Der Pollenflug ist ein faszinierendes Phänomen, das eine wichtige Rolle in der Pflanzenwelt spielt. Pollen wird entweder durch den Wind, das Wasser oder verschiedene Tiere verbreitet. Dabei werden die Pollenkörner entweder einzeln oder in Gruppen von zwei oder vier Körnern in die Luft abgegeben. Manche Pollenkörner werden durch spezielle Substanzen, wie den Pollenkitt oder Viscinfäden, zu größeren Gruppen zusammengehalten. Die Größe der Pollenpakete hängt eng mit den Bestäubern zusammen. Je spezifischer ein Bestäuber für eine Pflanzenart ist, desto größer sind die mitgegebenen Pollenpakete.
Die Bestäubung von Pflanzen erfolgt hauptsächlich durch Insekten wie Bienen, Hummeln, Wespen, Schmetterlinge oder Käfer. Diese Bestäuber sind essentiell für den Fortbestand vieler höherer Pflanzen. Einige Pflanzen sind jedoch windbestäubend und produzieren daher deutlich mehr Pollen als andere Arten. Um gut fliegen zu können, müssen windbestäubende Pollen leicht und sehr klein sein.
In Deutschland variieren die Pollenflugzeiten je nach Saison und Gebiet. Die Flugzeiten reichen von Januar bis etwa September. Allerdings fliegen die Pollen in höheren Lagen meist ein paar Tage oder Wochen später als in tiefer liegenden Gebieten. Es ist wichtig zu beachten, dass keine spezifischen Daten wie Zahlen oder genaue Höhenangaben vorliegen. Dennoch gibt es eine Vielzahl an Informationen, die uns helfen, das Phänomen des Pollenflugs und die Höhe sowie die Verbreitung von Pollen besser zu verstehen.Hinweis: Dieser Artikel gibt eine Einführung in das Thema . Weitere Informationen und detaillierte Daten werden in einem nächsten Artikel präsentiert.
Was sind Pollen und wie entstehen sie?
Pollen sind die meist mehlartige Masse, die in den Staubblättern der Samenpflanzen gebildet wird. Sie dienen dazu, die männlichen Gameten geschützt zu den weiblichen Empfangsorganen zu bringen und so die Bestäubung und Befruchtung zu ermöglichen. Die Pollenkörner bestehen aus haploiden Zellen mit einem einfachen Chromosomensatz. Sie sind von einer widerstandsfähigen Wand, dem Sporoderm, umgeben, die aus Sporopollenin besteht.
Die Größe, Form und Oberflächenstruktur der Pollenkörner sind sehr vielgestaltig und können den jeweiligen Arten oder zumindest Gattungen zugeordnet werden. Die meisten Pollenkörner sind zwischen 10 und 100 Mikrometer groß. Sie besitzen eine widerstandsfähige Wand, die aus zwei Schicht-Komplexen besteht: der inneren Intine und der äußeren Exine. Die Intine ist meist zart und besteht aus zwei bis drei Schichten, während die Exine hauptsächlich aus dem widerstandsfähigen Sporopollenin besteht. An den Pollenkörnern befinden sich eine oder mehrere Keimöffnungen (Aperturen), durch die der Pollenschlauch hindurchwachsen kann. Die Anzahl und Art der Keimöffnungen variiert je nach Pollenkorn.
Pollen können elektrostatische Ladungen tragen, was von Pflanzen zur Orientierung und Bestäubung genutzt werden kann.
Entstehung von Pollen
Pollen entstehen in den Staubblättern der Samenpflanzen. Dieser Prozess wird als Pollenbildung oder Pollination bezeichnet. Die Bildung von Pollenkörnern erfolgt durch eine Reduktionsteilung, bei der die Zellen haploid werden, was bedeutet, dass sie nur einen einfachen Chromosomensatz besitzen. Die Zellen teilen sich und bilden Pollenmutterzellen, aus denen schließlich Pollenkörner entstehen.
Die Pollenkörner werden von der Pflanze mit einer widerstandsfähigen Wand, dem Sporoderm, umgeben. Diese Wand schützt die Pollenkörner während der Übertragung von den männlichen zu den weiblichen Organen der Pflanze. Die Pollenkörner haben eine Vielzahl von Formen und Größen, die charakteristisch für jede Art oder zumindest Gattung sind.
Eigenschaften von Pollen
- Pollen sind mehlartige Massen in den Staubblättern von Samenpflanzen.
- Pollenkörner sind haploid und haben einen einfachen Chromosomensatz.
