Wie viel ist ein Hektar?

Hektar ist eine Maßeinheit für Flächen mit dem Einheitenzeichen ha. Es ist in der Land- und Forstwirtschaft weit verbreitet und entspricht einer Fläche von 10.000 m², was einem quadratischen Feld mit einer Seitenlänge von 100 Metern entspricht.

Wortherkunft

Das Wort Hektar kommt aus dem Französischen und basiert auf dem griechischen Wort “hekatón”, was “hundert” bedeutet (in der dem Französischen angepassten Kompositionsform “hecto-“) und dem französischen Wort “are” (aus dem lateinischen “area” für “Fläche”). Es bedeutet also Hekto-Ar = 100 Ar.

Geschichte

Der Hektar wurde 1879 in die Empfehlungen des CIPM (Comité International des Poids et Mesures) aufgenommen. Davor war der Hektar Teil der Maß- und Gewichtsordnung des Norddeutschen Bundes von 1868. Am 1. Januar 1872 trat diese in ganz Deutschland in Kraft.

Umrechnungen

1 Hektar entspricht 100 Ar, 10.000 Quadratmetern oder 0,01 Quadratkilometern. 100 Hektar ergeben 1 Quadratkilometer. Für angloamerikanische Maße gibt es Näherungen: 1 Quadratmeile entspricht in etwa 259 Hektar (bis auf ca. 12 m² genau). Ein Hektar entspricht 2,47 Acre (17 Hektar = 42 Acre).

  • Ar: 1 a = 0,01 ha
  • Acre: 1 Acre = 0,40468564224 ha
  • Joch: zwischen 33 und 58 Ar; 3300 bis 5800 m²
  • Morgen: zwischen 0,1906 und 1,178 ha, meist zwischen 0,3 und 0,4 ha, später zu 0,25 ha
  • Bayerisches Tagewerk (3407,27 m²): 1 Hektar = ungefähr 3 Tagewerk

Beliebter Vergleichsmaßstab für den Hektar ist ein Fußballfeld.

Verwendung

Der Hektar ist in Deutschland und Österreich eine gesetzliche Einheit, die sich jedoch auf die Angabe der Fläche von Grundstücken und Flurstücken beschränkt. In der Landwirtschaft wird oft mit dem Begriff Hektarertrag gearbeitet, was die von der Fläche eines Hektars geerntete Menge des Erntegutes (beispielsweise Getreide oder Wein) bezeichnet.

Verwendung mit SI-Vorsätzen

Das deutsche Einheiten- und Zeitgesetz akzeptiert Ar (Einheitenzeichen: a) und Hektar (Einheitenzeichen: ha) als eigenständige Einheiten und erlaubt die Verwendung von SI-Vorsätzen für beide. Bildungen wie Hektoar (ha) und Zentihektar (cha) sind in Deutschland daher legal, aber ungewöhnlich.

Weitere (nicht SI-)Flächeneinheiten im gleichen Größenbereich

  • Ar: 1 a = 0,01 ha
  • Acre: 1 Acre = 0,40468564224 ha
  • Joch: zwischen 33 und 58 Ar; 3300 bis 5800 m²
  • Morgen: zwischen 0,1906 und 1,178 ha, meist zwischen 0,3 und 0,4 ha, später zu 0,25 ha
  • Bayerisches Tagewerk (3407,27 m²): 1 Hektar entspricht etwa 3 Tagewerk

Beliebter Vergleichsmaßstab für den Hektar ist ein Fußballfeld.

Was sind die wichtigsten Anwendungen von Hektar in der Land- und Forstwirtschaft?

