Paracetamol ist ein schmerzstillendes und fiebersenkendes Medikament, das auch geringe entzündungshemmende Eigenschaften aufweist. Die Dosierung von Paracetamol hängt vom Alter und Gewicht des Patienten ab.
Die empfohlene Tagesdosis für Erwachsene und Jugendliche ab 12 Jahren beträgt maximal 8 Tabletten (500 mg pro Tablette) pro Tag, aufgeteilt in 1-4 Einzeldosen im Abstand von 6 Stunden. Bei einem höheren Bedarf sollte ein Arzt aufgesucht werden.
Für Kinder und Jugendliche unter 12 Jahren gibt es alters- und gewichtsspezifische Dosierungsempfehlungen, die unbedingt beachtet werden sollten.
Anwendungshinweise
Paracetamol sollte nicht ohne Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker eingenommen werden.
Das Medikament sollte mit Flüssigkeit eingenommen werden und auf nüchternen Magen, um den Wirkungseintritt zu fördern. Die Gesamtdosis sollte nicht überschritten werden, und das Medikament sollte nicht länger als 3 Tage ohne ärztlichen Rat angewendet werden. Bei länger anhaltenden oder regelmäßig wiederkehrenden Beschwerden sollte ein Arzt aufgesucht werden.
Gegenanzeigen
Es gibt bestimmte Erkrankungen oder Umstände, die gegen eine Anwendung von Paracetamol sprechen.
- Überempfindlichkeit tegen die Inhaltsstoffe
- Eingeschränkte Leber- oder Nierenfunktion
- Alkoholmissbrauch
- Gilbert-Syndrom, erbliche Enzymstörungen, Blutarmut, Glutathion-Mangel, Flüssigkeitsmangel und Mangelernährung
- Kinder unter 4 Jahren sollte Paracetamol nicht angewendet werden, es sei denn, es gibt spezielle Präparate, die besser geeignet sind.
- Schwangere und stillende Frauen sollten sich an ihren Arzt wenden, um zu entscheiden, ob und wie das Medikament angewendet werden kann.
Teilbarkeit und Zubereitung
Paracetamol-Tabletten können in zwei dosisgleiche Hälften geteilt werden.
Das Medikament sollte mit Flüssigkeit eingenommen werden, vorzugsweise mit einem Glas Wasser.
Paracetamol ist ein häufiges Analgetikum und Antipyretikum, das zur Linderung von Schmerzen und Fieber eingesetzt wird. Eine Überdosierung von Paracetamol kann jedoch zu Leberschäden und möglicherweise auch Schäden an anderen Organen führen.
Die Symptome einer Paracetamol-Überdosierung können variieren, aber einige bestimmte Syndrome lassen sich bestimmten Giftklassen zuordnen. Eine akute Überdosierung von Paracetamol führt zu einer Verminderung von Glutathionvorräten in der Leber. Dies führt zur Akkumulation von NAPQI, das wiederum zu Leberzellnekrosen und möglicherweise auch Schäden an anderen Organen (z. B. Niere, Pankreas) bewirkt.
Leichte Vergiftungen können asymptomatisch bleiben, Symptome einer akuten Paracetamol-Vergiftung sind in der Regel bis zu ≥ 48 h nach der Einnahme gering. Zu den Symptomen, die in vier Stadien auftreten, gehören Anorexie, Übelkeit, Erbrechen und Schmerzen im rechten oberen Quadranten des Bauches. Nierenversagen und eine Pankreatitis können auftreten, gelegentlich sogar ohne ein Leberversagen. Üblicherweise kommt es nach 5 Tagen entweder zu einer Erholung des Leberschadens, oder dieser geht in ein Multiorganversagen über, das tödlich enden kann.
Bei Verdacht auf eine absichtliche Überdosierung (z.B. Selbstmordversuch) oder bei unabsichtlicher Einnahme sollte eine Paracetamol-Überdosierung bei allen Fällen in Betracht gezogen werden. Eine Paracetamol-Überdosierung sollte auch bei Kindern erwogen werden, da orale Zubereitungen mit Paracetamol häufiger bei derartigen Überdosierungen vorkommen, als Berichte es vermuten lassen.
