiert werden. Um das Verständnis für die ethischen Aspekte der Hundezucht zu vertiefen, steht ein begleitendes PDF-Dokument zur Verfügung. Darüber hinaus gibt es ein Buch mit dem Titel “Ein Beitrag zur Jagd- und Wildtier-Ethik” von Rudolf Winkelmayer, erschienen 2022 im Sternath Verlag. Dieses Buch behandelt die neuesten Gedanken verschiedener Autoren zur Tierethik, insbesondere bezogen auf Wildtiere und Jagd. Es argumentiert für einen Verzicht auf die Nutzung von Tieren und schlägt vor, die Jagd als letztes Mittel zur Regulierung von landwirtschaftlichen Schäden zu reduzieren.
Ziele der Hundezucht
Ziele der Hundezucht:
Die Zucht von Hunden hat verschiedene Ziele, um bestimmte Rassen zu verbessern und deren Merkmale zu erhalten. Hierzu werden Rassestandards verwendet, die die kynologische Idealbeschreibung einer bestimmten Hunderasse darstellen. Diese Standards enthalten eine Liste von körperlichen und geistigen Eigenschaften, die eine Rasse ausmachen.
Durch die Zucht wird angestrebt, die Rassestandards zu erfüllen und die Qualität der Rasse zu verbessern. Hierzu gehört zum Beispiel die Auswahl von geeigneten Zuchttieren, um bestimmte Eigenschaften wie Aussehen, Charakter, Arbeitsfähigkeit und Gesundheit zu verstärken. Die Zuchtbemühungen zielen darauf ab, gesunde und rassetypische Hunde zu züchten.
Ein weiteres Ziel der Hundezucht ist es, die Arbeitsfähigkeiten der Rassen zu erhalten oder zu verbessern. Viele Hunderassen wurden ursprünglich für bestimmte Aufgaben gezüchtet, wie Jagd, Schutz oder Arbeitsarbeit. Die Zucht konzentriert sich daher auch darauf, die Arbeitsfähigkeiten und das Temperament der Hunde zu bewahren, um weiterhin ihren ursprünglichen Zweck erfüllen zu können.
Die Zuchtziele können je nach Hundezuchtverband und Land variieren. Die nationalen Dachverbände und Zuchtverbände sind für die Umsetzung der Zuchtziele verantwortlich. Sie erstellen Zuchtbücher und Ahnentafeln, organisieren Ausstellungen und Arbeitsprüfungen und stellen Richtlinien für die Zuchtzulassung auf. Durch die Kontrollen und Betreuung der Züchter wird sichergestellt, dass die Zuchtziele eingehalten werden.
Wie man ein seriöser Hundezüchter wird
Wenn Sie davon träumen, ein seriöser Hundezüchter zu werden, gibt es verschiedene Schritte, die Sie durchlaufen müssen, um dieses Ziel zu erreichen. Dieser Leitfaden erklärt, was Sie tun müssen, um ein verantwortungsbewusster und angesehener Hundezüchter zu werden, einschließlich der Ausbildung, Mentorenschaft und der Einhaltung ethischer Zuchtpraktiken.
Ausbildung und Sachkundenachweis: Als seriöser Hundezüchter benötigen Sie umfangreiches Wissen. Dazu gehören Kenntnisse über Rassemerkmale, Hundeernährung, Hundekrankheiten, Vererbungslehre, Anatomie von Hunden und Rassestandards. Es ist auch erforderlich, an Fort- und Weiterbildungen zur Hundezucht teilzunehmen und einen Sachkundenachweis gemäß dem Tierschutzgesetz zu erbringen.
Abnahme der Zuchtstätte und Beantragen eines Zwingers: Die Zuchtstätte, in der die Welpen geboren und aufgezogen werden, muss den Voraussetzungen der Zuchtordnung entsprechen. Ein Zuchtwart des Rassehundezuchtvereins überprüft die baulichen Voraussetzungen und stellt sicher, dass genügend Platz vorhanden ist. Die Zuchtstätte muss auch hell und warm sein und die soziale Interaktion mit dem Züchter und seiner Familie ermöglichen. Nach Erfüllung der Voraussetzungen kann ein eigener Zwinger im Verein beantragt und registriert werden.
Erlaubnis der Zucht durch das Veterinäramt: Um gewerbsmäßig Hundezüchten zu dürfen, benötigen Sie eine Erlaubnis des Veterinäramts. Neben den erforderlichen Fachkenntnissen und geeigneten Räumlichkeiten müssen auch verschiedene Formalitäten, wie ein aktuelles polizeiliches Führungszeugnis, geklärt werden.
Zuchtzulassung der Hündin: Nicht jede fortpflanzungsfähige Hündin eignet sich zur Zucht. Die Hündin muss den vom Verein vorgegebenen Zuchtvoraussetzungen entsprechen. Dazu werden das Erscheinungsbild, das Verhalten, Gesundheitszeugnisse und Abstammungsurkunden überprüft. Wenn die Voraussetzungen erfüllt sind, wird die Hündin zur Zucht “gekört”.
Dies sind die wesentlichen Schritte, die Sie unternehmen müssen, um sich als seriöser Hundezüchter beim VDH zu qualifizieren und die erforderlichen Zeugnisse für die Welpen zu erhalten. Durch die Einhaltung dieser Richtlinien und die gewissenhafte Auswahl von Zuchtpartnern können Sie die Gesundheit und das Wohlergehen der Hunde gewährleisten und Ihre Reputation als verantwortungsbewusster Hundezüchter aufbauen.