- Die Pollenkörner sind von einer widerstandsfähigen Wand, dem Sporoderm, umgeben.
- Pollenkörner haben eine Vielzahl von Größen, Formen und Oberflächenstrukturen.
- Pollen besitzen eine oder mehrere Keimöffnungen (Aperturen).
- Pollen können elektrostatische Ladungen tragen.
Verbreitung von Pollen
Pollen werden auf verschiedene Arten verbreitet, einschließlich durch den Wind, Insekten und andere Mechanismen. Diese unterschiedlichen Verbreitungswege sorgen dafür, dass Pollen erfolgreich von einer Pflanze zur anderen gelangen und zur Bestäubung beitragen.
Windbestäubung: Aufgrund ihrer leichten Beschaffenheit werden viele Pollen durch den Wind verbreitet. Die mehlartigen Massen werden von Pflanzen freigesetzt und können dann mithilfe des Luftstroms über große Entfernungen transportiert werden. Diese Form der Bestäubung kommt bei Pflanzen wie Gräsern, Weiden und Nadelbäumen vor. Die Pollenkörner sind klein und besitzen oft eine glatte Oberfläche, was es ihnen erleichtert, durch die Luft zu wirbeln.
Insektenbestäubung: Viele Pflanzen sind auf die Bestäubung durch Insekten angewiesen. Die Pollen werden oft in auffälligen Blüten produziert, um die Aufmerksamkeit von bestäubenden Insekten wie Bienen, Schmetterlingen und Käfern auf sich zu ziehen. Diese Insekten nehmen den Pollen auf ihren Körpern oder in speziellen Strukturen wie Pollensäcken auf und transportieren ihn dann von Blüte zu Blüte. Dies ermöglicht eine effiziente Bestäubung und sorgt für die Vermehrung der Pflanzen.
Andere Mechanismen: Neben der Wind- und Insektenbestäubung gibt es noch andere Möglichkeiten, wie Pollen verbreitet werden. Viele Pflanzenarten haben spezialisierte Anpassungen entwickelt, um ihre Pollen zu verbreiten. Zum Beispiel können einige Pflanzen mithilfe von Wasser oder Tieren wie Vögeln oder Fledermäusen bestäubt werden. In solchen Fällen werden die Pollenkörner durch Wassertropfen oder durch spezielle Strukturen an den Tieren, wie Haaren oder Federn, übertragen.
Pollenflugzeiten in Deutschland
Die Pollensaison in Deutschland dauert etwa von Ende Dezember bis Oktober. In diesen Monaten ist die Luft mit verschiedenen Pollenarten belastet, die allergische Reaktionen bei vielen Menschen auslösen können. Für die acht allergologisch wichtigsten Pollen in Deutschland, nämlich Hasel, Erle, Esche, Birke, Süßgräser, Roggen, Beifuß und Ambrosia, werden die zu erwartenden Pollenkonzentrationen dargestellt.
Mehr als 15% der Bevölkerung in Deutschland sind Pollenallergiker. Diese Menschen leiden während der Pollensaison unter verschiedenen allergischen Beschwerden wie Niesen, juckenden Augen und Husten. Die Intensität dieser Beschwerden steht in engem Zusammenhang mit der Pollenkonzentration in der Luft. Je höher die Konzentration, desto stärker können die allergischen Reaktionen ausfallen.
Um Pollenallergikern zu helfen, ihre allergischen Beschwerden kurz- und langfristig zu begrenzen, gibt es den Pollenflug-Gefahrenindex. Dieser basiert auf regionalen kurz- und mittelfristigen Wettervorhersagen sowie auf gemessenen und ausgewerteten Pollenkonzentrationen. Der Index ermöglicht es den Betroffenen, ihr Verhalten anzupassen und gezielt Medikamente einzunehmen. So können sie die allergischen Beschwerden während der Pollensaison in Deutschland besser kontrollieren.
In Deutschland ist es wichtig, die Pollenflugzeiten im Auge zu behalten, um richtig auf die saisonalen Allergene reagieren zu können. In den kommenden Abschnitten werden wir im Detail auf die einzelnen Pollensaison-Monate eingehen, um Pollenallergikern eine nützliche Übersicht zu geben.
Auswirkungen von Pollenallergien
Pollenallergien können vielfältige Auswirkungen haben. Bei einer Pollenallergie handelt es sich um eine allergisch bedingte Entzündung der Nasenschleimhaut, die durch Pflanzenpollen ausgelöst wird. Typische Symptome sind Niesen, eine laufende Nase, juckende Augen und eine Überempfindlichkeit der Nase gegenüber anderen Reizen wie kalter Luft, Düften oder Tabakrauch. Diese allergischen Reaktionen auf Pollen können sowohl tagsüber als auch nachts auftreten und die Lebensqualität beeinträchtigen.