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In Deutschland gibt es etwa 275.400 Landwirtschaftsbetriebe, die zusammen eine Fläche von etwa 16,7 Millionen Hektar bewirtschaften. Der Großteil dieser Fläche wird für den Anbau von Getreide, Mais, Raps und Kartoffeln genutzt. Außerdem gibt es etwa 4,3 Millionen Hektar Dauergrünland, das vor allem für die Viehhaltung genutzt wird. Andere Anwendungen von Hektar in der Landwirtschaft sind die Produktion von Obst und Gemüse sowie der Anbau von Energiepflanzen wie etwa Mais für die Biogasproduktion.

Die Landwirtschaft hat erhebliche Umweltauswirkungen. Insbesondere die intensive Bewirtschaftung von Böden kann zu Verdichtung und Erosion führen. Außerdem trägt die Landwirtschaft zur Eutrophierung von Gewässern bei und belastet das Grundwasser mit Nitraten. Um die Umweltauswirkungen der Landwirtschaft zu verringern, gibt es in Deutschland verschiedene Maßnahmen wie etwa die Förderung des ökologischen Landbaus oder die Reduzierung des Stickstoffüberschusses.

Der Anteil der ökologisch bewirtschafteten Fläche an der landwirtschaftlich genutzten Fläche hat sich seit 1999 von 2,9 % auf 9,7 % im Jahr 2021 erhöht. Die Bundesregierung hat das Ziel, den Anteil bis 2030 auf 30 % zu erhöhen. Ökologischer Landbau hat den Vorteil, dass er Ressourcen schonender ist und weniger negative Auswirkungen auf die Umwelt hat.

Die Forstwirtschaft in Deutschland umfasst eine Fläche von rund 8,5 Millionen Hektar, die von land- und forstwirtschaftlichen Betrieben bewirtschaftet werden. Die Hauptaufgabe der Forstwirtschaft liegt in der Rohstofferzeugung. Die Gewinnung von Holz ist ein wichtiger Wirtschaftszweig in Deutschland. Jedoch hat auch die Forstwirtschaft Auswirkungen auf die Umwelt.

Die wichtigsten Anwendungen von Hektar in der Land- und Forstwirtschaft sind insgesamt sehr vielfältig und reichen von der Produktion von Nahrungsmitteln und Energiepflanzen bis hin zur Rohstoffgewinnung im Wald. Die moderne Land- und Forstwirtschaft ist jedoch auch mit erheblichen Umweltauswirkungen verbunden. Es gibt jedoch verschiedene Maßnahmen und Strategien, um diese Auswirkungen zu minimieren und eine nachhaltigere Nutzung von Hektar in der Land- und Forstwirtschaft zu erreichen.

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Was sind die häufigsten Anwendungen von Hektar in der Land- und Forstwirtschaft?

Hektar ist ein Maß für die Flächengröße und wird häufig in der Land- und Forstwirtschaft verwendet. Die Datenbank GENESIS-Online bietet viele Informationen zur Bodennutzung und Anbaukulturen in Deutschland. Hier können aktuelle Daten zu Anbauflächen von Feldfrüchten in verschiedenen Bundesländern abgerufen werden. So können Landwirte gezielt planen, welche Feldfrüchte auf ihren Hektar angebaut werden sollen. Ebenfalls abrufbar sind Informationen zum Anbau von Winterweizen, Winterraps, Getreide und Soja in Deutschland.

Anbau von Wintergetreide und Winterraps

Der Anbau von Winterweizen und Winterraps ist in Deutschland üblich. Die Datenbank GENESIS-Online bietet hierzu umfangreiche Informationen. Wintergetreide und Winterraps können aufgrund ihrer Eigenschaften auch unter schwierigen klimatischen Bedingungen angebaut werden. Eine spezielle Fruchtfolge und Düngung sind jedoch notwendig, um eine gute Ernte zu erzielen. Auf GENESIS-Online können Landwirte Informationen zur Bodennutzung und Anbaukulturen abrufen.

