China ist das bevölkerungsreichste Land der Erde mit einer Einwohnerzahl von rund 1,426 Milliarden Menschen im Jahr 2022. Laut Prognosen wird jedoch Indien bis zum Jahr 2030 China als das bevölkerungsreichste Land der Welt ablösen.
Entwicklung der chinesischen Bevölkerung
Die Bevölkerung Chinas hat sich in den letzten Jahren verlangsamt. Bereits seit über einem Jahrzehnt wächst die chinesische Bevölkerung um weniger als ein Prozent Jahr für Jahr. Die Fertilitätsrate in China liegt seit vielen Jahren geringfügig unter dem Niveau, das notwendig ist, um ein stetiges Bevölkerungswachstum zu ermöglichen.
Bevölkerungsprognosen
Laut Prognosen wird Indiens Gesamtbevölkerung Chinas im laufenden Jahr 2023 überholen. Die Gesamtbevölkerung Chinas wird für das Jahr 2023 auf rund 1,425 Milliarden Einwohner prognostiziert. Die Statistik zeigt auch die Entwicklung der Gesamtbevölkerung von China von 1950 bis 2021 und Prognosen bis zum Jahr 2050.
Bevölkerungswachstum
Das Bevölkerungswachstum Chinas hat Auswirkungen auf die Umwelt und Ressourcen des Landes. Es gibt Bemühungen, das Wachstum der Bevölkerung zu verlangsamen, einschließlich der Ein-Kind-Politik, die von 1979 bis 2015 in Kraft war. Die chinesische Regierung hat jedoch 2016 das Ein-Kind-Limit aufgehoben und die Zwei-Kind-Politik eingeführt, um die Geburtenraten zu erhöhen. Die Bevölkerungsentwicklung in China bleibt ein wichtiger Faktor für die Zukunft des Landes.
Chinas Einwohnerzahl im Vergleich zu anderen Ländern in Asien
Die Einwohnerzahl Chinas ist mit über 1,4 Milliarden Menschen die höchste in ganz Asien. Im Vergleich dazu liegt Indien auf Platz zwei mit etwa 1,3 Milliarden Einwohnern. Die Bevölkerungsdichte in China ist mit 146 Einwohner pro Quadratkilometer deutlich höher als in Indien mit 455 Einwohner pro Quadratkilometer. Das Bevölkerungswachstum ist in beiden Ländern rückläufig, jedoch immer noch positiv.
Lebensqualität
Die Lebensqualität in China hat sich in den letzten Jahren verbessert, liegt allerdings immer noch hinter Indien zurück. Laut dem Länderranking zur Lebensqualität von 2020 belegt China Platz 85 von 149 Ländern, während Indien auf Platz 117 liegt.
Wirtschaft
China ist mittlerweile die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt und hat das höchste Bruttoinlandsprodukt in Asien. Indien dagegen hat noch Aufholbedarf und liegt auf Platz sechs weltweit. Während China eine vergleichsweise niedrige Arbeitslosenquote hat, sieht es in Indien anders aus: hier liegt die Arbeitslosenquote aktuell bei über 6 Prozent.
Infrastruktur
China hat in den letzten Jahren stark in die Infrastruktur investiert und hat heute eines der besten Verkehrsnetze in ganz Asien. Auch das Stromnetz ist gut ausgebaut. Indien hingegen hat noch Nachholbedarf in diesem Bereich. Die Verkehrswege sind oft überlastet und das Stromnetz nicht immer stabil.
Energiehaushalt
China ist der weltweit größte Energieverbraucher und auch der größte Produzent von erneuerbaren Energien. Indien hingegen hat in diesem Bereich noch Nachholbedarf und ist stark abhängig von fossilen Brennstoffen. Allerdings hat auch Indien in den letzten Jahren verstärkt in erneuerbare Energien investiert und plant in Zukunft einen verstärkten Ausbau.
Chinas Bevölkerungswachstum im Vergleich zu anderen Ländern und Auswirkungen auf die globale Bevölkerungsentwicklung
China hat die höchste Bevölkerungszahl der Welt mit über 1,4 Milliarden Menschen. Im Vergleich zu anderen Ländern, liegt China auf Platz 1, gefolgt von Indien mit einer Bevölkerungszahl von 1,3 Milliarden Menschen. Trotzdem zeigt die jüngste Statistik, dass das Bevölkerungswachstum in China langsam abnimmt. Im Jahr 2020 betrug es lediglich 0,39 Prozent, von 1,4 Milliarden Menschen sind das ungefähr 5,5 Millionen Menschen.