Bei schweren Symptomen von Heuschnupfen kann es zusätzlich zu Müdigkeit und einer verminderten Konzentrations- und Lernfähigkeit kommen. Dies kann sich auf den Alltag, die Arbeitsleistung und sogar auf schulische Leistungen auswirken. Personen mit Pollenallergie können sich durch die ständige Reizung der Nasenschleimhaut auch schlechter konzentrieren und generell weniger energiegeladen fühlen.
Die Dauer der Symptome hängt von individuellen Faktoren ab, wie der Empfindsamkeit gegenüber bestimmten Pollenarten und der Dauer der Pollenexposition. Manche Menschen leiden nur für kurze Zeit unter Pollenallergien während der Hochsaison bestimmter Pollenarten, während andere das ganze Jahr über betroffen sein können. Es gibt verschiedene Arten von Pollenallergien, wie beispielsweise Ahornpollenallergie, Birkenpollenallergie, Buchenpollenallergie, Eichenpollenallergie, Erlenpollenallergie und Eschenpollenallergie. Jede Art von Pollen kann unterschiedliche Symptome hervorrufen und betroffene Personen auf unterschiedliche Weise beeinflussen.
Um die Symptome zu lindern und die Auswirkungen von Pollenallergien zu verringern, stehen verschiedene Behandlungsmethoden zur Verfügung. Eine mögliche Option ist die Hyposensibilisierung, auch als Allergie-Immuntherapie bekannt. Dieses Verfahren kann helfen, die allergische Reaktion des Körpers auf Pollen langfristig zu reduzieren oder sogar zu beseitigen. Dabei wird dem Körper über einen längeren Zeitraum hinweg eine steigende Dosis des Allergens verabreicht, um das Immunsystem zu desensibilisieren.
Pflanzen mit hoher Pollenproduktion
Einige Menschen leiden unter Allergien, die durch Pollen verursacht werden. Daher ist es wichtig, Informationen über Pflanzen mit hoher Pollenproduktion zu kennen. Diese Pflanzen können allergische Reaktionen verstärken und sollten möglicherweise vermieden werden, wenn man an einer Allergie leidet.
Einhäusige Pflanzen: Einhäusige Pflanzen tragen sowohl rein männliche als auch rein weibliche Blüten. Männliche Blüten enthalten Staubblätter, welche den Pollen tragen. Hier sind einige Beispiele für einhuasige Pflanzen mit hoher Pollenproduktion:
- Kiefer
- Lärche
- Hasel
- Walnuss
- Erle
- Weißbuche
- Birke
- die meisten Koniferen
- Esskastanie
- Wassermelone
- Mais
- Gurke
- Kürbis
- Zucchini
Einhäusige Pflanzen können sowohl Vorteile als auch Nachteile mit sich bringen. Einige Pflanzen waren ursprünglich zweihäusig, wurden aber auf Einhäusigkeit hin selektiert. Die Edle Weinrebe und Echter Hanf sind zwei Beispiele für erzüchtete einhuasige Pflanzen.
Bei einhäusigen Nüssen wie Maronen, Haselnüssen und Walnüssen erfolgt das Wachstum der männlichen und weiblichen Blüten zu unterschiedlichen Zeiten. Diese dichogame Fortpflanzung kann dazu führen, dass der Fruchtansatz gering oder sogar komplett fehlend ist, wenn es in der Nachbarschaft keine passenden Pollenspender gibt.
Einhäusiges Gemüse wie Gurken, Zucchini und Kürbis kann sich selbst befruchten. Allerdings kann eine Fremdbefruchtung den Fruchtansatz verbessern. Mais hingegen ist ein Fremdbestäuber und es ist ratsam, verschiedene Sorten anzubauen, wenn in der Nachbarschaft kein Mais angebaut wird.
Es ist auch wichtig zu beachten, dass eine hohe Sortenvielfalt sich oft positiv auf den Ertrag auswirkt. Daher könnte es von Vorteil sein, verschiedene Sorten von einhäusigen Pflanzen mit hoher Pollenproduktion anzubauen.