Sojaanbauflächen in Deutschland

Soja wurde in den letzten Jahren in Deutschland immer häufiger angebaut. Die Sojaanbauflächen haben sich binnen fünf Jahren mehr als verdoppelt. Soja ist eine wichtige Proteinquelle für Tiere und Menschen. Auf GENESIS-Online können Landwirte sich über die aktuellen Entwicklungen und Anbauflächen von Soja in Deutschland informieren.

Vorräte an Getreide und Kartoffeln in der Landwirtschaft

Getreide und Kartoffeln zählen zu den wichtigsten Anbaukulturen in Deutschland. Um eine ausreichende Versorgung mit Lebensmitteln zu gewährleisten, müssen Vorräte angelegt werden. Die Datenbank GENESIS-Online bietet Informationen zu den Vorräten an Getreide und Kartoffeln in der Landwirtschaft in Deutschland. Auch Auswertungen zur Struktur der Bodennutzung sind verfügbar.

Ökologisch bewirtschaftetes Ackerland und Grünland

Immer mehr Landwirte setzen auf ökologisch bewirtschaftetes Ackerland und Grünland. Hierbei wird auf den Einsatz von chemischen Pflanzenschutz- und Düngemitteln verzichtet. Auf GENESIS-Online können Landwirte sich über ökologisch bewirtschaftetes Ackerland und Grünland informieren. Hier sind umfangreiche Informationen zur Bodennutzung und Anbaukulturen verfügbar.

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Was sind die wichtigsten Faktoren, die den Preis von einem Hektar Land beeinflussen?

Der Preis von Ackerland wird im Wesentlichen durch mehrere Faktoren beeinflusst, die in diesem Artikel beschrieben werden. Zunächst spielt die niedrige Kapitalzinsen eine Rolle bei der Preisbildung. Eine weitere bedeutende Einflussgröße ist die Flächenkonkurrenz zwischen Landwirten und Energieunternehmen, die vermehrt Agrarflächen erwerben und für Solar- oder Windparks nutzen. Infolgedessen kommt es zur permanente Verknappung der Agrarflächen, was wiederum den Preis steigen lässt.

Des Weiteren haben auch außerlandwirtschaftliche Investoren wie Investmentfonds oder Privatpersonen Auswirkungen auf den Landpreis. Diese investieren vermehrt in Ackerland, weil es als krisensichere Anlage gilt. Schließlich konkurrieren Landwirte auch untereinander um fruchtbares Land, was die Preise treibt, vor allem in Regionen mit hoher Landwirtschaftsdichte.

Die regionale Preisunterschiede bei Bodenpreisen spielen ebenfalls eine wichtige Rolle. So sind beispielsweise in den Niederlanden, Italien oder Irland die Bodenpreise in der Regel am höchsten, wo der Eigentumsanteil im Vergleich zur Pachtfläche besonders hoch ist. Auch in bestimmten Regionen Deutschlands (Saarland, Hessen, Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Bayern, Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Nordrhein-Westfalen) gibt es erhebliche Unterschiede in den Landpreisen, die auf unterschiedliche Faktoren zurückzuführen sind.

Ein weiterer wichtiger Faktor, der den Bodenpreis beeinflusst, ist die Produktivität der landwirtschaftlichen Betriebe. Diese wird oft als Treiber für regionale Preisunterschiede angesehen, da effiziente Betriebe höhere Erträge erwirtschaften und somit auch höhere Preise für ihr Land erzielen können. Hier besteht daher ein direkter Zusammenhang zwischen Flächenproduktivität und Bodenpreisen, der bei der Bewertung von Landpreisen berücksichtigt werden muss.

Zuletzt sind auch die Betriebsgrößen und der Anteil des Nebenerwerbs wichtige Faktoren, die den Landpreis beeinflussen können. Beim Verkauf von größeren Flächen werden oft höhere Preise gezahlt. Auch die regionalen Betriebsgrößen können Einfluss auf die Bodenpreise haben, da größere Betriebe tendenziell produktiver sind und somit höhere Preise erzielen können.

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