Das Bevölkerungswachstum in China hat auch Auswirkungen auf die globale Bevölkerungsentwicklung. Als zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt, hat China eine bedeutende Rolle in der globalen Industrie und Wirtschaft. Die UN-Projektionen zur Bevölkerungsentwicklung zeigen, dass China bis zum Jahr 2050 eine Bevölkerung von 1,39 Milliarden Menschen haben wird. Die UN warnt, dass das Bevölkerungswachstum in großen Ländern wie China Auswirkungen auf die weltweite Ressourcenverteilung und Klimakrise hat.
Gründe für das Bevölkerungswachstum in China sind vielfältig. In der Vergangenheit hat Mao Zedong die Bevölkerung von China als eine Stärke des Landes angesehen. Die Ein-Kind-Politik, die von 1979 bis 2015 bestand, hat jedoch das Wachstum verlangsamt. Die niedrige Geburtenrate hat jedoch auch zur Folge, dass es in China zunehmend schwieriger wird, eine alternde Bevölkerung zu versorgen. Diese ist eine der Herausforderungen, der China sich stellen muss.
Die Stellung der Frau in der Gesellschaft und ihre Rechte haben ebenfalls Einfluss auf die Geburtenrate. Eine Untersuchung des Science Media Centers zeigt, dass es einen Zusammenhang zwischen der Bildung von Frauen und einer sinkenden Geburtenrate gibt. In China hat sich die Bildung von Frauen zwar verbessert, aber immer noch gibt es Diskriminierung und Lohnunterschiede.
Im Vergleich zu China hat Indien auch eine hohe Bevölkerungszahl, liegt jedoch in Bezug auf das Bevölkerungswachstum hinter China. In Indien liegt das Wachstum bei 0,99 Prozent. Trotzdem hat Indien ähnliche Herausforderungen wie China, wie z.B. die alternde Bevölkerung und den Klimawandel.
Chinas Ein-Kind-Politik: Auswirkungen auf die Bevölkerungsentwicklung und Gesellschaft
Die Ein-Kind-Politik, die Ende der 70er Jahre in China eingeführt wurde, hat zu einem demografischen Wandel geführt, der eine Bedrohung für den wirtschaftlichen Aufstieg des Landes darstellt. Die niedrigen Geburtenraten haben Auswirkungen auf die Universitäten, die Arbeitskräfte und die Innovation in der Wirtschaft. Die selektiven Abtreibungen von Mädchen haben zu einem eklatanten Männerüberschuss geführt. Eine Generation an Einzelkindern ist herangewachsen, denen ein Mangel an Empathie und sozialen Fähigkeiten anzumerken ist. Die Regierung hat nun realisiert, dass sie die Bevölkerungskurve nicht auf Knopfdruck nach ihren Vorstellungen steuern kann.
Die Alterung der Bevölkerung ist die größte Bedrohung für den wirtschaftlichen Aufstieg Chinas. Wenn die Zahl der Rentner steigt und die der Arbeiter sinkt, bricht schließlich auch die wirtschaftliche Produktivität des Landes ein. Wenn das herstellende Gewerbe in China aufgrund des drohenden Arbeitskräftemangels einbricht, wird dies die globalen Warenpreise und in weiterer Folge auch die Inflation befeuern.
Die führenden Forscher in China tüfteln unter Hochdruck daran, technologische Lösungen zur Abfederung der wirtschaftlichen Folgen des Arbeitskräftemangels zu finden. Ob mit Automatisierung und künstlicher Intelligenz die wirtschaftlichen Folgen des Arbeitskräftemangels abgefedert werden können, ist jedoch eine offene, riskante Wette.
Die niedrige Geburtenrate hat auch mit einem allgemeinen Wertewandel in China zu tun. Insbesondere für junge, urbane Chinesinnen ist die berufliche und private Entfaltung mittlerweile wichtiger geworden im Vergleich zu den traditionellen Familienwerten. Dies reicht bis hin zu einer bewussten Verweigerung: Für die zunehmend populären feministischen Bewegungen ist das kinderlose Leben nämlich auch eine subversive politische Botschaft, sich der patriotischen Pflicht einer patriarchalen Regierung zu entziehen.
Yi Fuxian, Wissenschaftler an der University of Wisconsin-Madison, hat empirische Studien durchgeführt, die nahelegen, dass die offiziellen Daten der Regierung geschönt sind und der demografische Wandel rasanter voranschreitet als angenommen. Er hält den Bevölkerungsrückgang für “unumkehrbar”.