Pollenbelastung in städtischen Gebieten
Die Pollenbelastung in städtischen Gebieten ist ein wichtiger Faktor für Menschen, die an Allergien leiden. In Deutschland sind etwa 16% der Bevölkerung von Heuschnupfen betroffen, der durch den Blütenstaub von Sträuchern, Bäumen, Gräsern, Getreide und Kräutern ausgelöst wird. Hier erfahren Sie einige relevante Informationen zu diesem Thema:
- Pollenarten: Baumpollen (Erle, Birke, Haselnuss), Getreide (Gerste, Hafer, Roggen), Gräser (Knäuelgras, Ruchgras, Honiggras) und Kräuter (Beifuß, Spitzwegerich) können Pollenallergien auslösen.
- Zeitliche Pollenbelastung: In städtischen Gebieten ist die geringste Pollenkonzentration morgens zwischen 6.00 und 8.00 Uhr. Abends zwischen 18.00 und 24.00 Uhr ist die Konzentration am höchsten.
- Pollenvermeidung: Um allergische Reaktionen zu vermeiden, sollten Bettwaren regelmäßig gewaschen werden, Fenster geschlossen gehalten und das Lüften auf abends zwischen 19.00 und 24.00 Uhr beschränkt werden. Regen reduziert die Pollenkonzentration in der Luft, während starker Wind die Pollen verteilt.
- Aufenthaltsorte: An sonnigen, windigen Tagen sollten längere Aufenthalte im Freien vermieden werden. Pollenallergiker können ihre Urlaube in pollenarmen Gebieten wie Inseln, Meeresregionen oder in den Hochgebirgen verbringen.
- Hygiene und Verhalten: Tägliches Staubsaugen, das Schließen der Fenster während Spitzenzeiten der Pollenkonzentration und das Waschen der Haare vor dem Schlafengehen können Pollenablagerungen reduzieren. Das Tragen einer Sonnenbrille kann Augenbeschwerden lindern.
- Kreuzallergien: Pollenallergiker sollten beim Verzehr von Obst und Gemüse vorsichtig sein, da 50% von ihnen dazu neigen, eine Kreuzallergie auf entsprechend botanisch verwandte Lebensmittel zu entwickeln.
- Einfluss von Umgebungen: Städtische Umgebungen können den Pollenflug beeinflussen. Ein Spaziergang im Laubwald ist beispielsweise besser als einer im Nadelwald, da die Blätter einen Teil der Pollen aus der Luft filtern. Regelmäßiges Mähen des Rasens hilft dabei, die Produktion von Pollen zu reduzieren.
Diese Informationen dienen zur allgemeinen Aufklärung und ersetzen keinen Besuch beim Arzt oder eine individuelle Beratung. Es ist wichtig, dass allergische Personen sich über ihre spezifischen Bedürfnisse und Anliegen mit einem Fachmann austauschen.
Tipps zur Vorbeugung von Pollenallergien
Bei Heuschnupfen handelt es sich um eine Pollenallergie, die sich durch Symptome wie tränende Augen, Niesen, juckende Haut und Atembeschwerden äußert. Die Hauptursache für Pollenallergien sind Pollenkörner von Bäumen, Gräsern und anderen Pflanzen. Diese Pollenkörner werden durch die Luft weit verbreitet. Ein einzelnes Maiskolben produziert vier Millionen Pollenkörner, die Hunderte von Kilometern weit durch die Luft treiben können.
Etwa 20% der Bevölkerung leiden unter Pollenallergien und entwickeln eine Überempfindlichkeit gegenüber bestimmten Pollenproteinen. Das Immunsystem von Personen mit Pollenallergien sieht harmlose Pollen irrtümlicherweise als gefährlich an und löst eine allergische Reaktion aus. Diese allergischen Reaktionen beinhalten die Freisetzung von Histamin, einer Botenstoff, der Reizungen und Schwellungen der Schleimhäute in den Augen, der Nase und den Atemwegen verursacht. Dadurch kommt es zu Symptomen wie brennenden und geröteten Augen, Juckreiz, Tränenfluss, Niesen und Atembeschwerden. Auch Hautreaktionen, Magen-Darm-Störungen, Migräne, Müdigkeit, Schlafstörungen und Depressionen können mit Pollenallergien einhergehen.
Die Symptome von Pollenallergien variieren je nach Allergen. Im Frühling sind Baumblütenpollen von Birke, Erle, Hasel und Ulme besonders häufig, während Gräser- und Unkrautpollen, insbesondere von Beifuß, im Sommer bzw. Herbst verbreitet sind. Allergien, die durch Hausstaub, Schimmelsporen, Tierhaare und -schuppen sowie bestimmte Lebensmittel wie Mehl oder Fruchtsaft verursacht werden, können das ganze Jahr über auftreten.