Galaxien sind riesige Ansammlungen von Sternen, Planetensystemen, Gasnebeln, Staubwolken, Dunkler Materie und anderen astronomischen Objekten, die durch Gravitation gebunden sind. Seit 2016 geht die Forschung davon aus, dass es ca. eine Billion Galaxien im beobachtbaren Universum gibt. Man kann sich kaum vorstellen, wie groß diese Zahl ist! Eine Billion hat zwölf Nullen: 1.000.000.000.000. Es ist eine unglaubliche Anzahl, die zeigt, wie winzig und unbedeutend unser Planet inmitten des Kosmos ist.
Die Hubble-Klassifikation von Galaxien
Galaxien werden nach ihrer Form in verschiedene Haupt- und Untergruppen eingeteilt, die von Edwin Hubble in der sogenannten Hubble-Klassifikation ausgearbeitet wurden. Es gibt elliptische, Spiral-, Balkenspiral- und lentikuläre Galaxien. Diese Klassifikation ist nach wie vor einer der wichtigsten Aspekte in der Erforschung von Galaxien. Edwin Hubble war auch derjenige, der die Frage klärte, ob die “Spiralnebel” zur Galaxis gehören oder eigene Sternsysteme bilden. Sein bahnbrechendes Werk hat einen wesentlichen Beitrag dazu geleistet, dass wir heute eine Vorstellung davon haben, wie komplex und vielfältig das Universum ist.
Die Lokale Gruppe und benachbarte Galaxien
In der Lokalen Gruppe befinden sich die Milchstraße und die Andromedagalaxie sowie einige weitere Galaxien von geringerer Masse. Die Andromedagalaxie ist die nächste Nachbargalaxie der Milchstraße von vergleichbarer Größe und Entfernung. Der Andromedanebel ist zu weit entfernt, um zur Milchstraße zu gehören und stellt eine eigene Galaxie dar. Diese benachbarten Galaxien sind ein wichtiger Bestandteil in der Erforschung von Galaxien, da sie Studien über die Entstehung, Evolution und Eigenschaften von Galaxien ermöglichen.
Die Geschichte der Erforschung von Galaxien
Bevor die Leistung astronomischer Teleskope dazu ausreichte, entfernte Galaxien in einzelne Sterne aufzulösen, erschienen sie als sogenannte “Nebelflecken”. Der deutsche Philosoph Immanuel Kant vermutete in den “nebligen Sternen” milchstraßenähnliche Sternsysteme. Alexander von Humboldt verwendete die Bezeichnung “Welteninsel”, die auch heute noch in Gebrauch ist. Die Erforschung von Galaxien ist ein faszinierendes Feld und hat in der Geschichte der Astronomie zu bahnbrechenden Entdeckungen und Erkenntnissen geführt. Es ist eine fortlaufende Geschichte, die sich immer weiterentwickelt und uns immer wieder neu staunen lässt.
Entdeckung neuer Galaxien: aktuelle Forschungsergebnisse
Eine Forschungsgruppe um Jorge Sanchez Almeida vom Instituto de Astrofísica de Canarias hat eine ungewöhnliche Struktur im Universum entdeckt, die zuerst als eine Sternenspur interpretiert wurde, aber später als eine Galaxie identifiziert wurde. Almeidas Team hat die mysteriöse Struktur im Universum mit IC5249, einer gut erforschten Galaxie ohne Ausbuchtung, verglichen. Die Gruppe hat eine neue Studie im Fachjournal Astronomy and Astrophysics veröffentlicht, in der eine einfachere Erklärung für das von “Hubble” beobachtete Phänomen gefunden wurde.
Ein supermassereiches schwarzes Loch wurde aus seiner Heimatgalaxie herausgeschleudert und zieht auf seinem Weg durch das Weltall eine Spur von neuen Sternen hinter sich her. Das ist die Theorie der Forschungsgruppe um den Astronomie- und Physikprofessor Pieter van Dokkum von der Universität Yale. Diese Entdeckung könnte unser Verständnis der Galaxienentwicklung grundlegend verändern und die Bedeutung von schwarzen Löchern in den Zentren von Galaxien neu bewerten.
Das Hubble-Weltraumteleskop hat die ungewöhnliche Struktur im Universum abgelichtet, die von Almeidas Forschungsgruppe entdeckt wurde und zuerst als eine Sternenspur interpretiert wurde. Die neuen Forschungsergebnisse deuten jedoch darauf hin, dass es sich um eine Galaxie handelt, die sich wie eine Galaxie verhält.
Die Forschungsgruppe um den Astronomie- und Physikprofessor Pieter van Dokkum von der Universität Yale hat eine Theorie aufgestellt, dass ein supermassereiches schwarzes Loch aus seiner Heimatgalaxie herausgeschleudert wurde und auf seinem Weg durch das Weltall eine Spur von neuen Sternen hinter sich herzieht. Die Theorie wurde im Fachjournal Astrophysical Journal Letters veröffentlicht. Im Gegensatz dazu hat Almeidas Gruppe eine neue Studie im Fachjournal Astronomy and Astrophysics veröffentlicht, die zu einem gänzlich anderen Ergebnis kommt.
Das Verhältnis zwischen der Masse und der maximalen Rotationsgeschwindigkeit deute darauf hin, dass es sich bei der ungewöhnlichen Struktur im Universum “um eine Galaxie handelt, die sich wie eine Galaxie verhält”, sagt Almeida. Die Entdeckung und Analyse dieser Struktur könnten uns helfen, unsere Kenntnisse über die Entstehung und Entwicklung von Galaxien zu verbessern.
