Wie viele Ausländer leben in Deutschland?

Nach den Informationen aus dem Text hatte im Jahr 2022 etwa ein Viertel der Bevölkerung in Deutschland eine Einwanderungsgeschichte. Dabei sind 17,3% der Bevölkerung seit 1950 in Deutschland eingewandert. Das Ausländerzentralregister gibt genaue Daten über die ausländische Bevölkerung in Deutschland. Dabei werden verschiedene Aspekte wie Bundesländer, Geschlecht, Alter, Familienstand oder Einbürgerungsjahr erfasst.

Schutzsuchende in Deutschland

Zum Jahresende 2022 waren über 3 Millionen Schutzsuchende in Deutschland registriert. Diese Daten werden in verschiedenen Tabellen aufgeschlüsselt und geben Aufschluss über die Migrationsstruktur und Demografie der Schutzsuchenden nach Bundesländern, Regionen und Herkunftsländern.

Migrationshintergrund in Deutschland

Die Bevölkerung in Deutschland wird auch nach Migrationshintergrund und verschiedenen Kriterien wie Geburtsstaat, Staaten oder Familienstand erfasst. So können Daten über die Lebensbedingungen von Personen mit Migrationshintergrund wie Erwerbsleben, Wirtschaftszweige oder Armutsgefährdung spezifiziert werden. Die Erfassung der Daten erfolgt durch Rohdatenauszählung und gibt so einen umfassenden Überblick.

Einbürgerungen in Deutschland

Daten über Einbürgerungen in Deutschland geben Aufschluss darüber, wie viele Personen in bestimmten Altersgruppen und Staatsangehörigkeiten in den letzten Jahren eingebürgert wurden. Auch über das ausgeschöpfte Einbürgerungspotential und die Rechtsgründe gibt es genaue Daten. So werden auch Fortbestehende und nicht fortbestehende bisherige Staatsangehörigkeiten erfasst.

Wie hat sich die Anzahl der Ausländer in Deutschland in den letzten Jahren entwickelt?

Die Anzahl der Ausländer in Deutschland ist seit Jahrzehnten kontinuierlich gestiegen. Während 1961 knapp 700.000 Ausländer in Westdeutschland lebten, waren es 1974 bereits vier Millionen. Zwischen 2011 und 2020 stieg die Zahl der Ausländer in Deutschland auf den bisherigen Höchststand von 10,6 Millionen. Der Anteil der Ausländer an der Gesamtbevölkerung hat sich ebenfalls erhöht. Der Anteil betrug 1961 in Westdeutschland 1,2 Prozent und stieg 1974 auf 6,5 Prozent. Zwischen 2011 und 2020 nahm der Anteil der Ausländer in Deutschland von 7,9 auf 12,7 Prozent zu.

Im Vergleich zur deutschen Bevölkerung ist die Altersstruktur der ausländischen Bevölkerung jünger. Zwischen 1970 und 2010 stieg der Anteil der Ausländer, die 65 Jahre oder älter sind, von 1,9 auf 9,8 Prozent. Der entsprechende Anteil bei der deutschen Bevölkerung lag 2010 bei 21,7 Prozent. Seit 2015/2016 stagniert der Anteil der Älteren bei der ausländischen Bevölkerung auf 8,8 Prozent.

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Das Geschlechterverhältnis der ausländischen Bevölkerung hat sich verändert. Der Frauenanteil erhöhte sich von 31,1 auf 49,7 Prozent im Jahr 2011. Der Anteil der Frauen an der ausländischen Bevölkerung verringerte sich jedoch aufgrund der Zuwanderung von mehr Männern als Frauen in den Jahren 2015 bis 2017 auf 46,8 Prozent.

Zur ausländischen Bevölkerung zählen alle Personen, die nicht Deutsche im Sinne des Artikels 116 Absatz 1 des Grundgesetzes sind. Dies können direkt zugezogene Personen mit einer ausländischen Staatsangehörigkeit sein oder auch deren in Deutschland geborene Nachkommen. Zur ausländischen Bevölkerung gehören auch Staatenlose und Personen mit ungeklärter Staatsangehörigkeit. Deutsche, die zugleich eine ausländische Staatsangehörigkeit besitzen (“Doppelstaatler”), zählen nicht zur ausländischen Bevölkerung.

Der wirtschaftliche Aufschwung in Westdeutschland ab 1950 führte zu einem wachsenden Bedarf an Arbeitskräften. Bis zum Bau der Berliner Mauer konnte dieser Bedarf hauptsächlich durch die Aufnahme von Deutschen aus der ehemaligen DDR und Ost-Berlin gedeckt werden. Ab diesem Zeitpunkt kam dann der Beschäftigung ausländischer Arbeitnehmer eine immer größere Bedeutung zu. In der Folge stieg die Zahl der Ausländer von 686.000 Mitte 1961 auf rund 4,0 Millionen 1974. Trotz des Anwerbestopps in den 1970er-Jahren und des Rückkehrhilfegesetzes von 1983 stagnierte die Zahl der Ausländer in den Folgejahren zwischen 3,9 und 4,7 Millionen. Seit 1988 stieg die Zahl der Ausländer durch weitere Familienzusammenführungen sowie die verstärkte Einreise von Asylsuchenden kontinuierlich und erreichte 1996 mit 7,5 Millionen einen ersten Höchststand. In den Folgejahren stagnierte die Zahl der Ausländer, auch weil allein in den Jahren 2000 bis 2010 mehr als 1,4 Millionen Personen eingebürgert wurden. Im Jahr 2020 lebten 11,4 Millionen Personen ohne deutsche Staatsangehörigkeit in Deutschland, darunter 1,86 Millionen Schutzsuchende.

