Wie viele Frauen gibt es auf der Welt?

Laut den Vereinten Nationen leben auf der Welt mehr Männer als Frauen. Im Jahr 2022 gab es etwa 4.024.000.000 Männer und Jungen und 3.976.000.000 Frauen und Mädchen.

Ursachen für das Ungleichgewicht

Die Hauptursache für dieses Ungleichgewicht ist das zahlenmäßig ungleiche Verhältnis der Geschlechter bei der Geburt. In einigen Regionen der Welt führt auch die Diskriminierung von Mädchen und Frauen zu einem Männerüberschuss. Mädchen werden in manchen Ländern schlechter ernährt und medizinisch versorgt als ihre Brüder, was sich in einem Missverhältnis zwischen der Zahl von Männern und Frauen widerspiegelt.

Altersverteilung der Geschlechter

Mit fortschreitendem Alter verändert sich das Verhältnis der Geschlechter innerhalb der Altersgruppen. Weltweit waren im Jahr 2022 etwa 55,7 Prozent der Menschen über 65 Jahre weiblich. In einer “älteren” Bevölkerung mit einem relativ hohen Anteil an alten Menschen – wie zum Beispiel in den europäischen Ländern und den USA – gibt es daher mehr Frauen als Männer.

Geschlechterverteilung in Entwicklungsländern

In einer Bevölkerung mit einer niedrigeren Lebenserwartung und einer höheren Fertilität ist der Anteil der jungen Altersgruppen erheblich höher. In diesen jungen Altersgruppen gibt es mehr Jungen als Mädchen und daher insgesamt mehr Männer als Frauen. Die Fertilität beeinflusst also die Geschlechterverteilung in einer Bevölkerung.

Wie hat sich die Anzahl der Frauen auf der Welt im Vergleich zu den letzten Jahrzehnten entwickelt?

In den letzten Jahrzehnten hat die Zahl der Frauen auf der Welt zugenommen. Laut Schätzungen der Vereinten Nationen (UN) gab es im Jahr 2020 etwa 3,8 Milliarden Frauen auf der Welt. Im Vergleich dazu betrug die Anzahl der Frauen im Jahr 1970 nur 2,2 Milliarden. Diese Zunahme ist vor allem auf das Bevölkerungswachstum zurückzuführen.

Die UN hat Prognosen zur Bevölkerungsentwicklung erstellt, die auf der Geburtenhäufigkeit basieren. Laut diesen Prognosen wird die Weltbevölkerung bis 2050 auf 9,7 Milliarden Menschen ansteigen. Dabei wird erwartet, dass die Anzahl der Frauen weiterhin zunehmen wird. Bis 2030 wird ein Anstieg auf 4,8 Milliarden Frauen erwartet.

Die Zunahme der Bevölkerung und der Anzahl der Frauen hat Auswirkungen auf die Ressourcen und die Umwelt. Eine steigende Bevölkerungszahl erfordert eine größere Menge an Nahrungsmitteln und Rohstoffen. Dies kann zu einer Belastung der natürlichen Ressourcen führen und die Umwelt belasten.

Die UN sowie das Department of Economic and Social Affairs arbeiten daran, diese Herausforderungen anzugehen und nachhaltige Entwicklungsziele zu erreichen. Dazu gehören der Zugang zu Bildung und Gesundheitsversorgung für Frauen sowie Maßnahmen zur Reduzierung der Geburtenrate und Förderung einer nachhaltigen Lebensweise.

Insgesamt zeigt sich, dass die Zahl der Frauen auf der Welt kontinuierlich zunimmt und dies Auswirkungen auf die globalen Ressourcen hat. Es ist wichtig, Maßnahmen zu ergreifen, um eine nachhaltige Entwicklung zu fördern und eine ausgewogene Nutzung der Ressourcen zu ermöglichen.

Statistiken zur Geschlechterverteilung in verschiedenen Ländern weltweit

Die Geschlechterverteilung variiert deutlich zwischen den Ländern weltweit. Einige Länder sind bekannt für hohe oder niedrige Werte in Bezug auf Männer und Frauen. Qatar hat das höchste Verhältnis von Männern zu Frauen mit 266 Männern pro 100 Frauen. Die Vereinigten Arabischen Emirate, Bahrain, Oman und Kuwait folgen auf den nächsten Plätzen.

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Länder mit besonders hohen oder niedrigen Werten

  • Qatar: 266 Männer pro 100 Frauen
  • Vereinigte Arabische Emirate: 228 Männer pro 100 Frauen
  • Bahrain: 163 Männer pro 100 Frauen
  • Oman: 157 Männer pro 100 Frauen
  • Kuwait: 156 Männer pro 100 Frauen
  • Saudi-Arabien: 136 Männer pro 100 Frauen
  • Indien: 106,7 Männer pro 100 Frauen
  • China: 104,3 Männer pro 100 Frauen

Die westlichen Länder haben im Allgemeinen ein etwas ausgeglicheneres Verhältnis der Geschlechter. Norwegen, Schweden, die Niederlande, Kanada und Dänemark haben alle Verhältnisse von etwas über 100 Männern pro 100 Frauen. Indonesien hat ein Verhältnis von 101,4 Männern pro 100 Frauen, während die Türkei 100,5 Männer pro 100 Frauen hat. Israel hat eines der niedrigsten Verhältnisse der Welt mit 99,4 Männern pro 100 Frauen.