Galaxien im Universum: Wie viele wurden noch nicht entdeckt?
Astronomen haben herausgefunden, dass es im Universum mindestens zehnmal mehr Galaxien gibt als bisher angenommen. Die meisten davon sind mit heutigen Instrumenten nicht zu sehen. Der Wissenschaftler Christopher Conselice von der Universität Nottingham in Großbritannien hat die Analyse der Anzahl der Galaxien im Universum durchgeführt. Die Schätzungen basieren auf mathematischen Modellen. Diese zeigen, dass es noch eine große Anzahl von Galaxien gibt, die die heutigen Teleskope nicht beobachten können.
Hubble-Weltraumteleskop
Das Hubble-Weltraumteleskop hat eine wichtige Rolle bei der Schätzung der Anzahl von Galaxien im Universum gespielt. Das europäische Zentrum, das Informationen über das Hubble-Teleskop bereitstellt, befindet sich in Garching bei München. Die Astronomen haben Daten des Teleskops und anderer Observatorien verwendet, um eine dreidimensionale Ansicht des Universums zu erstellen. Das Hubble-Teleskop ist das bekannteste und erfolgreichste Teleskop unserer Zeit und hat viele wichtige Entdeckungen gemacht.
Beobachtbares Universum
Die Anzahl der Galaxien im beobachtbaren Universum wurde auf etwa 100 Milliarden geschätzt. Die britischen Forscher haben jedoch herausgefunden, dass rund 90 Prozent der Galaxien für uns nicht erkennbar sind. Dies liegt daran, dass sie sehr weit entfernt sind oder sich hinter anderen Galaxien befinden. Das bedeutet, dass es noch eine große Anzahl von Galaxien gibt, die entweder nicht beobachtbar oder noch nicht entdeckt sind.
Mathematische Modelle
Die Schätzungen der Anzahl der Galaxien, die mit der heutigen Generation von Teleskopen noch nicht beobachtet werden können, basieren auf mathematischen Modellen. Diese Modelle berücksichtigen verschiedene Faktoren wie die Helligkeit und Entfernung der Galaxien. Die Astronomen verwenden diese Modelle, um herauszufinden, wie viele Galaxien es im Universum gibt und wie viele davon noch nicht entdeckt wurden. Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass diese Schätzungen auf Annahmen und Modellen beruhen und nicht vollständig genau sind.
Entstehung von Galaxien
Im jungen Universum gab es sehr viel mehr und dabei kleinere Galaxien, die im Laufe der Zeit zu den großen Galaxien wie die Milchstraße verschmolzen sind. Die Anzahl von Galaxien im Universum hat sich seitdem verringert. Die meisten Sterne befinden sich in Galaxien und es gibt viele Milliarden von ihnen. Die Entstehung von Galaxien ist ein wichtiger Bereich der astronomischen Forschung und es werden immer noch neue Entdeckungen gemacht.
Galaxien: Wie werden sie kategorisiert und welche Arten gibt es?
Eine Galaxie ist eine gigantische Ansammlung von Sternen, Planeten, Gas- und Staubwolken sowie anderen Objekten, die durch ihre Gravitationskraft aneinander gebunden sind. Edwin Hubble war der erste, der entdeckte, dass Galaxien nicht einfach nur Sternhaufen sind, sondern tatsächlich eigenständige Strukturen im Universum darstellen.
Die Klassifizierung von Galaxien erfolgte durch Hubble auf Basis von Beobachtungen mit dem damals revolutionären Hubble-Teleskop. Diese Klassifizierung teilt Galaxien in Haupt- und Untergruppen ein, abhängig von ihrer Form und Größe. Es gibt drei Haupttypen von Galaxien: elliptische Galaxien, Balkenspiralgalaxien und Spiralgalaxien.
Elliptische Galaxien
Elliptische Galaxien sind Strukturen, die eher kugelförmig als scheibenförmig sind. Sie enthalten keine offensichtlichen Merkmale wie Arme oder Balken. Ihre Form variiert von fast kugelförmig bis stark abgeflacht. Die Sterne in elliptischen Galaxien bewegen sich chaotisch auf verschiedenen Umlaufbahnen und es gibt wenig Gas und Staub, was bedeutet, dass sie wenig neue Sterne bilden.
Balkenspiralgalaxien
Balkenspiralgalaxien ähneln Spiralgalaxien, haben aber in ihrer Mitte einen Balken, der von den Spiralarmen ausgeht. Das Milchstraßensystem, zu dem auch unsere Erde gehört, ist eine Balkenspiralgalaxie. Balkenspiralgalaxien sind im Allgemeinen besser für Sternaufnahmen geeignet, da der Balken ein zentralisiertes Objekt zur Orientierung bietet.
Spiralgalaxien
Spiralgalaxien sind scheibenförmige Strukturen mit ausgedehnten Spiralarmen, die vom Zentrum der Galaxie ausgehen. Sie können flache oder prominente Zentren haben und enthalten in der Regel interstellares Gas und Staub sowie viele junge Sterne. Die Spiralstruktur in diesen Galaxien entsteht durch die Rotation von Sternen in der Scheibe.
Die Entdeckung von Sagittarius A*, einem supermassiven schwarzen Loch im Zentrum der Milchstraße, hat neue Erkenntnisse über die Struktur von Galaxien eröffnet. Insgesamt gibt es viele Arten von Galaxien, von denen jede ihre eigenen Merkmale hat, die durch Beobachtung und Klassifizierung erfasst werden können.