Wie hat sich die Anzahl der Ausländer in Deutschland in den letzten Jahren entwickelt?

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Die Anzahl der Ausländer in Deutschland ist in den letzten Jahren gestiegen. Ende 2022 lebten nach vorläufigen Ergebnissen aus dem “Ausländerzentralregister” (AZR) rund 13,4 Millionen “Ausländer*innen” in Deutschland. Allerdings variiert die Zahl der “Ausländer*innen” je nach Erhebung. Für das Jahr 2021 lagen die Angaben zwischen 10,6 und 11,8 Millionen. Da in Deutschland viele Menschen mit Migrationshintergrund leben, ist es wichtig zu beachten, dass nicht alle “Ausländer*innen” auch tatsächlich aus dem Ausland eingewandert sind.

Migrationshintergrund

2022 lebten in Deutschland rund 23,8 Millionen Menschen mit einem sogenannten Migrationshintergrund – das entspricht 28,7 Prozent der Bevölkerung. Rund 12,2 Millionen von ihnen haben einen deutschen Pass. Etwa 11,6 Millionen sind Ausländerinnen und Ausländer. Rund 15,2 Millionen haben “eigene Migrationserfahrung”, das bedeutet, dass sie im Ausland geboren und eingewandert sind. Der Migrationshintergrund ist ein wichtiges Kriterium für die Beurteilung der gesellschaftlichen Integration von Menschen in Deutschland.

Einwanderer und ihre Nachkommen

Seit dem Zensus 2021 erhebt das Statistische Bundesamt auch Zahlen zu “Eingewanderten und ihren direkten Nachkommen” – also zu Personen, die selbst eingewandert sind sowie zu deren Kindern. Demnach lebten 2022 in Deutschland 15,3 Millionen Menschen, die seit 1950 eingewandert sind. Das sind ungefähr 18 Prozent aller Einwohner*innen. In der sogenannten zweiten Generation gibt es rund 4,9 Millionen Personen, bei denen beide Elternteile eingewandert sind, und weitere rund 3,9 Millionen Personen, bei denen nur ein Elternteil eingewandert ist. Das Konzept der Einwanderungsgenerationen wird immer wichtiger, um die Integration und Teilhabe von Menschen mit Migrationshintergrund in unserer Gesellschaft zu verstehen.

Ausländerzentralregister (AZR)

Das Ausländerzentralregister ist eine umfangreiche Datensammlung zu allen Personen, die in Deutschland leben und nicht die deutsche Staatsbürgerschaft haben. Viele Behörden haben Zugriff auf die Datenbank, darunter Polizei, Jobcenter und Gerichte. In den letzten Jahren hat die Bundesregierung das AZR einige Male erweitert, zuletzt im Juli 2021. Es ist wichtig zu beachten, dass das AZR nicht alle Einwohner*innen ohne deutsche Staatsangehörigkeit erfasst und somit nur ein Teil der Gesamtzahl der “Ausländer*innen” in Deutschland erfasst wird.

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Ausländer in Deutschland: Statistiken zu Herkunft, Integration und Arbeitsmarkt

Im Jahr 2021 lag der Anteil ausländischer Beschäftigter in Deutschland bei 13,4 Prozent. Die meisten ausländischen Beschäftigten haben eine türkische Staatsbürgerschaft, gefolgt von Beschäftigten aus Polen. In den letzten Jahren stieg jedoch die Zahl der Beschäftigten aus Rumänien und Bulgarien besonders stark an. Dabei werden die Nicht-EU-Staaten immer wichtiger, da die Zuwanderung aus der EU zurückgeht.

Im November 2022 waren 527.000 Menschen aus “Asylherkunftsstaaten” sozialversicherungspflichtig beschäftigt, was eine deutliche Steigerung der Beschäftigung von Geflüchteten in den letzten Jahren bedeutet. Mit der Aufenthaltsdauer in Deutschland steigt der Anteil der Geflüchteten, die einen Job gefunden haben. Es ist also wichtig, ihnen bei der Integration in den Arbeitsmarkt zu helfen, um ihre Selbstständigkeit und Unabhängigkeit zu fördern.

Die überwiegende Mehrheit der Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland ist erwerbstätig, was sich auch in den letzten Jahren noch weiter gesteigert hat. Dabei ist es jedoch auch wichtig zu berücksichtigen, dass die Erwerbstätigenquote von Menschen mit Migrationshintergrund immer noch niedriger ist als die von Menschen ohne Migrationshintergrund. Um diese Quote weiter zu steigern, sollten insbesondere strukturelle Barrieren und Diskriminierung bekämpft werden.

Ein wichtiger Faktor für die Integration der ausländischen Beschäftigten in Deutschland ist auch die Sprache. Der Spracherwerb ist dabei ein zentraler Baustein, um die Teilhabe am Arbeitsmarkt und in der Gesellschaft zu erleichtern. Es ist daher wichtig, Integrationskurse und Sprachangebote für Zuwanderinnen und Zuwanderer weiter zu fördern und auszubauen.

Um die Integration von Geflüchteten in den Arbeitsmarkt zu erleichtern, sind auch Unterstützungsangebote der Jobcenter von Bedeutung. Hier ist insbesondere die Beratung und Vermittlung in Ausbildung und Arbeit wichtig. Aber auch Sprach- und Weiterbildungsangebote können helfen, um die Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu erhöhen.

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