Überseegebiete

Einige Überseegebiete von verschiedenen Ländern sind in der Liste enthalten. Französisch-Polynesien, Neukaledonien und Saint-Pierre und Miquelon sind französische Überseegebiete, die in der Liste enthalten sind. Die Cayman Islands, Gibraltar und die Turks- und Caicosinseln sind britische Überseegebiete, die in der Liste enthalten sind. Die Nördlichen Marianen und Guam sind US-amerikanische Territorien, die ebenfalls in der Liste enthalten sind.

Es ist wichtig zu betonen, dass die Geschlechterverteilung in einem Land nicht automatisch auf die Gleichstellung der Geschlechter schließen lässt. Es gibt viele Länder mit einem ausgeglichenen Verhältnis von Männern und Frauen, in denen Frauen dennoch Benachteiligungen erfahren.

Die Geschlechterverteilung in verschiedenen Ländern weltweit variiert stark. Einige Länder haben besonders hohe oder niedrige Werte, während westliche Länder meistens ein ausgeglicheneres Verhältnis haben. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass das Verhältnis der Geschlechter in einem Land nicht immer Rückschlüsse auf die Gleichstellung der Geschlechter im Allgemeinen zulässt.

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Wie beeinflusst die Geschlechterverteilung die Gesellschaft und Wirtschaft weltweit?

Frauen sind weltweit fast die Hälfte der Erwerbstätigen und sind bestens qualifiziert. Trotzdem arbeiten sie immer noch häufig in Bereichen mit einem hohen Männeranteil. In Deutschland liegt der Anteil von Frauen in Führungspositionen bei nur rund 29 Prozent, obwohl sie mehr als die Hälfte der Erwerbsbevölkerung ausmachen. Jedoch ist ihr Anteil in den Vorständen der 160 deutschen Börsenunternehmen in den letzten Jahren gestiegen und hat einen neuen Höchststand erreicht. Eine gleichberechtigte wirtschaftliche Teilhabe von Frauen bietet jedoch nicht nur mehr Chancen für Wohlstand und Nachhaltigkeit, sondern ist auch eine Frage der sozialen Gerechtigkeit.

Von den rund 3,8 Millionen kleinen und mittleren Unternehmen in Deutschland werden nur 16 Prozent von Frauen geführt. Viele frauengeführte Unternehmen finden sich bei Dienstleistungen, im zulassungsfreien Handwerk und unter Sozialunternehmen. 44 Prozent der Frauen gründen ihr Unternehmen im Nebenerwerb. Damit Frauen in vollem Umfang ihre Potenziale im Wirtschafts- und Arbeitsleben einsetzen können, sind vielfältige Ansätze erforderlich. Eine Anpassung der Rahmenbedingungen an die Bedürfnisse von Frauen kann dazu beitragen, die Herausforderungen bei der Vereinbarkeit von Beruf und Familie/Pflege zu bewältigen und somit die wirtschaftliche Unabhängigkeit von Frauen zu stärken.

Gleichstellungspolitik

Eine gleichberechtigte wirtschaftliche Teilhabe von Frauen erfordert eine aktive Gleichstellungspolitik. Maßnahmen wie das Anpassen von Rahmenbedingungen, die Vereinbarkeit von Beruf und Familie/Pflege fördern, sowie das Bewusstsein für partnerschaftliche Verantwortung anregen, tragen dazu bei, dass Frauen ihre Potenziale im Wirtschafts- und Arbeitsleben voll entfalten können. Eine solche Politik ist nicht nur eine Frage der sozialen Gerechtigkeit, sondern trägt auch zu mehr Wohlstand und Nachhaltigkeit im Sinne der sozial-ökologischen Marktwirtschaft bei.

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BMWK-Initiative “FRAUEN in Mittelstand, Handwerk, Gründungen und Start-ups”

Im September 2022 startete die BMWK-Initiative “FRAUEN in Mittelstand, Handwerk, Gründungen und Start-ups” mit dem Ziel, die Zahl von Gründerinnen und deren Erfolgschancen zu erhöhen. Die Teilnehmenden forderten einen Wandel von Denkmustern und Vorurteilen in der Gesellschaft und unterbreiteten Vorschläge für die Politik. Die Initiative enthält Maßnahmen, um die Finanzierungsangebote für Gründerinnen zu erweitern, den Zugang zu Wagniskapital zu verbessern, die Rahmenbedingungen für selbstständige Frauen attraktiver zu gestalten und somit mehr Frauen zu motivieren, ein Unternehmen zu gründen oder zu übernehmen. Ziel ist es auch, mehr Mädchen und Frauen für den Klimabereich und die Energiewende zu gewinnen und sie für Berufe im Handwerk und MINT-Bereich zu begeistern. Der Aktionsplan “FRAUEN in Mittelstand, Handwerk, Gründungen und Start-ups” enthält über 40 Maßnahmen, um die Leistungen von selbstständigen Frauen mit oder ohne Einwanderungsgeschichte sichtbar zu machen und zu würdigen.

Insgesamt erfordert eine gleichberechtigte Teilhabe von Frauen im Wirtschafts- und Arbeitsleben vielfältige Ansätze und Maßnahmen. Eine aktive Gleichstellungspolitik und die BMWK-Initiative “FRAUEN in Mittelstand, Handwerk, Gründungen und Start-ups” können dazu beitragen, dass Frauen in vollem Umfang ihre Potenziale entfalten können.

Dieser Beitrag wurde ursprünglich veröffentlicht auf https://situam.org.mx/de/wie-viele-frauen-gibt-es-auf-der-welt/