Die Wahrscheinlichkeit und Schwere der Hepatotoxizität bei einer akuten Situation lassen sich durch die eingenommene Menge von Paracetamol, genauer jedoch durch die Serumkonzentration von Paracetamol vorhersagen. Im Falle einer einmaligen akuten Überdosierung mit herkömmlichen Paracetamol-Präparaten oder aber schnellwirksamen Paracetamol-Präparaten, werden die Spiegel ≥ 4 h nach Einnahme gemessen und in ein Nomogramm eingetragen. Eine Paracetamolkonzentration ≤ 150 mcg/ml (≤ 990 Mikromol/l) und das Fehlen von Vergiftungszeichen lassen darauf schließen, dass eine Hepatotoxizität sehr unwahrscheinlich ist.
Wirkung von Paracetamol im Körper
Paracetamol ist ein gängiges Schmerz- und Fiebermittel, dessen genauer Wirkmechanismus bis heute nicht vollständig verstanden ist. Es hemmt ein spezielles Enzym (COX-3), welches für die Produktion von Gewebshormonen verantwortlich ist. Paracetamol beeinflusst zudem das Endocannabinoid- und Serotonin-System und ist bei korrekter Anwendung gut verträglich.
Im Gegensatz zu anderen gängigen Schmerz- und Fiebermitteln wie Acetylsalicylsäure und Ibuprofen gehört Paracetamol nicht zu den sauren Nicht-Opioid-Analgetika. Es hat eine schlechte entzündungshemmende Wirkung, dafür aber einen guten fiebersenkenden Effekt.
Paracetamol wird normalerweise nur kurzfristig bei leichten bis mäßigen Schmerzen oder Fieber angewendet. Es ist als Tabletten- oder Zäpfchenform erhältlich und kann auch durch den Arzt als Infusionslösung verabreicht werden.
Paracetamol ist für gewöhnlich gut verträglich und verursacht nur selten Nebenwirkungen. Bei längerfristiger, niedrig dosierter Einnahme kann es jedoch zu Kopfschmerzen kommen. Eine hohe Dosierung oder eine Überdosis von Paracetamol kann zu Leberschäden führen.
Langfristige, hoch dosierte Einnahme von Paracetamol oder eine einmalige Überdosis können zu schweren Leberschäden führen. Die maximale Tagesdosis sollte je nach Körpergewicht bei Erwachsenen drei bis vier Gramm nicht überschreiten. Bei Lebererkrankungen sollte die Dosis reduziert werden. Bereits ab sieben Gramm sind tödliche Verläufe aufgetreten.
Paracetamol Dosierung bei Kindern: Wie viel Paracetamol darf ein Kind pro Tag einnehmen?
Paracetamol ist ein wirkungsvolles Arzneimittel bei Schmerzen und Fieber. Es ist wichtig zu wissen, dass die Dosierung von Paracetamol bei Kindern nur nach dem Körpergewicht berechnet werden sollte.
Die Dosierung von Paracetamol bei Kindern darf 60 mg/kg Körpergewicht pro Tag nicht überschreiten. Es ist ratsam, die genaue Dosierung mit dem Kinderarzt oder Apotheker abzusprechen. Kinder unter 2 Jahren bzw. unter 13 kg Körpergewicht sollten Paracetamol nicht einnehmen.
Beim Kauf von Paracetamol ist Vorsicht geboten, da es in vielen anderen Arzneimitteln enthalten sein kann. Es sollte sichergestellt werden, dass andere Arzneimittel, die gleichzeitig angewendet werden, kein Paracetamol enthalten.
Vor der Anwendung von Paracetamol sind bestimmte Vorsichtsmaßnahmen zu beachten. Paracetamol darf zum Beispiel nicht eingenommen werden, wenn man überempfindlich gegenüber Paracetamol oder einem der sonstigen Bestandteile von Paracetamol ist oder an einer schweren Beeinträchtigung der Leberfunktion leidet. Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Paracetamol ist auch erforderlich, wenn man chronisch alkoholkrank ist, an einer Beeinträchtigung der Leberfunktion leidet oder bei vorgeschädigter Niere.
Paracetamol gibt es in verschiedenen Wirkstärken und Darreichungsformen wie zum Beispiel als Lösung, Sirup, Suspension, Tablette, Brausetablette, Kapsel, Granulat zum Einnehmen ohne Wasser, Zäpfchen und Pulver zur Herstellung von Lösungen oder Heißgetränken. Wichtig ist, dass die korrekte Dosierung und Darreichungsform gewählt werden, um eine Überdosierung oder eine falsche Anwendung zu vermeiden.